Ein Besuch bei den Ureinwohnern Südafrikas
Etwa eine Stunde von Kapstadt entfernt befindet sich das Natur- und Kulturzentrum !Khwa TTU.
Ein absolutes Muss für Natur- und Kulturliebhaber. Hier tauchst du in das Leben der "ersten Menschen" Südafrikas, der San - der Buschmänner ein.
Die gleißende Sonne in der Wüstenhitze - keine zwei Stunden entfernt von Kapstadt - brennt auf die R27, die Straße, die in das ursprüngliche Leben der Buschmänner führt. Auf einer Schotterstraße geht es direkt ins Feld hinein. Weit und breit nur Fybnos zu sehen. Den Tafelberg im Rücken und in der Ferne der Ozean. Hier befindet sich das Kulturzentrum !Khwa TTU, eine Einrichtung, die nicht nur Mountain Biking, Wanderungen, Safaris oder Entspannung anbietet, sondern auch eine kulturelle Tour über die Ureinwohner Südafrikas, die San, auch bekannt als Buschmänner.
Drei Museen - modern, mitreißend, informativ
!Khwa TTU ist ein Wort der fast ausgestorbenen San-Sprache |Xam. Es beutet Wasserloch. Vor tausenden von Jahren war diese Gegend auch von Buschmännern besiedelt. Sie kannten sich mit Heilpflanzen aus und konnten Spuren lesen wie kein anderer.
Heute stehen hier drei Museen, die die teils traurige Geschichte der Buschmänner darstellt. Ein Einblick in den Alltag gibts, ein interaktiver Baum erzählt spannende geschichten in Afrikaans, Englisch und eine der Buschmansprachen. Ein 3D Kino zeigt kulturelle Tänze und dann kann man auch noch Spurenlesen lernen.
Stempel mit unterschiedlichen tierischen Fußabrücken kannst du dort in den roten Sand drücken und anhand von Karten herausfinden, welcher Abdruck zu welchem Tier gehört.
Im !Khwa TTU werden afrikanische Heilpflanzen angebaut, um das Wissen der Khoi und der San zu erhalten, die vom Aussterben bedrohten Buschmann-Sprachen werden gepflegt und studiert und dann gibt es natürlich eine aufregende Tour, geführt von heutigen Buschmännern und deren Nachfahren. Die Tourguides erklären, wie sie früher in der Wildnis überlebten, welche Tierfallen sie aufstellten und wie sie mit der Natur im Einklang lebten.
Immer wieder erläutern die Guides die Eigenheiten der Sprache, die sich für ein europäisches Ohr wie lauter Schnalzen und Klicken anhört. Auch werden Heil- und Giftpflanzen vorgestellt und Spuren im Sand gelesen. Jeder, der hier Tourguide ist, ist stolz, denn die Einrichtung !Khwa TTU dient auch als Schule für Erhaltung der fast vom austerben bedrohent Buschmann-Kultur. Junge Khoi San kommen den weiten Weg aus der Kalahari, um hier auch über ihre Geschichte zu lernen.
Mit einem Monstertruck, einem sogenannten Buffalo, fährt man zu einem Replika Buschmann-Dorf. Hier kann jeder das Nomadenleben nachempfinden - und in die unendliche Weite blicken.
Die Buschmänner waren Überlebenskünstler und kannten sich mit der Tier- und Pflanzenwelt bestens aus. Sie lebten im Einklang mit der Natur und respektieren sie. Ihr Wissen über Gift- und Heilpflanzen war groß - und das haben sie von Generation zu Generation weitergegeben. Über tausende von Jahren. Buschmänner sind bekannt dafür, dass sie lange Trockenzeiten ohne Probleme überstehen konnten. Die Frauen waren für das Sammeln von Früchten und Pflanzen zuständig. Die Männer beschäftigten sich mit der Jagd, wobei kleinere Wildtiere bevorzugt wurden. Sie konnten gut mit Pfeil und Bogen umgehen und benutzten auch kleine und große Tierfallen.
Wer den Film "Die Götter müssen verrückt sein" kennt, hat vielleicht schon einen kleinen Einblick in das Nomadenleben der San bekommen.
Bei der Buschmann-Safari werden natürlich auch Tiere beobachtet. Wer scharfe Augen hat, entdeckt verschiedene Böckchen, Elands, Zebras, Strauße oder Schildkröten.
Ein Besuch im !Khwa TTU ist ein absolutes Muss. Ein Tagesausflug ist schon ausreichend. Es ist kein zur Schau stellen von Ureinwohnern wie man es von anderen Orten kennt. Vielmehr gibt es einen sehr guten Einblick in das Leben dieser Menschen mit anschaulichem Material und Erklärungen.
Wer an Wanderungen oder an Mountain Bike Touren interessiert ist, kann sich auf dem Gelände austoben. Das Restaurant bietet lokale Produkte und Weine und der unmittelbaren Umgebung wie etwa aus Darling oder Langebaan an. Neben zwei Gästehäusern bietet !Khwa TTU auch die Möglichkeit, in Zelten zu übernachten.
Ob ein Tagesausflug, ein Zwischenstopp oder ein komplettes Wochenende, !Khwa TTU ist ein Ort, an dem jeder entspannen und gleichzeitig aktiv sein kann.
Und...
...für Kinder ist die Tour geeignet und mit Sicherheit genau so spannend wie für Erwachsene.
Wusstest du...
Derzeit existieren noch knapp 120 000 San. Sie sprechen etwa 12 verschiedene Sprachen, die in drei unterschiedliche Sprachfamilien unterteilt werden können. Alle San-Sprachen – oft auch Khoisan-Sprachen genannt – haben die berühmten Klicklaute gemeinsam.
!KHWA TTU fungiert erstens als professionell geführter touristischer Funding- und Ausbildungsbetrieb. Das Restaurant bietet 60 Sitzplätze, dazu kommen Räumlichkeiten für Seminare, Konferenzen, Team-Building- und Event-Veranstaltungen. Beherbergt werden können bis zu maximal 34 Gäste.
!KHWA TTU ermöglicht mit seiner am gleichen Ort untergebrachten “||Kabbo Academy“7 eine rund sieben Monate Lehr-, Lern- und Berufsausbildung für junge San-Angehörige.
Grootwater Farm, R27, Yzerfontein, 7351, Western Cape, South Africa, www.khwattu.org
Nach dem Besuch im !KHWA TTU kannst du die Westküste weiter nach Norden fahren und im Fischerdorf Paternoster entspannen oder in Langebaan wassersportlich werden.
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