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Hört euch die Lieder aus der Mother City an und schaut die besten Musikvideos der letzten 40 Jahre.
Kapstadt ist die Stadt der Musik: Hip-Hop hat seine Wurzeln in der Mother City, einige der Gottväter des Jazz nennen die Stadt ihr Zuhause und einige der schönsten Anti-Apartheid-Hymnen wurden von Kapstädtern geschrieben. Aber wusstet ihr, dass die Stadt ebenso ihren Beitrag zum Afro-Pop geleistet hat und hinter „glitch opera“, „wave noir“ und der „ zef“ Bewegung steht?
1. Mindz Ablaze – Godessa
Diese Ladys-Truppe aus den Cape Flats waren die Königinnen des südafrikanischen Hip Hops in den 2000er Jahren. Die Songs der Texter EJ Von Lyrik, Shame and Burni’s waren bewussten und hochpolitisch, trotzig und gleichzeitig erhebend. Das „Mindz Ablaze" Video von ihrem Album „Spillage“ aus dem Jahr 2004 ist eine Erinnerung daran, was für ein bahnbrechendes Trio sie waren.
2. Cooler As Ekke – Jack Parow
Kapstadts nördlichste Vorstädte wurden lange Zeit als ungeliebtes Stiefkind betrachtet – bis Künstler wie Jack Parow auftauchten. Der Afrikaans-Rapper wurde in Parow geborgen und ist in Durbanville aufgewachsen. Sein ausgelassenes Video aus dem Jahr 2010 wurde vor Bellville’s drive-in Burger Fair gedreht. Dieser Song ist Unterstützung für alle Kinder der nördlichen Vorstädte.
3. Mannenberg – Abdullah Ibrahim
Die Anfangsakkorde sind so sofort erkennbar, das Lied ist ein nationaler Schatz. Der Instrumental-Klassiker von Jazz-Legende Abdullah Ibrahim ist nach dem Township Mannenberg benannt. Die positive Melodie wurde 1974 in dem Gebiet komponiert und aufgezeichnet, wo der Pianist geboren wurde – im historischen District Six.
4. Doo Be Doo - Freshlyground
Die Mitglieder dieser siebenköpfigen Truppe kommen aus den verschiedensten Teilen des südlichen Afrikas, ihre Band wurde im Jahr 2002 allerdings gleich nebenan gegründet. „Doo Be Doo", der Gute-Laune-Hymne aus ihrem zweiten Album „Nomvula“ (2004), erhielt landesweit Aufmerksamkeit. Für ihren Mix aus volkstümlichen Klängen, Afro-Fusion, Pop und Weltmusik hat die Band weltweit Anerkennung gefunden, im Herzen sind Freshlyground aber immer Kapstadt-Musiker geblieben.
5. Heroin Mary - Lark
Die „glitch opera“-Pioniere aus Kapstadt elektronischer Underground-Szene schlossen sich im Jahr 2003 zusammen und bildeten Lark. Während ihrer sechsjährigen musikalischen Regierungszeit gab es in der Mother City nichts vergleichbares, vor allem wegen des Operngesangs von Frontfrau Inge Beckmanns. Das Video zu „Heroin Mary“ zeigt, warum Lark so kultig wurde.
6. Weeping – Bright Blue
Bright Blue wurde in Kapstadt in den 1980er-Jahren gegründet und ihr emotionaler Song „Weeping“ während dieser repressiven Zeit aufgezeichnet. Protest-Songs waren in dieser Zeit zwar verboten, „Weeping" allerdings blieb zwei Wochen lang auf Platz eins lokale Radiosender. Und das trotz der Tatsache, dass im Song das eindringliche Summen der damaligen ANC Hymne "Nkosi Sikelel 'iAfrika' zu hören ist.
