Outdoor Kletter- und Bouldergebiete in und um Kapstadt
Sei sportlich und erklimme Kapstadts Berge mit Klettergurt und Seil
Sportbegeisterte aufgepasst! Kapstadt unterscheidet sich in einigen Punkten enorm von anderen Weltmetropolen: Hier kannst du nicht nur eine Sightseeingtour mit dem roten Bus machen und Stadtluft schnuppern, sondern auch die wunderschöne Natur und die atemberaubenden Landschaften in und um Kapstadt genießen. Du kannst dir an den schönsten Stränden der Mother City die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, die umliegenden Bergen auf den tollsten Wanderrouten erkunden, und besonders Wagemutige können Kapstadt auch aus der Luft erkunden.
Auch Kletterfans kommen hier voll auf ihre Kosten! In verschiedenen Klettergebieten ist für jeden etwas Passendes dabei - egal, ob Anfänger oder Profi. Was gibt es Schöneres als vor atemberaubender Kulisse die steilen Felswände zu erklimmen und oben angekommen die wohlverdiente Aussicht genießen zu können? Und nicht nur klettern kannst du hier, sondern auch Boulderfans finden in und um Kapstadt einige großartige Herausforderungen!
KLETTERN IM SILVERMINE NATURE RESERVE
Das Silvermine Nature Reserve ist wohl das bekannteste und beliebteste Klettergebiet der Kaphalbinsel. Du erreichst es vom Stadtzentrum aus in nur ca. 15 Autominuten, indem du der M3 in Richtung Muizenberg folgst und diese dann in Richtung Ou Kaapseweg verlässt. Da es ein Naturschutzgebiet ist, werden am Eingang R40 p.P. Eintrittsgebühr verlangt. Kletterer müssen normalerweise eine Jahreskarte erwerben, also sag am besten, dass du nur wandern möchtest. Vom Parkplatz aus erreichst du den Kletterbereich nach einer etwa 5 – 10 minütigen Wanderung über Stock und Stein. Hier empfehlen wir dir festes Schuhwerk anzuziehen, da du über Baumstämme und Felsen steigen musst.
Laut Kletterexperten ist die Felsqualität im Silvermine Nature Reserve sehr gut und es gibt mehr als 80 exzellente Routen mit bis zu 25 m Höhe. Die leichteste ist nach französischer Einstufung (gebräuchliche Bewertungsskala) eine 4c (14) und die schwerste eine 7c+ (28). Falls du dir nicht sicher bist, wie du eine bestimmte Route bewältigen kannst, sind immer auch erfahrene Kletterer vor Ort, die liebend gerne mit Rat und Tat zu Seite stehen – oder auch mal den Vorstieg höchstpersönlich übernehmen, falls er für dich zu schwierig ist. Auch nette Bekanntschaften für den nächsten Kletterausflug können hier geknüpft werden. Gut zu wissen: Ab Nachmittag liegen die meisten Kletterwände im Schatten, morgens in der Sonne! Kletterequipment unbedingt selbst mitbringen! Falls du keine eigene Ausrüstung hast, kannst du Klettergurt und –schuhe auch bei CityROCK, der Kletterhalle in Observatory, ausleihen oder dich im dazugehörigen Shop komplett ausstaffieren lassen.
Das Klettergebiet im Silvermine Nature Reserve besteht aus fünf Sektoren, die für unterschiedlich geübte und erfahrene Kletterer geeignet sind:
- Lower Silvermine: einfache Routen und perfekt für Anfänger. Hier gibt es vier verschiedene Kletterwände (Cloud Nine Wall, Main Crag, The Jail House, The Pumphouse) mit insgesamt 37 Routen mit Schwierigkeitsgraden von 4 (13) bis 7a+ (25).
- Blaze of Glory: etwas schwerere Routen als in Lower Silvermine. Hier gibt es 8 Routen mit Schwierigkeitsgraden von 4+ (15) bis 6b+ (22).
- Silvermine Main Crag: der Allrounder – hier ist für jeden etwas dabei.Hier kannst du in 17 verschiedenen Routen von 5b (16) bis 7c+ (28) dein Können unter Beweis stellen.
- Fawlty Towers: 22 Routen mit Schwierigkeitsgraden von 5b (16) bis 7c (27) – eher was für Fortgeschrittene
- Silverminor Crag: das neuste Klettergebiet in den Silvermines. 6 Routen für diejenigen, die noch am üben sind; 5c (17) bis 6c+ (23).
