Kapstadt mit dem Fahrrad erleben
Die Redakteure vom Kapstadtmagazin sind mit dem Fahrrad unterwegs in der Mother City.
Als ich in Kapstadt ankam war es für mich eigentlich klar, dass ich mir ein Fahrrad besorgen werde, um mich in der Stadt fortzubewegen. Doch als ich mich umschaute, fiel mir gleich auf, dass es so gut wie keine Fahrradfahrer gab. Sofort stellte ich mir die Frage warum das so ist?nbsp;
Kapstadt, eine Fahrradstadt?
Selbstverständlich bietet es sich an, in einer Stadt wie Kapstadt mit dem Rad unterwegs zu sein. Allein wegen der prachtvollen Umgebung und dem meist guten Wetter.
Ist es aber wirklich ratsam und empfehlenswert als Tourist einfach auf sein Rad zu steigen und loszufahren?
Um dir dies ehrlich zu beantworten, haben wir die Awol Tour höchstpersönlich für dich ausprobiert. Wir haben uns auf die Räder geschwungen um dir mal ein Gefühl zu geben, wie es ist, in Cape Town City mit dem Bike unterwegs zu sein.
Radtour in deiner Sprache
Treffpunkt war um 10 Uhr an der V&A Waterfront. Dort empfang uns eine freundliche junge Frau, Danielle, unser Tourguide, mit verstellbaren Helmen und Trinkflaschen . Die dürfen wir sogar zum Andenken behalten . Danielle ist dreisprachig aufgewachsen: Sie spricht deutsch, englisch und afrikaans, also war es für sie kein Problem zwischen den Sprachen hin und her zu switchen.
Kleiner Tipp: Bei der Terminvereinbarung solltest du dich vorher über die Toursprache erkundigen. Wenn es eine gemischte Gruppe ist, dann findet die Tour auf Englisch statt. Am besten von vornherein die Tour mit der gewünschten Sprache buchen.
Zum Glück war es für Danielle gar kein Problem alles zu übersetzen. Sie hat das Sprachen-Problem super gemeistert und uns alle Sehenswürdigkeiten auf Deutsch und auf Englisch erklärt.
Abenteuer mit dem Fahhrrad: Mitten im kapstädter Verkehr
Teilgenommen haben wir an der Cape-Town-City Tour. Diese begann bereits auf dem Nobel Square im Viertel Victoria&Alfred Waterfront mit Skulpturen der vier Friedensnobelpreisträgern des Landes,Albert Luthuli, Desmond Tutu, FW de Klerk und dem legänderen Nelson Mandela.. Von dort ging es richtig auf die Straße, um zum Castle of Good Hope zu gelangen. Unterwegs begegneten wir einem riesigen Kreisverkehr, bei dem ich als “deutsche“ kurz ins schwitzen komme. Auch die hohen Bordsteine waren kein leichtes Hindernis. Das Auf- und absteigen vom Fahrrad wurde auf Dauer etwas anstrengend. Auf dem steilen Weg hoch in das Viertel Bo-Kaap legten wir auch eine kurze Rast im stylischen Goods Entrance ein, wo wir uns einen Iced Kaffee to-go gönnten. Diese kleine Stärkung war auch nötig. Nach Bo-Kaap wurde das Fahrradfahren sehr entspannt, da uns keine Berge und nicht mehr viel Verkehr erwarteten. Besonders gemütlich wurde es dann im Companys Garden und auf der Strecke nach Sea Point, wo die Tour mit einer grandiosen Aussicht aufs Meer auch allmählich endete. Die Radtour dauerte etwa 3 Stunden, die aber wie im Nu vergingen.
Mit dem Rad in Kapstadt - lebensmüde oder kinderleicht?
Mit dem Rad unterwegs in Kapstadt zu sein war an erster Stelle sehr schön, weil man der Stadt physisch so nah ist und trotzdem schnell voran kommt.
Aber um in Cape Town City mit dem Fahrrad rumzudüsen, muss man einige Regeln beachten: Autos haben IMMER Vorfahrt. Die Einwohner haben eine andere Mentalität gegenüber Radfahrern als bei uns in Deutschland. Sie sind nicht an Radfahrer gewöhnt und nehmen somit auch wenig bis gar keine Rücksicht. Radfahrer können in Kapstadt nicht auf Vorfahrt bestehen, denn hier gibt es keine. Die Zweiräder sind hierzulande immer noch ein teures Spielzeug für verrückte Sportler und selten Fortbewegungsmittel.
Da wir eine etwas größere Gruppe waren, fielen wir auch auf und man fühlte sich wahrgenommen und sicher. Die Fahrradklingel ist auch für die meisten Fußgänger kein Warnzeichen, sondern eher so was wie ein auf sich aufmerksam machen wollender Eiswagen.
Außerdem sollte man bei der Streckenauswahl darauf achten, dass man auf Straßen fährt, die zumindest einen Seitenstreifen haben. Ohne Seitenstreifen kann es mit den vielen Trucks und dem häufig starken Wind gefährlich werden.
Mit gemütlichem Sattel ein guter Einstieg für Sightseeing
Obwohl man sagen kann, das Cape Town City keine unbedingt fahrradfreundliche Stadt ist, war die Radtour mit Awol ein großer Spaß. Sie ist jedoch wirklich nur für Neuankömmlinge Touristen zu empfehlen, da die Tour der perfekte Sightseeing-Einstieg ist. Sie gibt einen sehr guten Überblick über die Stadt und ihren historischen Hintergrund. Für Einwohner und für die von euch, die schon etwas länger in Kapstadt sind und Kapstadt mittlerweile schon ganz gut kennen, gibt es die Möglichkeit an der Township Bycicle Tour, Cape Point Tour, die Cape Winelands Constantia Tour oder an der Tafelberg Tour teilzunehmen. Diese Touren zeigen auch Kapstadt-Kennern nochmal andere Facetten der Stadt.
Man hat nach der Tour das Gefühl die Stadt etwas besser zu kennen und ihr näher zu sein.
Noch ein kleiner Tipp: Schnappt euch ein Fahrrad mit einem gemütlichem Sitz.
aktualisiert von Andreas Hobi
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