Ein süßes Stück Heimat in Südafrika
Das deutsche Ehepaar Arnim und Elke von Werne verkauft jeden Samstag selbstgebackene Kuchen und Torten auf dem Slow Market in Stellenbosch – nach traditionell deutscher Machart.
27. November 2017
Kuchen sind Begleiter einiger schöner Erinnerungen und Momente: Zitronenkuchen zum Geburtstag, Lebkuchen in der Adventszeit, Lauwarmer Obstkuchen im sommerlichen Garten. Ebenso lässt sich ein gewöhnlicher Samstag ganz einfach durch ein leckeres Stück Kuchen verfeinern. Auf dem Slow Market bei Stellenbosch bietet das Ehepaar Arnim und Elke von Werne jeden Samstag von 9 – 14 Uhr selbstgebackene Kuchen, Torten und Waffeln an. Allesamt nach traditionell deutschem Rezept, wie etwa Donauwelle, Bienenstich oder Nussecken.
Das richtige Mittel gegen Heimweh, aber auch für Einheimische ist der Stand von Arnim’s Backstube auf dem Slow Market eine beliebte Anlaufstelle. „It’s like a feather on the tongue“ schwärmt eine Kundin von der Schwarzwälder-Kirsch-Torte. Eine andere Kundin erzählt „I do that every Saturday“ und deutet auf ihre Waffel, ebenfalls mit Schwarzwälder-Kirsch befüllt.
Hinter den Köstlichkeiten von Arnim’s Backstube steckt nicht etwa eine Konditor Lehre, sondern schlicht die Leidenschaft und Liebe zum Backen. Wenn Gäste zu Besuch kommen, erzählt Arnim, sei er schon immer für das Dessert zuständig gewesen. Das war schon so, als das deutsche Ehepaar noch in Velbert ein Lederwarengeschäft führte. Einige Reisen nach und durch Südafrika später, konnte Arnim seine Ehefrau Elke vor bald zwanzig Jahren schließlich dafür gewinnen, gemeinsam auszuwandern.
Auslöser für die Idee, die selbstgebacken Kuchen zum Verkauf anzubieten, war der Bazar des St. Johannesheimes in Kapstadt, zu dem Arnim vor einigen Jahren eine selbstgebackene Erdbeertorte nach dem Rezept seiner Großmutter beisteuerte. Da es keine fünf Minuten dauerte, bis alle Stücke verkauft waren, fertigte Arnim im nächsten Jahr fünf Torten an, um sich im darauffolgenden Jahr sogar ein Eckchen in der dortigen Küche zu reservieren, in der er 25 Erdbeertorten zubereitete.
Mittlerweile ist die Produktionsstätte nicht mehr nur das Eckchen der Küche, Verkaufsort nicht mehr der Bazar und auch das Angebot besteht nicht mehr nur aus Erdbeertorte. Bienenstich und Schwarzwälder-Kirschtorte sind heute die Lieblinge der Kunden, ergänzt von Pflaumenkuchen, Streueselkuchen, Marmorkuchen... Die Rezepte, so erzählt Arnim, stammen aus verschiedenen Backbüchern, sowie dem Internet und seien durch viel Ausprobieren eigens verfeinert worden. Ausschließlich bestmögliche Zutaten werden für die Kuchen und Torten verwendet, „modischer Schnickschnack“ wie Backmischungen oder Fondant, seien undenkbar. Die Zubereitung geschieht im Zweierteam: Arnim übernimmt das Backen der Böden und die Dekoration, während Elke für die Cremes verantwortlich ist.
„Wir wollen mit unseren Kuchen nicht das Rad neu erfinden, sondern Gutes und Bewährtes in bestmöglicher Qualität backen“ sagt Arnim. Seit der Eröffnung im Jahr 2008 verkauft das deutsche Ehepaar jeden Samstag auf dem Stellenboscher Slow Market – und zwar ausschließlich dort. Dafür nehmen die Kunden teilweise weite Anreisen auf sich. Doch es lohnt sich. Denn wo sonst lassen sich in Südafrika so leckere, „altmodische“, deutsche Kuchengenüsse finden?
von Mareike Schmid
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