Tipp: Wenn du dich nach dem anstrengenden Klettertag noch etwas erfrischen willst, kannst du dich in dem nahegelegenen Silvermine Stausee abkühlen – traumhaftes Bergpanorama inklusive!
BOULDERN IN DEN ROCKLANDS
Die Rocklands im Western Cape gehören zu den besten Bouldergebieten der Welt. Und dabei stehen sie erst seit einigen Jahren in den Kletterführern. Sie gehören zu den Cederbergen, die sich etwa 250 km nördlich von Kapstadt befinden. Sie sind also von der Mother City aus in gut drei Stunden mit dem Auto zu erreichen. Die Felsblöcke aus Sandstein bieten besonders im südafrikanischen Winter (Juni bis August) den besten Grip, da zu dieser Zeit das Klima nicht so schwülwarm und feucht ist, wie in den Sommermonaten. Sandstein hat allerdings auch seine Nachteile: Er ist sehr rau und wird dich somit einiges an Haut kosten. Plane also auf jeden Fall einen Tag Pause ein, um deine Haut ein wenig zu schonen.
Das Bouldergebiet in den Rocklands liegt auf privatem Boden und ist naturgeschüzt. Wer bouldern möchte, muss sich zuerst eine schriftliche Erlaubnis holen. Diese bekommst du zum Beispiel im Büro des Campingplatzes Kliphuis, dem Informationszentrum in Clanwilliam oder bei De Pakhuis, östlich von Kliphuis. Die Eintrittsgebühr beträgt R60 p.P. pro Tag oder R270 p.P. pro Woche. Es wird außerdem darum gebeten, auf die Natur zu achten. 2013 wurden erstmals Sektoren wegen Verschmutzung und der zunehmenden Anzahl an Trampelpfaden gesperrt.
In den Rocklands gibt es insgesamt sieben Gebiete, in denen du nach Lust und Laune bouldern kannst:
- Campground Boulders: bis Schwierigkeitsgrad V12/8A+
- Ceder Rouge Area: 17 Routen; bis Schwierigkeitsgrad V15/8C
- Champside Boulders: bis Schwierigkeitsgrad V10/7C+
- Fortress Area: bis Schwierigkeitsgrad V13/8B
- Roadside Boulders: 10 Routen; bis zu Schwierigkeitsgrad V13/8B
- Upper Campground Boulders: bis Schwierigkeitsgrad V11/8A
- De Pakhuis
Das Boulderhighlight schlechthin ist Rhino Fb 7b+, das wohl bekannteste Nashorn der Welt – zumindest in der Kletterszene. Ein freistehender Felsblock, etwa 6 m hoch und einen Meter breit. Wer coole Fotos will, sollte sich auf jeden Fall daran versuchen.
Wichtig: Auch wenn es am Flughafen vielleicht nicht ganz einfach ist, nimm unbedingt deine eigenen Crashpads mit – sie fangen dich sanft auf, falls du beim Bouldern abrutschen solltest. Du kannst dir dort zwar welche ausleihen, diese sind aber meistens schon sehr durchgesprungen. Und wer fällt schon gern aus großer Höhe auf eine durchgesprungene Matte? Bei vielen Bouldern eignen sich außerdem große Crashpads wie die von Edelrid am besten – so landest du auch sicher auf der Matte und nicht daneben.
Und nicht vergessen: Als Kletterneuling solltst du unbedingt mindestens einen Kletterexperten bei dir haben, der dir mit Tipps und Tricks in Sachen Sicherheit und Kletteretikette zur Seite steht.
Funfact: Hier gibt es überall Affen, die dich zum Teil den ganzen Tag begleiten und neugierig beäugen, was du da treibst. Fehlt nur noch, dass dir ein Affe den Boulder vorturnt!
Auch am Tafelberg und am Lions Head gibt es verschiedene kleinere Klettergebiete. Weitere Informationen bzgl. Klettern, Bouldern und Schwierigkeitsgrade in Südafrika findest du auch unter climbing.co.za.
Von Carola Mayer
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Falls du das Kap lieber mit dem Fahrrad erkundest, schau dir doch mal unsere Top 10 Fahrradrouten an. Oder wie wäre es mit Kitesurfing oder einer Runde auf einem von Kapstadt 10 besten Golfplätzen?
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