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Deutsche Auswanderer in Kapstadt – Miriam Theunissen und Anna Steiger
Der Liebe wegen ausgewandert
„Ich wusste, um mit ihm zusammen sein zu können, musste ich auswandern.“ Miriam Theunissen hat in ihrem Kapstadturlaub die große Liebe gefunden und wusste, es gibt nur eine Möglichkeit, mit ihm zusammen zu sein: Auswandern. Eine Fernbeziehung kam für sie nicht infrage und Miriam beschloss kurzerhand, ihrem Leben in Deutschland den Rücken zu kehren. Auto und Wohnung wurden verkauft, Koffer gepackt und innerhalb von fünf Wochen ist die junge Frau in Südafrika gelandet. „Das Fortgehen war nicht das Problem, sesshaft zu werden hat allerdings einige Zeit gedauert.“
Auch Anna Steiger hat ihr Herz an einen Südafrikaner verloren und ist ihm in sein Heimatland gefolgt. Der Gedanke auszuwandern spukte schon lange in ihrem Kopf, aber ob es Südafrika sein sollte, wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ein zweiwöchiger Urlaub sollte Klarheit schaffen. Kaum war sie in Kapstadt angekommen, hatte sie sich auch schon hoffnungslos in das Land verliebt. Nach einem Jahr ein- und ausreisen wusste sie: „Hier will ich bleiben.“
Während das Partnervisum Anna weniger Sorgen bereitete, hatte es Miriam schon schwerer: „Ich durfte die ersten acht Monate nicht arbeiten, weil ich meine Arbeitserlaubnis nicht hatte. Laut Home Affairs dauert die Bearbeitung nur 30 Tage; meine war nach zwei Jahren immer noch nicht da!“ Viele Arbeitgeber schrecken davor zurück, jemanden einzustellen, solange die Visasituation nicht vollkommen geklärt ist. Miriam hatte allerdings Glück und eine deutsche Firma hat sich bereit erklärt, sie nach acht Monaten einzustellen. Da sie in Deutschland schon für ein englischsprachiges Unternehmen gearbeitet hatte, besaß sie bereits das grundlegende Wissen und konnte weitermachen, wo sie in Deutschland aufgehört hatte. Als die Firma Konkurs ging, beschloss sie, sich selbstständig zu machen, und besitzt nun ihre eigene Buchhaltungsfirma.
Anna fand ihre erste Arbeitsstelle durch eine deutsche Jobvermittlungsagentur. Diese hat sie an ein internationales Unternehmen weitervermittelt, welches nach deutschen Muttersprachlern Ausschau gehalten hat. Die Vermittlung ging in ihrem Fall recht zügig und die Kosten für die Vermittlung wurden von ihrem damaligen Arbeitsgeber übernommen. Nach einer Weile entschied sie sich aber, das Unternehmen zu verlassen und nach etwas anderem Ausschau zu halten. Anna hatte in Deutschland etwas völlig anderes studiert und galt als absoluter Quereinsteiger. So auch bei ihrem zweiten und jetzigen Job bei der Immigrationsagentur Imcosa, auf den sie bei www.gumtree.co.za gestoßen ist.
Seit Mitte 2013 hat Anna nun auch ihre dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung (permanent residency) in der Tasche. Auf ihren Ausweis wartet sie allerdings schon fast ein Dreivierteljahr. Sie lässt sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen: „Man muss einfach die Ruhe bewahren und abwarten. So ist das nun mal in Südafrika.“
Durch ihren südafrikanischen Freund war es Miriam schnell möglich, sozialen Anschluss zu finden: „Ich wurde vom Freundeskreis meines Freundes herzlichst aufgenommen und hab mich sofort wohlgefühlt.“ Anna und ihr Mann hatten es nicht ganz so einfach. Er ist in Johannesburg aufgewachsen und beide mussten sich einen komplett neuen Bekanntenkreis aufbauen. Anna wusste sich allerdings zu helfen. Auf Facebook schrieb sie mehrerer ihrer Interessensgruppen an und verabredete sich mit Einheimischen. Die Mission, Südafrikaner kennenzulernen, ist ihr gelungen und heute hat sie einen breiten Freundeskreis bestehend aus Deutschen und Südafrikanern.
Wieder zurück nach Deutschland zu gehen, ist für beide unvorstellbar. Beide sind sich einig: „Südafrika ist unser neues Zuhause.“
Von Christina Storz
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