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Über Hunderte von Jahren war die Westküste der „Fischkorb“ Südafrikas. Die Region hat mittlerweile eine ganz eigene Kultur hervorgebracht.
Neben der saftig grünen Garden Route oder dem Krüger Nationalpark erstrecken sich an Südafrikas West Coast in der Nähe von Kapstadt verschlafene kleine Fischerorte.
Die dicksten Hummer und Langusten sind hier zu Hause, statt Fleisch wird Fisch getrocknet, die Wellen sind gewaltig und exotische Muscheln schmücken so gut wie jedes Haus.
Die Westküste bei Kapstadt hat eine ganz eigene Kultur
Lamberts Bay
Der Ort ist für die dicksten Hummer, die berühmten Crayfische bekannt, aber auch für Birds Island wo viele Tausende Tölpel und Kormorane auf engstem Raum zusammenleben. Jährlich veranstaltet Lamberts Bay ein Crayfisch Fest.
Eland’s Bay
Dieser Fischerort ist berühmt für seine Hummer-Schwärme, die hier alle Jahre an Land kommen. Auf der Suche nach Sauerstoff, steigen Millionen von Hummer aus dem Wasser und strömen an den Strand von Eland’s Bay.
Laaiplek
In Laaiplek am Berg River begeben sich nachts Fischkutter, Seeleute sowie unzählige Schwarzdrosseln zur Ruhe. An Sommerabenden wehen hier kühle Meeresbrisen und Scharen von Kormoranen machen sich auf den Weg zu ihren Nistplätzen.
Velddrif, die Bokkoms-Hauptstadt der West Coast
Bokkoms ist getrockneter Fisch, der aus einer Fischsorte namens „Harders“ hergestellt wird. Dies ist die Leibspeise der Arbeiter von hier bis Mauritius. Bokkoms ist sehr beliebt bei den Einheimischen und jeder Besucher sollte eine Kostpobe wagen.
Bokkoms statt Biltong - Fischerman's Snack an Südafrikas Westküste
St. Helena Bay
Das Herz der Sardinen-Industrie schlägt hier. Außerdem ist St. Helena Bay auch beliebt bei Camping-Fans. Hier ereignete sich wiederholte Male eine mysteriöse Tragödie: 1936 strandeten fast fünf Dutzend falsche Killerwale vor der Küste. Das Ganze wiederholte sich im Jahr 1981, als 65 falsche Killerwale an Land gespült wurden. Eine Theorie rund um diese bizarren Naturschauspiele besagt, dass die Wale den tiefen Cape Submarine Canyon durchschwammen, der senkrecht zur Küste verläuft und nahe St. Helena Bay endet. Aber die wahre Frage ist, warum die Tiere bei ihrer Strandung keinerlei Anstalten machten, wieder ins Meer zurück zu schwimmen – lagen sie doch trocken und der brütenden Sonnenhitze ausgesetzt an Land?
Paternoster – Künstlerstadt und Fischerort
Das portugiesische Postboot Lisboa kenterte am 24. Oktober 1910 vor der Küste von Paternoster. Alle 250 Passagiere überlebten, drei Crew-Mitglieder ertranken. Die Fracht bestand aus Olivenölfässern, Rotwein und einigen Kampfstieren, die für die Arenen von Lourenco Marques bestimmt waren. Sogar die Bullen schafften es bis an die Küste und bereicherten den Genpool der Westküste über die nächsten Jahrzehnte.
Der Wein hatte seine ganz eigene Wirkung: Paternosters italienische Fischergemeinde nahm sich den Weinfässern an, die über Bord gegangen waren. Nach einwöchiger Abwesenheit machten sich ihre Ehefrauen auf die Suche nach den Männern. Sie fanden die Fischer in einer Höhle, auf Tuchfühlung mit den vollmundigen portugiesischen Tropfen.
Paternoster hat sich für Kapstädter mittlerweile als Wochenendausflugsziel etabliert. Der Ort ist bekannt für seine Fischerhütten, die mit ihrer Architektur die gesamte Baukultur des Landes beeinflusst haben. Das Zula Beach House ist eine beliebte Gästehaus, das sich um Mensch und (Haus-) Tier gleichermaßen liebevoll kümmert.
Cape Columbine
Der mächtigste Leuchtturm an der südafrikanischen Küste befindet sich genau hier. Er ist benannt nach einem Schiff, das hier in den späten 1820ern strandete. Die Übernachtung im Leuchtturm ist bei Besuchern sehr beliebt. Wer lieber den Sand an seinem Körper fühlen möchte, kann auf dem Campingplatz im Cape Columbine Nature Reserve seine Zelte aufschlagen.
Langebaan und der benachbarte West Coast National Park
Langebaan ist ein bisschen wie St. Peter Ording. Wer hierher kommt, macht hauptsächlich Wassersport. Mittlerweile ist der kleine Ort ein Tourismusmagnet. Im West Coast National Park kann man endlos lang spazieren gehen und das Outdoor Restaurant Strandloper bietet Spaß am Strand für die gesamte Familie.
Die Langebaan Lagune ist ein Paradies für Kiter
Piraten und Händler legten im 17. und 18. Jahrhundert in Kraal Bay nahe Langebaan an, um Proviantnachschub zu besorgen. Hier wurden auch die 117.000 Jahre alten „Footprints Of Eve" entdeckt.
Mehr als 70.000 Vögel fliegen jedes Jahr aus Russland zur Lagune von Langebaan. Die Gegend ist ein bedeutender Zwischenstopp für Wandervögel aus allen Ecken der Welt.
Schmecke die Westküste in einem der schönsten Fischrestaurants. Garantiert lecker!
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