7. Take it slow- Auriol Hays
Die Stimme der Sängerin Auriol Hays zeigt schon in diesem Auftakt aus dem Jahr 2009, der ersten Single aus ihrem Debüt-Album „Behind Closed Doors“ ihre Wirkung. Dass Hays mit ihrer feurigen Stimme Jahre brauchte, bis sie ihr Talent als Sängerin zeigen konnte, sieht man ihrem Video nicht an. Die Sängerin aus Kapstadt hat inzwischen mehrere Alben veröffentlicht.
8. Enter he Ninja - Die Antwoord
Die Antwoord (Yol-andi Vi $$ er und Ninja) gründeten sich im Jahr 2008 in der Mother City und ihre Single „Enter the Ninja“ wurde zum viralen Hit. Die Melodie war nur ein Vorgeschmack auf ihre punkige und ansteckende Art von Hip-Hop und die freakigen Musikvideos dazu. Nicht zu vergessen infiziert „Die Antwoord“ die Welt mit dem „zef" Lifestyle, der von einigen Jugendlichen in Kapstadt kopiert wurde. Die Band lebt heute in New York und ist international erfolgreich.
9. My African Dream - Vicky Sampson
Im Jahr 1996 wurde Vicky Sampson, der ursprünglich aus Hanover Park kommt, die Stimme, die die Nation begeisterte. Sie schmetterte den Song „My African Dream“ bei der Eröffnungsfeier des afrikanischen Nationen-Pokals, den Südafrika gewann, nur zwei Jahre den ersten demokratischen Wahlen. Die kraftvolle Ballade unterstrich das positive Klima dieses Tages; es war die süße Note, die hier die neue Zeit einläutete.
10. Never Again - Propheten Da Stadt
Vom Hip Hop zu sprechen, ohne vor dem Propheten Da City zu salutieren, ist kaum möglich. Kapstadts Rap-Gruppe entstand in den 80er-Jahren, als ihre politisch aufgeladenen Texte ein Schlag gegen das Establishment war. Die jubelnden und festlichen Melodien von „Never Again“, 1994 veröffentlicht, loben Südafrika - „Ausgezeichnet, endlich einen schwarzen Präsidenten!" - speziell all jene, die gegen die Apartheid gekämpft haben.
11. Lisa Se Klavier - Koos Kombuis
Eine poetischer Afrikaans-Song von einer Legende und gleichzeitig eine Liebeserklärung an diese Stadt. Hört einfach auf den Text „Die Seite des Tafelbergs“, „Kapstadt in der Nacht" oder „die Tiefen der Orange Street". Kombuis, der in den vielen kleinen Städten des Western Capes aufwuchs, bevor er als Jugendlicher nach Kapstadt kam, engagierte sich als Künstler gegen das Apartheid-Regime in den 1980er-Jahren. Die ergreifende Klassik seines 1990-Albums, Niemandsland and Beyond, wurde inzwischen von vielen anderen gecovert, darunter die Parlotones.
12. Meine Broertjie, My Bra - Taliep Petersen und David Kramer
Dieser Song über die Kämpfe eines kleinen Jungen, ist einer der berühmtesten des District Six Musicals der Musiklegenden David Kramer und Taliep Petersens. Eine Produktion als Hommage an das Viertel Kapstadts, aus dem die Menschen in den 1970er Jahren zwangsweise umgesiedelt wurden. Als die Show 1987 am Baxter Theater uraufgeführt wurde, bestand das Publikum aus allen ethnischen Gruppen. Der Vorhang hob sich mehr als 550 Mal, bevor er im Jahr 1990 dann endgültig viel. Als es in den Jahren 2002 und 2003 ans Baxter zurückkehrte, wurde es die am längsten laufende Show des Theaters.
13. Sondela- Ringo Madlingozi
Der Xhosa Sänger aus Gugulethu veröffentlicht „Sondela“ im Jahr 1997, kurz nachdem er zum Best Male Artist der South African Music Awards (SAMA) erklärt wurde. Er ist einer der tragenden Säulen des Afro-Pop, weil seine Musik wird nicht nur von den Beats getragen wird, sondern auch seine Stimme und das kulturelle Erbe der Xhosa. Seine Gewändern und der rhythmische (ukuxhentsa) Tanz sind fester Bestandteil seiner Live-Auftritte.
