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Alexander Bar & Café
Eine unterhaltsame Bar ist das Gesprächsthema der Stadt.
Für alle, die jemals einen Gesprächspartner in einer Bar an den Fernseher über der Theke verloren haben oder sich in der Cliquen-Gesellschaft im Stadtzentrum schon öfters mal ausgeschlossen gefühlt haben, heißt die Rettung nun: Alexander Bar & Café.
Während die Bar zunächst eher der Rettung ihrer Besitzer vor der Auswanderung galt, ist sie heute für all die Leute ein Zufluchtsort, die sich nach sozialer Interaktion und guten Gesprächen sehnen, statt nur auf einen Flat-Screen zu starren oder unter sich zu bleiben. „Wir waren gezwungen entweder auszuwandern oder uns einen eigenen Platz zum Abhängen zu schaffen“, antwortet der sympathische Nicolas Spagnoletti - einer der beiden Bar-Besitzer - auf die Frage nach dem Ursprung der Idee für die Bar in der Strand Street. Frustriert durch den Mangel an traditionellen Kneipen, Lounges und Clubs, und inspiriert durch frühere Trips nach Berlin und Istanbul beschlossen die Besitzer des Alexanders, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
„Der Sinn der Bar ist es, Menschen zum Gespräch zusammenzuführen.“, so Nicolas weiter, „Wir wollten einen Ort schaffen, an dem die Besucher dazu gebracht werden, sich alle untereinander zu mischen und sich gegenseitig kennenzulernen.“ - Das Ergebnis? Ein ausgiebiger Platz für Plaudereien im Herzen von Kapstadt.
Das Stadtgespräch
Die Bar wurde sorgfältig und bewusst so entworfen, dass selbst unter den zurückhaltendsten Gästen für Klatsch gesorgt wird – womit die Jungs vom Alexander bildlich gesprochen quasi frech eine Seite aus der heiligen Bibel der Britischen Pub-Kultur reißen.
Das Hauptmerkmal der Bar ist der handgemachte Mahagoni Tresen, der wie eine Insel in der Mitte des Raumes steht und alle 4 Ecken miteinander vereint - ideal, um eine gemeinsame Runde zu kreieren und selbst die besten Freunde mit schweigsamen Fremden zusammen zu bringen.
Ebenso beharrten Nicolas und sein Gründungspartner Edward van Kuik darauf, sicherzustellen, dass niemand im Damensattel sitzen oder nervös herumstehen muss. Aus diesem Grund gibt es mehr als genug Beinfreiheit, Haken für die Taschen unter der Theke und Stühle mit extra hoher Rückenlehne, die selbst für die, die hauptsächlich für die Drinks kommen sehr einladend sind (die Happy Hour ist für manch einen eine sehr ernste Angelegenheit).
Jedoch endet das Konzept der erleichterten Interaktion damit noch nicht, sondern wird durch die alte-Welt Deko im gesamten Alexanders noch weiter unterstützt. Antike Drehtelefone und eine drehbare Couch helfen dabei, das räuberische Katz- und Mausspiel anzutreiben, das so oft an Orten existiert, an denen es zu viel Alkohol und zu wenig Hemmungen gibt. Und dank Edwards Nerd-Seite – beide Eigentümer sind eigentlich Programmierer – sind die Telefone nicht nur funktional, sondern erlauben den Gästen auch andere Tische anzurufen, in bereits bestehende Gespräche zu platzen und eine Telefonbestellung an der Bar aufzugeben. „Die Leute nutzen sie, um die Warteschlange an der Bar zu überspringen“, gesteht Nicolas, „das ist zwar sehr frech, aber völlig ok.“
Der Plüsch und die schwenkbaren Möbelstücke (die rotierende Couch), sind auf der anderen Seite perfekte Eisbrecher für diejenigen, die keine klugen Anmachsprüche oder witzige Intros parat haben. Beide Gegenstände sind aber auch ein Hinweis auf ein breiteres viktorianisches Motiv: Prächtige Salonstühle, antike Schreibmaschinen und verschlissene Fotografien, gepolsterte Wände und vergoldete Spiegel schmücken den Raum und sorgen für einen roten Faden, der sich nahtlos bis zu den bunten, persischen Teppichen durchzieht.
