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Ein persönlicher Blog über mein „Abenteuer Kapstadt“
In den nächsten drei Monaten werde ich euch wöchentlich von meinen Erfahrungen, Eindrücken und Erlebnissen aus der sogenannten Mother City berichten. Freut euch also auf insgesamt 16 Einträge, die euch als kleiner Tripadvisor dienen sollen. Begleitet mich auf meinem Abenteuer Kapstadt...
Wenn ich mich kurz vorstellen darf, mein Name ist Kelly und ich bin 24 Jahre alt. Geboren und aufgewachsen bin ich in Berlin. Doch meine Wurzeln liegen in Ghana. Dort sind meine Eltern und meine ältere Schwester geboren.
Anfang des Jahres habe ich die Zusage für ein Praktikum beim Kapstadt-Magazin bekommen. Ich studiere Kulturwissenschaften an der Europa Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Um mein Studium abschließen zu können, muss ich ein dreimonatiges Auslandspraktikum absolvieren.
Als ich letztendlich die Zusage vom Kapstadt-Magazin erhalten habe, ging mir so viel durch den Kopf: Ich drei Monate weg von Zu hause? Und das auch noch außerhalb Europas? Ich hatte mich vorher nicht wirklich mit Südafrika auseinander gesetzt. Jeder sagte nur:“ Oh schön Kapstadt!“. Mir musste erstmal klar werden, dass ich eine Zeit lang weg sein werde, alleine wohnen werde. Denn ich bin ein echter Familienmensch.
Ich bin eigentlich recht erwartungslos nach Kapstadt gegangen. Selbst von den ganzen positiven Zusprüchen, habe ich mich nicht beeindrucken lassen. Ich wollte es einfach auf mich zukommen lassen.
Meine persönlichen Highlights der Woche:
28.02-05.03.2017
Woche 1
Ankunft und erste Eindrücke
Da ich selber aus Afrika stamme, hatte ich mir Kapstadt ein wenig so wie Ghana vorgestellt, zwar etwas moderner, aber schon ähnlich. Was ich sah war ein komplett anderes Afrika mit Hochhäusern und überall die gemachten Straßen. Es sah aus wie ein San Diego. Als mich mein lieber Mitbewohner auf eine spontane Spritztour durch die Stadt mitnahm, kam ich aus dem ganzen Staunen gar nicht mehr raus: Die prächtigen Berge und die wunderschönen Farben in Kapstadt haben mich einfach vollkommen beeindruckt. Egal wo man sich befindet, fast von überall ist ein schöner Ausblick zu genießen .
Gleichzeitig war es für mich schwierig zu sehen wie gut es vielen geht und wie schlecht es andern geht. Das auch in Südafrika Armut herrscht, ist kein Geheimnis, aber der enorme Unterschied zwischen Arm und Reich hat mich echt überrascht. An diese Situation muss ich mich in den nächsten Wochen erstmal gewöhnen.
Trotzdem hatte die Stadt an sich mich in ihren Bann gezogen. Zwar gilt Kapstadt als berühmtestes Reiseziel für Millionäre, aber auch Reisende und Studenten mit einem schmalen Budget können die Stadt ohne Schwierigkeiten erkunden. Ich sage immer gerne: „In Kapstadt kann man es sich auch als Student gut gehen lassen“.
Mein “First Thursday“
Mein erstes Highlight in Kapstadt begann an einem Donnerstag. Genauer gesagt, am ersten Donnerstag im März 2017. Jedesmal amFirst Thursday begeben sich Kunstliebhaber und auch einfach unternehmungslustige Nachtschwärmer ab 17 Uhr auf die Straßen der Mother City und erkunden die lange Nacht der Galerien. Der First Thursday bietet den Kapstädtern die Möglichkeit, Kunst und Nachtleben gleichermaßen zu genießen. Die Museen haben ihre Türen an diesem Tag extra lange geöffnet und zum Glas Wein können die Menschen die Kunstwerke bestaunen.
Der Abend startete mit einem leckeren Abendessen im Bismiilah Restaurant, das sich im berühmten Bo- KaapViertel befindet. Dort genossen wir ein echt authentisches Kap malaiisches Essen. Anshließend ging es zu Fuß Richtung Bree Street, wo das First Thursday seinen Mittelpunkt fand. Aber wie gesagt, der First Thursday ist nicht nur für Kunstliebhaber gedacht. Er hat auch den Vorteil, dass die Bars ihre Drinks zum guten Preis anbieten. D.h die Straßen sind voll mit gutgelaunten Menschen, die von “Bar zu Bar hoppen“.
Wir begannen in der La parada Bar, in der einzigartige fotografien ausgestellt waren. Anschließend schauten wir in einigen Galerien vorbei und ließen dann den Abend auf dem Rooftop der Waiting Room Bar ausklingen.
Eine Fahrradtour mit Awol
Am Freitag nahmen wir, die Redakteure vom Kapstadt Magazin an der Awol Radtour teil. Diese kam für mich genau richtig, weil ich die Stadt noch nicht wirklich kannte und die Tour mir einen super Einblick über die Stadt und ihre Geschichte verschaffte. Vom Castle of Good Hope, über das schon erwähnte bunte Bo- Kaap Viertel, dann durch den idyllischen Companys Garden, bis hin nach Sea Point wo die Radtour dann mit der eindrucksvollen Promenade zum Ende kam. Wie ich das Radfahren an sich in Cape Town City fand, findet ihr hier.
Auf die Piste
Am Samstagabend ging es dann auf einen Drink in die Tjing Tjing Bar auf der Longmarket Street in einem über 200 Jahre alten Gebäude. Eine coole Bar mit Rooftop! Das Publikum ist überwiegend zwischen 18 und 35. Aber auch 50+ sind gern gesehen. Die Inneneinrichtung ist mit ihrem dunklen Holz und roten Leder japanisch inspiriert.
Die Musik ist gut und passt zum Blick auf die umliegende City. Danach haben wir noch ein wenig im Chez Ntemba das Tanzbein schwingen lassen. Das Chez ist ein nach internationalem Standard eingerichteter Nachtclub. Die Musik ist ein mix aus modern und african Style.
Das Wochenende ausklingen lassen in Observatory
Der Sonntag begann ganz entspannt mit einem leckeren Frühstück im Honeybun einem altmodisch eingerichtetem Restaurant in Observatory. Dort gibt es alles von Frühstück bis Abendessen. Bei großem Hunger wird es zum einen wegen der Wartezeit und den etwas kleinen Portionen ein wenig schwierig. Anschließend ging es auf ein Dessert ins A Touch of Madness, das auch gleich um die Ecke war. Hier hat der warme Brownie mit Vanilleeis, der gute DJ und coole Atmosphäre ziemlichen Eindruck hinterlassen.
Observatory< (von den Einwohnern Obz genannt), ist mit dem Zug ca 15 Minuten von der Innenstadt entfernt und bietet im Vergleich zur City eine ruhigere und „chilligere“ Atmosphäre. Die Einwohner lieben ihr Obz, was ihnen nicht zu verübeln ist, da es einen irgendwie in das Hippie Zeitalter verschlägt.
Soo, dass war meine erste Woche! Freut euch auf die nächste! Ich tue es auch!
von Kelly Boachie
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