14. Pluto - DJ Clock mit Beatenberg
Die Titel lautet „DJ Clock mit Beatenberg", aber wir würden sagen, dass es umgekehrt ist. Es ist die einzigartige Stimme aus Kapstadt, die diesen House Track des Trios (DJ Clock kommt aus Johannesburg) prägt. Dieser Song aus dem Jahr 2014 ist ein Schaufenster für unsere schöne Stadt: die Strände und Nachbarschaften. Und ihr werdet euch fragen: Ist das Signal Hill, Chapmans Peak und das Lokal Yours Truly?
15. Till We Ghosts - Petite Noir
Die Mother City ist ein Schmelztiegel der Kulturen und der kongolesische Sänger Petite Noir, der in Belgien aufgewachsen ist und dessen Familie nach Kapstadt kam, als er drei Jahre alt war, ist einer der herausragenden Teile dieser Mischung. Seine rauchige Stimme und eindringlichen Beats helfen ihm seine eigene Nische zu kreieren - ein Genre, das er „Noir Wave" nennt. Als er „Till We Ghosts“ veröffentlichte bemerkten viele den Sänger, darunter auch Yasiin Bey (Mos Def).
16. Hemel op Platteland - Fokofpolisiekar
Sie sind Vorreiter im Bellville Rock City Kollektiv, der angstbesetzten Bands der nördlichen Vororte und wurden zur Stimme für weiße Kinder, die von Afrikaans-Konservatismus erstickt wurden. „Hemel op Platteland" war eine der ersten Singles ihres Debütalbum „Jy Wie Met Vuur Speel Sal Jy Brand“ aus dem Jahr 2003. Es war der erste Afrikaans-Song bei 5FM gespielt wurde.
17. Hypnotized - Melanie Scholtz
Sie ist der Jazz-Senkrechtstarter aus Stellenbosch mit gefühlvoller Stimme. Ihre Melodien sind ergreifend und kommen von Herzen, wie in „Hypnotized", einem Track aus ihrem zweiten Album. 2010 wurde sie Siegerin des Standard Bank Young Artist Award für Jazz.
18. Kak Stirvy - Dookoom
Das erste Mal hörte viele von „Dookoom“, als sie ihr umstrittenes „Larney Jou Poes“ Ende 2014 veröffentlichten. Schon vorher hat die Band allerdings „Kak Stirvy“ herausgebracht, einen Rap-Song mit expliziten Lyrics und einer ebenso fesselnden Video. Dookoom ist die draufgängerische Hip-Hop-Metal-Band von Isaac Mutant, der im Pelz in den Cape Flats Fläche von Heinz Park schlendert und skandiert: „I’m kak stirvy", Slang für hochnäsig.
19. Lies - Jonathan Butler
Geboren und aufgewachsen in Athlone, ist er einer der besten Musik-Exporte der Mother City. Er sang und spielte Gitarre schon mit sieben, und seine Songs, eine Mischung aus Jazz und R & B, waren eine der ersten, die bei „weißen“ Radiosendern gespielt wurden, auch wenn er selbst zu den Coloured gehört. „Lies", seine 1987 Hit-Single, wurde für den Grammy nominiert.
20. Black President - Brenda Fassie
Südafrikas Queen of Pop, die Madonna der Townships, MaBrrr wurde genau hier geboren - in Langa. Sie verließ die Stadt Richtung Johannesburg und wurde zu einem musikalischen Symbol. Als sie starb, nahmen etwa 10.000 Menschen an ihrem Begräbnis im Langa Stadium teil. „Black President" ist ihr Lied zu einer anderen lokalen Ikone, die ein Jahr nachdem sie geboren wurde ins Gefängnis kam.
Übersetzt von Elisabeth Thobe
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