Sommer, Surfen und viele Touristen in der Mutterstadt
Freshlyground erzählt über Shakira, Fußball und Erfolg
Mehr über den WM-Song „Waka Waka“, Freshlygrounds internationale Tour und „Radio Africa“
„Waka Waka“, der offizielle WM-Song, ist eine Zusammenarbeit von Freshlyground und dem Superstar Shakira. Der Song wird beim Eröffnungskonzert der FIFA Weltmeisterschaft am 10. Juni und vor dem offiziellen Anstoß des Finalspiels am 11. Juli in Johannesburg live performed.
Unser Kollege John Scharges von CapeTownMagazine.com traf sich kurz vor der Weltmeisterschaft und der Veröffentlichung des neuen Studioalbums „Radio Africa“ mit dem Drummer Peter Cohen von Freshlyground.
Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Shakira, und wie wurde daraus der Song zur Weltmeisterschaft 2010?
Peter: Diese Möglichkeit ist uns einfach in den Schoß gefallen – bei den Studioaufnahmen für unser neues Album „Radio Africa“ in New York haben wir mit ihrem Produzenten zusammengearbeitet, ein absoluter Glückstreffer. Er war drei Stockwerke tiefer im selben Gebäude und sagte zu unserem Produzenten – Ich arbeite gerade an diesem Track für Shakira und ich brauche etwas Südafrikanisches. Und unser Produzent sagte, nun, ich hab hier diese Band, vielleicht möchtest du sie kennen lernen? Vielleicht könnte was Gutes dabei rauskommen?
Also haben wir uns den Song angehört, haben ein bisschen rumprobiert und als er schließlich zurückkam, sagte er, er wolle alles aufnehmen, „alles, was ich hier gehört habe“. Dann haben wir drei Monate gar nichts gehört und plötzlich bekamen wir eine Email, dass Sony und die FIFA den Titel von Shakria und Freshlyground – „Waka Waka“ – als offiziellen WM-Song 2010 ausgewählt haben.
Das ist großartig, eine riesige Chance, eure Karriere voranzutreiben!
Peter: Ich kann es immer noch nicht glauben. Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich meine, wenn wir nicht nach New York gegangen wären, um unser Album abzumischen, wäre das nie passiert. Wir hätten nie gedacht, dass die Weltmeisterschaft unsere Karriere auf ganz andere Bahnen lenken würde. Aber ja, unser Name wird nun überall bekannt, alleine hätten wir das nicht geschafft.
Sind einige von den Band-Mitgliedern Fußballfans?
Peter: Ich bin ein großer Fan und ich gehe auf jeden Fall zum ersten Spiel. Ich bin Patriot – es wäre also super, wenn unser Team ein paar Spiele gewinnen würde.
Und was ist mit dem neuen Album „Radio Africa“ und der kommenden Tour?
Peter: Die Tour machen wir ja nicht nur wegen des neuen Albums – wir gehen jeden Sommer nach Europa. Wir haben vier bis fünf Trips in den nächsten Wochen.
Also seid ihr sehr beschäftigt?
Peter: Oh ja, sehr. Wir sind immer busy. Aber das ist gut, wenn du dich nicht reinhängst, kommt auch kein Essen auf den Tisch. Ich bin seit 30 Jahren professioneller Musiker und es ist großartig, dass ich das immer noch machen kann.
Genießt du es zu touren?
Peter: Ja, ich liebe es. Es ist eine ganz andere Arbeit, viel fokussierter. Du musst nicht die ganze Zeit kreativ sein, das ist auf die Dauer echt anstrengend. So musst du einfach deinen täglichen Job machen. Wenn du dagegen im Studio bist oder Songs schreibst, nimmt das sehr viel von deiner Energie. Ich liebe es, live zu spielen – Das ist der Grund, warum immer noch dabei bin.
Erzähl uns über „Radio Africa“ (Freshlygrounds viertes Album) – was war dieses Mal anders?
Peter: Wir haben „Radio Africa“ hier in unserem Proberaum auf der Long Street aufgenommen. Wir haben mit einem Producer aus Frankreich zusammengearbeitet, der jetzt in New York lebt. Er nahm alle Aufnahmen mit nach New York, weil er dort sein Studio hat. Das Album klingt immer noch sehr frisch im Grundton, aber unsere Musik ist auch reifer geworden. Und es ist natürlich sehr afrikanisch.
Wir haben den Entstehungsprozess total genossen, es ist immer auch emotional anstrengend, aber es war gut. Und es macht immer großen Spaß, die neuen Songs live zu spielen. Wir benutzen viele traditionelle Instrumente, nichts ist künstlich, sondern alles sehr echt. So ist ein sehr organisches Album entstanden.
Es ist ein bisschen rauer und tougher in gewisser Weise, hat aber immer noch viele schöne Melodien. Ich finde, dass es aussagekräftiger ist. Ich hoffe, die Menschen werden es mögen.
Was sind eure weiteren Ziele?
Peter: Die haben wir eigentlich nicht. Es wird ein sehr, sehr anstrengendes Jahr. Aber anscheinend ist es wichtig, sich Ziele zu setzen. Und gerade bei der Weltmeisterschaft sollte der Ball ins „goal“, ins Tor gehen.
Ich denke, dass man sich immer wieder auf sich besinnen muss und sich auf das konzentriert, was einem wichtig ist. Ich will am liebsten immer weiter Musik machen.
von John Scharges
Weitere Infos und das Video zu "Waka Waka" bei Shakira singt offiziellen Fußball-WM-Song.
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