„Die Bar hat sich ein wenig smarter entwickelt, als wir es uns ursprünglich vorgestellt haben, aber dieses Gebäude verlangte einfach nach ein bisschen mehr Prestige.“, sagt Nicolas, während er auf die 275 Jahre alte Fassade deutet. Als Teil dieses denkmalgeschützten Kulturerbes, glänzt die Alexander Bar mit einer Art königlichem Charakter, den es nur bei solch historischen Gebäuden geben kann; wobei die Eigentümer aber auch darauf bestehen, dass das Ambiente keineswegs zu bieder, sondern vielmehr à la „Gentlemen’s Club Camp“ ist. - Ein Konzept, das selbst die Speise- und Getränkekarte inspiriert hat.
„Du kannst in Schottland den ganzen Abend durch verschiedene Bars ziehen, um zu trinken und es wird trotzdem günstiger sein, als die meisten Whisky Bars in Kapstadt“, erklärt Nicolas im Bezug auf die persönlich ausgewählte Single-Malt-Sammlung. Abgesehen von einem sorgfältig ausgewählten Angebot an handverlesenen Whiskys, bietet das Alexanders auch ein breites Bier-Sortiment (wie zum Beispiel Weizenbier vom Fass), eine vielfältige Auswahl an ausgefallenen Cocktails (probiert den Gurken- und Holunderblütenmartini) und eine einfache Speisekarte mit Eigenkreationen an Salaten, Sandwiches und Käseplatten. Ganz zu schweigen davon, dass die Küche bis Mitternacht geöffnet ist – ein Punkt, auf den vor allem Nicolas bestand, da er früher selbst oft nach späten Theaterproben, vergeblich auf der Suche nach Restaurants war, die zum Beispiel auch Montagsabends noch auf haben.
Alexanders Obergeschoss
Nicolas - wie es scheint ein Mann mit vielen Talenten - ist auch ein gefeierter Bühnenautor. Eine Leidenschaft, die sie zu der neuesten Erweiterung der Bar inspirierte: Alexander Upstairs.
Die einstige Bürofläche im zweiten Stockwerk der City Center Bar wird seit Oktober 2012 als Performance Bühne genutzt, die mit gerade einmal 40 Sitzplätzen für eine kleine, intime Atmosphäre sorgt. Der Betrieb folgt einer festivalähnlichen Planung, denn verschiedene Shows sind Programm für jeden Abend: Theater, Standup Comedy, Jazz-Night, literarische Lesungen und vieles mehr werden jede Woche geboten.
Der Raum bietet eine perfekte Plattform für neue aufstrebende, als auch für etablierte Künstler und liefert zudem – seit der Erfindung von Billard – auch einen neuen Rechtfertigungsgrund für all uns Kapstädter, selbst unter der Woche mal wieder losziehen zu können.
Summa Summarum mag die Alexander Bar in ihrer Erscheinung und mit der Alten-Welt Atmosphäre zwar wie eine Rückkehr in eine längst vergangene Zeit erscheinen; doch sie ebnet zugleich auch den Weg nach vorne und bietet die Möglichkeit, in Zukunft mehr mit anderen Leuten zusammen zu kommen und dabei die Kunst und Kulturszene der Mother City voranzutreiben.
Tipp: Ihr könnt das Alexanders zwar nicht für Privatpartys mieten (denn das wäre gegen das Mix’n’Mingle Konzept der Bar), aber mit dem Salonraum und dem Canapé-Menü, ist es trotzdem eine coole Location, um hier seinen Geburtstag oder andere kleinere Partys zu feiern.
Preise: Hier ist für jedes Einkommen was dabei. Die Speisekarte bietet verschiedene kleinere Snacks für schon R26 (z.B. für das Swiss&Mozzarella Käse Toastie), sowie größere Platter, wie etwa die Käse und Wurst Platte für R105 an. Bier gibt’s ab R16, aber auch für R43 (Darling Slow Beer) und Cocktails und Weine kosten ca. R40 pro Glas.
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Erfahrt hier mehr über das intime Stadt-Theater Alexander Upstairs.
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