Zungenakrobatik- wie du diese 10 südafrikanischen Gerichte aussprichst
Kochen verbindet Kulturen - so lautet ein altes Sprichwort.
10.Oktober 2017
Doch wenn es um die korrekte Aussprache landestypischer Speisen geht, machen sich kulturelle Unterschiede besonders unangenehm bemerkbar. KapstadtMagazin verschafft Abhilfe.
Mit der folgenden Liste 10 kulinarischer Dauerbrenner, bist du perfekt für den nächsten Restaurantbesuch gerüstet - anerkennende Blicke inklusive. Willkommen zum Sprachkurs „Südafrikanische Gerichte für Anfänger“. Also aufmerksam zugehört und nachgesprochen.
1. Umphokoqo [sprich: oom-pho-koh-qoh]
Die Silben werden kurz und scharf ausgesprochen, wohingegen der Klang des Buchstabens „H“ deutlich mehr Atem erfordert. In Afrikaans lässt sich die Mahlzeit mit Krimmelpap übersetzen. Sie besteht aus Maismehl, Wasser und Salz. Dazu wird traditionell die sogenannte „maas“ gereicht. Milch, dessen Geschmack an Hüttenkäse, oder Naturjogurt erinnert.
Foto:@hostessandcook
2. Umngqusho [sprich: oom-nqoo-shoh]
Die Aussprache dieses Gerichts erfordert schon etwas mehr Geschick. Presse deine Zunge an den Gaumen direkt hinter deine Zähne, um den erforderlichen Klang zu erzeugen. Doch Vorsicht – das „Q“ ist nicht mit der deutschen Sprechweise [ku:] zu vergleichen, sondern eher mit einem scharfen Klick-Laut.
Die Hauptbestandteile setzten sich zwar aus Maisgrieß (Polenta) und Bohnen zusammen, jedoch lässt sich Umngqusho auf unterschiedlichste Weise zubereiten. Der kulinarischen Vorstellungskraft sind keine Grenzen gesetzt. Besonders populär ist die Verarbeitung zum Eintopf.
3. Ulusu [sprich: oo-loo-soo]
Eine besonders leichte Übung zur Zungenauflockerung.
Die Bedeutung basiert auf der Sprache des südafrikanischen Volkes der Xhosa, die sich durch ihre Schnalzlaute auszeichnet, besonders am Ostkap, jedoch auch in Kapstadt gesprochen wird. Übersetzen lässt sich Ulusu mit „Volksstamm“. Die Bezeichnung „avfaal“ ist ebenso gebräuchlich. Was vielleicht wie Abfall klingt oder in der deutschen Sprache an Abfall erinnert ist hierzulande eine Delikatesse. Innereien von Schafen, oder wahlweise Kühen, bilden das rezeptliche Fundament. Als Beilage werden typischerweise Brot oder Maisbrei (Pap) serviert.
Foto: Mzansistylecuisine.co.za
4. Imifino/Umfino [sprich: ee-mee-fee-noh]
Die Aussprache dieses Gerichtes ist ebenfalls selbsterklärend und geht äußerst leicht über die Lippen. Imifino ist ein Gemisch aus freiwachsendem Blattgemüse – es kann jedoch auch auf Züchtungen zurückgegriffen werden. Die zeitgenössische südafrikanische Küche verleiht dem Gericht durch die Zugabe von Spinat eine moderne Note. Dieser fungiert als Basis, wird mit Maisreis vermengt.
Foto: Sishebo.co.za
5. Umga [sprich: oom-qah]
Diese pikante Speise wird aus Kürbis und Maismehl zubereitet. Der Eintopf weist eine langjährige Traditionsgeschichte auf und erfreut sich besonders bei der älteren Generation großer Beliebtheit.
Foto: Riceandspice.ch
6. Ujeqe/ isonka samanzi
[sprich: oo-jeh-que/ ee-soh-nkah sah-mah-nzee]
Ujeqe: Das „Q“ entspricht einem Klicklaut und nicht der deutschen Sprechweise [ku:].
Isonka samanzi: Das „N“ ist hier nicht stumm, sondern wird regulär ausgesprochen.
Diese Mahlzeit wird auch gedämpftes Brot genannt, basierend auf ihrer Zubereitungsweise. Durch ein Gefäß geschützt, wird das Brot in einem Topf mit kochendem Wasser erhitzt. Voila! Am besten warm, garniert mit Fleisch, oder zerschmolzener Butter genießen.
Foto: picknpay.co.za
7. Umbhako [sprich: oom-bha-ko]
Erscheint simpel, jedoch ist hier besondere Vorsicht bei den Buchstaben „ko“ geboten. Diese werden kurz und knapp und ohne Atempause betont. Ähnlich schnörkellos lässt sich das Gericht beschreiben. Umbhako ist gebackenes Brot, welches in einem Petroleumofen oder auf der Herdplatte zubereitet wird. Auch hier empfiehlt sich der warme Verzehr - mit Marmelade lässt sich verfeinern.
Foto: Thehungarybuddha.com
8. Amanqina [sprich: ah-mah-nqee-nah]
Diese Speise ist unter Einheimischen auch als „walkie talkies“ bekannt und gilt insbesondere in südafrikanischen Townships als absoluter Dauerbrenner. Die Hühnerbeine werden entweder im Topf gekocht oder mit Fett beträufelt und anschließend gegrillt. Funktioniert hervorragend als Hauptspeise, jedoch auch für den kleinen Hunger zwischendurch.
9. Intloko yegusha [sprich: een-tloh-koh-yeh-ghoo-shah]
Bei Intloko yegusha, auch bekannt als „Smiley“, handelt es sich basal formuliert um eingekochten Schafskopf. Nach traditioneller Zubereitung wird ausschließlich herkömmliches Haushaltssalz zum Verfeinern benutzt, andere Gewürze würden demnach den sehr präsenten Geschmack des Schafsfleisches verfälschen.
Foto: Topsy.one
10. Linkobe [sprich: ee-nkoh-beh]
Die Aussprache der Buchstaben „Li“ haben hier gänzlich wenig mit der deutschen Variante zu tun. Sprich sie einfach wie ein langgezogenes „E“ aus und du bist auf der sicheren Seite. Linkobe sind handverlesene Maiskerne, die in Salzwasser aufgekocht werden. So einfach geht`s. Serviert werden diese wahlweise mit einer Prise Salz oder sogar Bratensaft.
Foto: http://abakwamakasi.blogspot.co.za
Völlig gleich ob bei gemeinschaftlichen Kochnachmittagen mit Freunden und Bekannten, oder bei ersten Aussprechversuchen im südafrikanischen Lokal – KapstadtMagazin wünscht dir gutes Gelingen. Lekker eet. [deutsch: Lass es dir schmecken.]
von Lisa Levkic
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