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Natur, Yoga und Big City Life. Dagmar Roscher genießt gleich drei Dinge auf einmal in ihrer Wahlheimat Kapstadt. Sie schwimmt mit Pinguinen und sieht auf dem Weg zur Arbeit Flamingos. Die Mother City ist ihr perfekter Ort.
1. Wer genau verbirgt sich hinter Dagmar Roscher?
Ich liebe die Natur, Reisen, Fotografie, Schreiben, gutes Essen und natürlich Yoga. Ich bin Reisejournalistin, Web Content Managerin, Übersetzerin und Yogalehrerin. Ich bin spezialisiert auf Yoga Nidra - Visualisation/Meditation/Tiefenentspannung und biete auch Vinyasa Flow Yoga in Kapstadt an – gerne in Kombination mit Yoga Nidra.
2004 war ich das erste Mal in Kapstadt für ein Praktikum im Tourismusmarketing. Nach der Ankunft meinte schon jeder zu mir, dass ich nach diesen 3 Monaten bestimmt nicht mehr aus Kapstadt weg will – das sei jedem bisher so gegangen. Das habe ich damals noch nicht ganz geglaubt. Aber als ich dann 3 Monate später wieder nach Deutschland heimgeflogen bin, war mir klar: Ich muss wieder zurück. Das hat dann allerdings ein wenig gedauert, aber seit 2006 lebe und arbeite ich in Kapstadt und genieße die Natur, Tagesausflüge und Wochenend-Trips, die vielfältige Kultur, Outdoor Konzerte, Picknicks in wunderschöner Landschaft, Fotografie und das leckere Essen. Ok, ein bisschen arbeiten zwischendurch muss man auch noch.
Outdoor Yoga am Boulders Beach in Simons Town
(Foto: Martina Chill)
2. Du machst gleich drei Dinge auf einmal: Yoga, Schreiben, Onlinemarketing. Das ist ein spannendes Konzept. Siehst du dich als Multitasking Talent?
Ich bin einfach jemand, der viele Interessen hat und das Glück hat, dass sich meine Talente super kombinieren lassen und sich perfekt ergänzen. Ich bin spezialisiert auf die Reise- und Tourismusbranche und habe lange Zeit freiberuflich in Kapstadt als Übersetzerin und Texterin für Hotel- und Guesthouse-Webseiten gearbeitet.
Dazu kommt noch meine Liebe für Natur- und Landschaftsfotografie und natürlich Yoga. Das lässt sich alles perfekt mit der Reisebranche kombinieren: Yoga In Hotels oder Gästehäusern, Yoga Retreats, Yogareisen, Reise- und Naturfotografie, Schreiben und Übersetzungen für den Tourismus- und Wellnessbereich, Kenntnisse im Online-Marketing und SEO zahlen sich dabei natürlich auch aus.
Afrikanischer Pinguin am Boulders Beach (Foto: Dagmar Roscher)
3. Du machst in Kapstadt auch Outdoor-Yoga. Wo am liebsten und vor allem, welches ist deine ganz persönliche Lieblingspose?
Meine Lieblings Yoga Pose ist die Rock Star Yoga Pose. Yoga mache ich sehr gern im Botanischen Garten in Kirstenbosch, am Strand oder momentan bei mir zu Hause auf der Dachterrasse. Gerne unterrichte ich auch bei Privatekunden auf dem Sonnendeck oder der Veranda mit Meerblick, zum Beispiel in Llandudno oder Camps Bay. Ich würde auch gern Yoga-Kurse am Boulders Beach bei den Pinguinen anbieten. Dort findet man mich mehrmals im Jahr für Fotos oder einfach nur zum Entspannen. Das Wasser dort ist auch wärmer und man kann dann wirklich mal schwimmen – vielleicht sogar mit einem der Pinguine, wenn man Glück hat.
4. Was hat dich nach Kapstadt gebracht? Barcelona wäre näher an deiner Heimat und hat auch Berge und Meer.
Wie gesagt, ich habe 2004 ein Praktikum in Kapstadt gemacht. Die Wahl stand damals zwischen Australien und Südafrika. Aber irgendwie hat mich Südafrika einfach ein bisschen mehr fasziniert: Meer, Berge, wunderschöne Natur, Safaris, Wildtiere, Wüste – alles in einem Land. Außerdem kamen zu der Zeit auch viele Filme über Südafrika im Fernsehen und ich wollte einfach auch mehr über die Geschichte des Landes erfahren. Noch ein wichtiger Punkt war natürlich, dass es so gut wie keine Zeitverschiebung gibt und man dadurch easy mit Familie und Freunden in Deutschland kommunizieren kann. Warum nicht Barcelona? Die Stadt ist auch schön und ich wollte schon immer mal hin…aber der Hauptgrund, warum ich dort nicht langfristig gelandet bin, ist wohl: Ich wollte ich einfach mal weit weg.
