Wir reden mit dem Fotografen aus Kapstadt über seine Arbeiten und Reisen
Dillon Marsh
Wir reden mit dem Fotografen aus Kapstadt über seine Arbeiten und Reisen
Biographie des Künstlers
Geboren in Belville, Kapstadt, 1981, wuchs auf einer Farm in Stellenbosch auf. Lebt und arbeitet in Kapstadt. Erhielt seinen BA (Fine Arts) im Jahr 2003 von der Universität Stellenbosch. Bedeutende Ausstellungen: Vukela Art Wettbewerb, Sasol New Signatures 2008, Spier Contemporary 2010. Preise und Stipendien: Foto 2002 Wettbewerb (Sieger der Kategorie Foto-Serie), Timo Smuts Prize Exhibition (Sieger der Kategorie Bildende Kunst). Dillon Marsh arbeitet als Retouch-Künstler für ein kleines Unternehmen in Woodstock.
Konzeptionelle Fotografie
Ich treffe Dillon Marsh bei der Royale Eatery für eine Tasse Kaffee und ein gutes Gespräch über seine Werke. Ich kenne seine Fotografien von der Spier Contemporary 2010 Ausstellung. Dies war seine bisher größte Ausstellung in der Öffentlichkeit und seine Fotografien bekamen einen Platz an ganz prominenter Stelle.
Dillon zeigte eine Serie von zwölf Fotografien: Mobilfunkmasten von Handy-Unternehmen, die in Palmen oder Kiefern in Kapstadt und Umgebung verkleidet wurden. Den ersten Mobilfunkmasten dieser Art gab es im Jahr 1996.
Marsh platzierte jeden Baum zentral im Rahmen, wie eine botanische, wissenschaftliche Darstellung. Die Fotografien sind im Stil des 19. Jahrhunderts mit ihrer entsättigten Farbe. Dillon nannte seine Serie Invasive Species, die die Beziehung zwischen der Umwelt und den verkleideten Masten von Kapstadt und Umgebung erkundet.
"Die Masten sind getarnt, aber du musst zweimal hinschauen. Mir gefiel die Idee dahinter, dass etwas in etwas verwandelt wird, was es nicht ist.", sagt der Fotograf, der nicht mit einer Digitalkamera fotografiert, sondern bei seiner Hasselblad Mittelformat-Kamera bleibt. "Ich bin im Herzen ein Künstler", sagt Dillon, der aus einer kunstinteressierten Familie stammt, seine Schwester arbeitet in der Schmuck-Design-Industrie.
"Ich versuche, jedem Projekt eine besonderes und anderes Gefühl zu geben.", sagt Dillon. "Was ich fotografiere, hat für mich grosse Bedeutung."
Dillon ist immer auf der Suche nach Projekten und Wettbewerben. Auf seinen Reisen fotografiert er auch nach Lust und Laune. Er war in Europa und Indien und reiste von Nairobi nach Kapstadt mit nur öffentlichen Verkehrsmitteln. "Ich wollte mich mehr mit dem Kontinent verbinden mit den Fragen: Wer bist du? Wo bist du?" Seine Bilder zeigen vor allem Menschen und nicht die Landschaft. "Ich fotografiere, was ich mag, wenn kein Projekt dahinter steckt."
Dinge im Übergang und warum Photoshop hilft
Ein weiteres Projekt sind die geselligen Webervögel in der Kalahari. Sie übernehmen die Telegrafenmasten als zu Hause – riesige Nester mit Leben. Die Zweige und Gräser, die die Webervögel sammeln, um Nester zu bauen, zeigen Persönlichkeiten, die die sonst unbelebten Pole umgeben. "Wie die Nester in der Mitte platziert wurden, fasziniert mich." Ein Wunder der Natur. "Ich mag Landschaften und interessante Elemente. Dinge, die ich im Übergang entdecke. Nicht ganz das eine, noch das andere."
Boneless, ist eine Serie von drei Aufnahmen, die die starre Struktur von verschiedenen künstlichen Objekten herausfordern. "Diese Werke sind eine Kombination meiner Fotografie und 3D-Arbeiten." Dillon fotografierte einen Hochspannungsmasten außerhalb von Kapstadt auf dem Weg an die Westküste. Werfe einen Blick auf seine Werke, und es wird dich an Street Art erinnern (im grossen Sinn). "Es wäre schön diese Sachen auch real zu kreiren, aber zur Zeit bleibe ich bei 2D. Da habe ich mehr Kontrolle."
Dillon ist ein professioneller Retouch (Retusche) -Künstler und weiss alles, wenn es um Nachbearbeitung von Fotos geht. Er kennt Photoshop selbstverständlich in – und auswendig. "Es gibt ein Stigma über die Verwendung von Photoshop zum Schlechten, Manipulation. Ich denke, es kann dazu beitragen, aus einem Foto mehr zu machen, mehr herauszubringen." Wirf einen Blick auf Dillon's Werke und du wirst sehen, er liebt gebleicht Bilder, die eine besondere Atmosphäre schaffen.
"Ich lasse Dinge sehr einfach, mir bedeuten meine Objekte ziemlich viel."
Dillon schaut sich zur Inspiration zeitgenössische Fotografie an, unter anderem mag er einige Werke von Peter Hugo. Plus: "Ich gewann eine Menge Inspiration durch Reisen und Herumfahren."
Dillon ist eher der schüchterne Typ. "Ich halte es meist sehr privat, was ich tue und zeige meine Arbeiten erst, wenn sie vollständig sind."
von Antonia Heil
Schau dir Dillon’s Reisebilder und Werke auf seiner Website und Facebook-page an.
P.S. Dillon fährt gerne um die Peninsula und verbringt gerne Zeit an Kapstadt’s Stränden. Schau dir die Top 10 Strände in und um Kapstadt an.
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