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10 Fragen an Surfpop-Mitarbeiterin Barbara Eisenhut
Barbara Eisenhut ist Studentin und arbeitet ehrenamtlich bei Surfpop: Öffentlichkeitsarbeit und Surfstunden für Kinder aus dem Township
1) Wer bist du?
Ich bin Barbara Eisenhut, 27 Jahre alt und komme aus Regensburg. Dort habe ich Politikwissenschaft studiert.
2) Wieso bist du nach Kapstadt gekommen?
Ich bin nach Kapstadt gekommen, um beim weiteren Auf- und Ausbau des Projekts Surfpop zu helfen. Es handelt sich dabei um ein Surfprojekt mit Townshipkindern, welches letztes Jahr von dem gebürtigen Kapstädter Daniel Botha ins Leben gerufen wurde. Durch den Surfunterricht wollen wir den Kindern eine Abwechslung zum sonst schwierigen Leben in den Townships bieten und ihnen zeigen, dass es außerhalb davon durchaus Alternativen gibt und die Kriminalität nicht der einzige Weg sein muss. Außerdem bringen wir den Kindern einfache Umgangsformen bei und besprechen mit ihnen Themen wie Hygiene und Aids.
Zur Zeit nehmen an unserem Projekt zwölf Kinder im Alter von acht bis dreizehn Jahren teil, drei Mädchen und neun Jungen. Sie kommen aus dem Township Masiphumelele in der Nähe von Kapstadt.
3) Was sind deine Aufgaben im Projekt?
Zusammen mit einer Kollegin bin ich für Marketing und Fundraising zuständig. Darunter fallen Aufgaben wie das Anwerben von freiwilligen Helfern und das Sammeln von Spenden, um den Kindern eigene Surfboards und Wetsuits kaufen zu können. Momentan trägt der Gründer Daniel Botha die Leihgebühren von EUR 130,- jedes mal selbst. Neben der Öffentlichkeitsarbeit helfe ich aber auch bei den Surfstunden, was immer sehr viel Spaß macht. Danach gibt es immer Hotdogs, Früchte und Saft, was für die Kinder schon etwas Besonderes ist.
4) Welches langfristige Ziel habt ihr mit eurem Projekt?
Da sich Surfpop noch in der Aufbauphase befindet, sind die Kinder aus Masiphumelele unsere ersten „Teilnehmer“. Geplant ist allerdings, jedes Jahr neue Kinder im Projekt aufzunehmen. Alle sollen bis ins Erwachsenenalter betreut und ihnen dann auch bei der Arbeitssuche geholfen werden. Das ist uns sehr wichtig, denn wir wollen verhindern, dass sie in die Kriminalität abrutschen.
5) Hast du in Deutschland auch schon an ähnlichen Projekten mitgewirkt?
In Deutschland habe ich noch bei keinem sozialen Projekt mitgewirkt. Allerdings war ich vor zwei Jahren schon einmal in Südafrika und habe in einem Kinderheim in Mitchel´s Plain vier Wochen mitgeholfen. Dort ist mir die schwierige Lage in den Townships so richtig bewusst geworden und hat letztendlich zu meiner Entscheidung geführt, wieder nach Südafrika zu kommen und zu helfen.
6) Gibt es einen Unterschied zwischen deinem Leben in Kapstadt und deinem Leben in Regensburg?
Auf jeden Fall. Ich glaube jeder, der schon einmal in Südafrika war, weiß, dass man ein paar Regeln befolgen muss: Abends nicht allein herumlaufen, nichts im Auto liegen lassen, etc. Interessanterweise nehme ich diese Dinge aber gar nicht als so schlimm wahr. Man gewöhnt sich daran. Schlimmer ist es für mich zu wissen, warum die Kriminalität existiert und dass viele der Verantwortlichen keine andere Perspektive haben.
Allerdings ist das nur die eine Seite der Medaille. Insgesamt finde ich das Leben in Südafrika viel entspannter als in Deutschland. In Muizenberg hat man manchmal das Gefühl, dass die Zeit stillsteht. Aufzustehen und surfen gehen zu können, ist der beste Start in den Tag. Da kann die morgendliche Joggingrunde in Deutschland nicht mithalten. Durch die wunderbare Atmosphäre und das ganze Drumherum habe ich auch nicht das Gefühl als würde ich wirklich arbeiten. Das ist einer der größten Unterschiede zu meinem Leben in Deutschland.
7) Wie würdest du Südafrika für deine Freunde in Deutschland zusammenfassen?
Eins der schönsten Länder der Welt, das man unbedingt gesehen haben muss.
8) Was schätzt du besonders an Südafrika?
Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Die Sonne, die Strände, das Meer, die Berge, den guten Wein, die schönen Märkte, die gesellschaftliche Vielfalt, die Lebendigkeit der Menschen und ihre Offenheit. Und ich liebe die Musik auf den Straßen. Wenn afrikanisch getanzt wird, ist das immer ein Spektakel.
9) Was und wo ist dein Hotspot in Kapstadt?
Mein Hotspot hier ist der Longbeach in Kommetjie. Ein wunderschöner Strand mit Blick auf die Berge, der sich wunderbar zum Surfen oder Nichtstun eignet. Manchmal finden dort auch Surfwettbewerbe statt, was ich sehr spannend finde. Mit den Kindern von Surfpop waren wir dort auch schon mal. Und es wäre fantastisch, wenn sie gut werden würden, dass sie dort auch mal surfen können.
10) Was würdest du unseren Lesern noch gerne mitteilen?
Wir suchen für unser Projekt immer nach Freiwilligen. Wer also Lust hat, surfen zu lernen und dabei Kindern aus dem Township ein Lachen ins Gesicht zu zaubern, kann sich sehr gerne bei uns melden. Außerdem würden uns natürlich Spenden weiterhelfen. Bei Interesse oder Fragen sind wir jederzeit über Email erreichbar.
Kontakt & Infos
Homepage: www.surfpop.co.za
Deutschland: barbaraeisenhut@web.de
Südafrika: bongi@surfpop.co.za
Spenden
www.betterplace.org/p27199
Von Anna Karolina Stock
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KapstadtMagazin.de ist immer auf der Suche nach spannenden, interessanten Deutschen, die in Kapstadt wohnen. Wer sich angesprochen fühlt, einfach bei uns melden unter info@kapstadtmagazin.de
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