5. Was genau fasziniert dich an Kapstadt?
Ich liebe die Natur, die Lebensfreude und Lebenseinstellung. Man geht alles ein wenig gelassener an. Außerdem hat man die verschiedensten Möglichkeiten, seinen Tag zu verbringen – man ist in wenigen Minuten an einem der wunderschönen Strände oder Parks, kann dann noch schnell den Lionshead oder Signall Hill hochlaufen und den Sonnenuntergang bewundern. Von dort aus geht man in eines der unzählige Restaurants, die Gerichte aus aller Welt anbieten, danach vielleicht noch schnell zu einem Konzert im Green Point Stadion. Alles kann man in wenigen Minuten erreichen – Auswahl ohne Ende also, umgeben von wunderschöner Landschaft. Kapstadt ist der perfekte Spot für Fotografie. Momentan kann ich auch auf dem Weg zur Arbeit Flamingos sehen. Was will ich mehr?
Dagmar in Yoga-Pose auf dem Lionshead mit Blick über Kapstadt (Foto: Ryan Watton)
6. Welcher Begriff kommt dir sofort in den Kopf, wenn du anDeutschland denkst?
Schnee und Käsekuchen. Ok, das waren jetzt zwei Begriffe, aber die kamen mir ungefähr gleichzeitig in den Sinn. Das da irgendwas mit Essen dabei sein wird, war mir - und sicher allen, die mich kennen - schon klar.
Wenn ich länger nachdenke, fällt mir natürlich noch Folgendes ein: Pünktlichkeit, alles ist perfekt organisiert. Leider gibt es öfter mal einen grauen Himmel, aber auch wunderschöne, warme Sommertage. Außerdem gibt es auch in Deutschland schöne Strände, zum Beispiel den Regenbogenstrand in Prerow an der Ostsee. Der Sand dort ist ungefähr genauso weiß wie der in Clifton. Zu Deutschland fallen mir dann auch noch Fahrradfahren, Rock im Park, Snowboarden und Sonnenblumenfelder ein.
Sonnenblume im sächsischen Vogtland (Foto: Dagmar Roscher)
7. Welcher Stadtteil von Kapstadt beschreibt dich am besten?
Kirstenbosch oder Blouberg. Das sind meine beiden Lieblingsorte. Dort findet man mich oft zum Energieauftanken. Ich liebe die Natur und Farbenvielfalt in Kirstenbosch, lese dort gern ein Buch oder besuche die Sommerkonzerte. In Blouberg kann ich stundenlang einfach nur am Strand sitzen und über das Meer auf den Berg schauen – das ist Entspannung pur für Körper, Geist und Seele.
Yoga am Blouberg Strand mit Tafelberg-Blick (Foto: Britta Graewe)
8. Was können Besucher von der Mother City und der Regenbogennation lernen?
Auf jeden Fall Lebensfreude, Optimismus, viiieeeel Geduld und Gelassenheit. Dazu noch Akzeptanz und Toleranz – die verschiedensten Kulturen/Nationalitäten leben hier friedlich miteinander – das sollte ein gutes Beispiel für die ganze Welt sein.
9. Nennst du dich schon Südafrikanerin?
Ich bin jetzt seit 2006 in Kapstadt, das ist eine lange Zeit, aber als Südafrikanerin kann ich mich nicht bezeichnen. Ich bin ja nicht in diesem wunderschönen Land geboren. Allerdings ändert sich natürlich die Lebenseinstellung und der Lifestyle. Man passt sich einfach ein bisschen an Kapstadt an. Beispielswise fährt man erst 5 Minuten vor der ausgemachten Zeit zum Treffpunkt los – obwohl man minimum 30 Minuten braucht. Aber alle Anderen machen ja das Gleiche…passt also, sonst wäre man ja viel zu zeitig. (Das bezieht sich natürlich nicht auf meine Yoga-Kurse – die gehen pünktlich los)
10. Hast du noch einen Geheimtipp für unsere Leser? Geheimtipps sind das jetzt wahrscheinlich nicht mehr, aber ich liebe die Galileo Outdoor Movies, beispielsweise in Kirstenbosch.
Für einen Tagesausflug kann ich auch die Hillcrest Berry Farm in der Nähe von Stellenbosch sehr empfehlen. Ich genieße immer die leckeren Himbeeren und die Aussicht. Man kann in Hillcrest auch eine geführte Wanderung über die Farm buchen.
Restauranttechnisch ist das Wang Thai in Lagoon Beach in Milnerton mein Favorit. Dort genieße ich oft die leckeren Curries zum Sonnenuntergang.
Yoga zum Sonnenuntergang am Strand von Sunset Beach, Milnerton (Foto: Sarah Gühring)
Email: yogatravelphoto@gmail.com
Facebook: Yoga.Travel.Photo
Twitter: Yoga Travel Photo (@dagmar_roscher)
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