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Wenn man Kapstadt schmecken könnte, dann würde die Mutterstadt wahrscheinlich wie das neue Trendgetränk Cape Cola schmecken.
Damit hat Lasse nicht nur ein faires, sondern auch ein absolut bewusstes Produkt geschaffen - proudly hergestellt in Kapstadt - getreu dem Motto: Stevia statt Zucker, Achtsamkeit statt Masse und soziale Verantwortung statt Gier.
1. Wer steckt hinter Cape Cola?
Vielen Dank erst einmal für die Möglichkeit, dieses Interview mit euch zu führen!
Cape Cola ist ein neues Trend Getränk aus Kapstadt. Dahinter stecken) aktuell Palle, Julian, Janosch, Michael und ich, Lasse. Ich habe vor ca. 2-3 Jahren mit einer fixen Idee angefangen und die anderen unterstützen mich nun seit etwa einem Jahr dabei.
Ich komme ursprünglich aus Göttingen, bin dort auch aufgewachsen und bin dann vor etwa 5 Jahren über einige Umwege in Kapstadt gelandet und habe mich dort sehr schnell in der Stadt wohl gefühlt. Nicht zuletzt wegen meiner Frau Michelle, die Südafrikanerin ist. Ihretwegen bin ich letztlich in Kapstadt gelandet. Wir sind mittlerweile verheiratet, haben zwei wunderbare Kinder (2 und 4 Jahre) und leben glücklich in Kapstadt.
Palle, Julian, Janosch und Michael studieren bzw. arbeiten in Deutschland, aber kennen Kapstadt aus eigenen Besuchen. Sie unterstützen mich aus der Ferne, damit unsere Vision von Cape Cola bald Realität wird. Die Jungs tun das Ganze neben ihrer Arbeit bzw. ihrem Studium ehrenamtlich, da sie an die Vision glauben und mich bestmöglich unterstützen möchten. Mit ihrer Unterstützung kommt Cape Cola dem Schritt, bald ganz auf eigenen Füßen stehen zu können, auf jeden Fall deutlich näher. An dieser Stelle ein dickes Danke, Jungs!
2. Waren Getränke auch in Deutschland deine Leidenschaft? Als gelernter Hotelfachmann habe ich schon immer ein sehr großes Interesse, die nötige Erfahrung und natürlich eine große Leidenschaft für Getränke aller Art. Ich beobachte die Märkte und Trends ganz genau, insbesondere für Erfrischungsgetränke. In Deutschland gibt es seit einigen Jahren einen sehr ausgeprägten Trend zu Craft Getränken, auch viel im Bereich Cola. Hier in Kapstadt und Südafrika habe ich schnell beobachten können, dass dies bis dato noch nicht so der Fall ist. Dabei fasziniert mich in meiner neuen Heimat vor allem die Möglichkeit einen neuen und unverwechselbaren Cola Geschmack zu kreieren und gleichermaßen ein nachhaltiges und soziales Produkt ins Leben zu rufen.
3. Was versteckt sich genau hinter Cape Cola und was ist das Besondere daran?
Uns ist es ein besonderes Anliegen nachhaltig und sozial zu agieren. Das gewährleisten wir durch unsere drei Kernmerkmale: 1. „Natural Flavour“ bedeutet, dass wir auf lokale und natürliche Rohstoffe zurückgreifen, die den individuellen Geschmack unseres Kaps ausmachen und unserer Cape Cola einen unverwechselbaren natürlichen und erfrischenden Geschmack bringen. Dabei setzen wir auf Stevia und Birken Xylitol, um den Zuckergehalt möglichst gering zu halten.
Mit 2. „Regional Rootedness“ möchten wir die Bindung zu Kapstadt sicherstellen. Wir arbeiten ausschließlich mit lokalen Produzenten und Partnern zusammen und achten dabei darauf, dass diese unsere Werte teilen. Damit möchten wir außerdem die Arbeitsbedingungen und den Arbeitsmarkt in Kapstadt nachhaltig stärken.
In unserer 3. „Social Responsibility“ sehen wir außerdem unsere Verantwortung soziale Projekte zu unterstützen und auf Chancengleichheit aufmerksam zu machen. Dazu planen wir unter anderem perspektivisch auch einen Verein zu gründen, der in Südafrika soziale Projekte durch einen Anteil der Einnahmen jeder verkaufter Flasche Cape Cola finanziell unterstützen wird.
4. Was müsste jetzt passieren, damit du mit Cape Cola international bekannt wirst?
Wir befinden uns noch ganz am Anfang unserer Reise. Aktuell werden die ersten Flaschen produziert und in einer Kooperation mit Galileo Open Air Cinema demnächst bei einigen Shows kostenlos verteilt. Wir wollen mit den Leuten ins Gespräch kommen, um herauszufinden wie Cape Cola geschmacklich und als Vision ankommt und was wir für die nähere Zukunft noch optimieren sollten. Wichtig ist uns, dass die Leute die Bindung zu Kapstadt spüren (und schmecken), unsere Vision verstehen und im besten Fall teilen. Dann kommen wir unseren Zielen ein ganzes Stück näher. Daher stellt sich heute gar nicht die Frage, ob wir eine internationale Bekanntheit zwingend erreichen möchten. Wir wollen den Markt in Südafrika stärken, organisch wachsen und stehen hier vor großen Aufgaben. Durch unsere Verbindung nach Deutschland erhoffen wir uns auch dort eine tolle Unterstützung, denn es macht uns stolz, wie unsere Familien und Freunde uns schon heute helfen.
5. Haben Südafrikaner einen anderen Geschmack als Deutsche?
Auf jeden Fall. Das sieht man allein schon, wenn man die südafrikanischen und deutschen Speisekarten vergleicht oder ich mit meiner Familie beim täglichen ‘Abendbrot’ sitze. Südafrika hat beispielsweise viele Früchte, die es in Deutschland erst seit wenigen Jahren gibt und die dort geschmacklich an die Frische in Südafrika lange nicht herankommen. Gleiches gilt übrigens auch für die Kolanuss oder den Honeybush, beides Zutaten die wir verwenden, die natürlich für einen authentischen und erfrischenden Geschmack unserer Cape Cola sorgen.
Guckt man sich aber zum Beispiel Mode und Trends auf den Straßen an, gibt zwischen beiden Länder auch einige Gemeinsamkeiten: Das Streben nach Individualität und Besonderem sowie die Wertschätzung von handgemachten Produkten wird in beiden Ländern hoch geschätzt.
6. Was könnten die Deutschen deiner Meinung nach von den Südafrikanern lernen und andersherum?
Ich erlebe in Südafrika häufig eine große Gelassenheit, die das Leben hier sehr angenehm und ruhig machen kann. Ein Lebensgefühl, das mir persönlich in Deutschland früher manchmal etwas zu kurz kam. Grundsätzlich glaube ich, dass Kulturen immer etwas voneinander lernen können, was aber Südafrikaner von Deutschen lernen können, kann ich explizit nicht sagen. Das ist von der jeweiligen Situation und dem Menschen abhängig.
Vielleicht, dass es möglich ist, eine handgemachte Cola mit regionalem Bezug herzustellen, die verdammt gut schmeckt.
7. Was macht Kapstadt bzw. Südafrika für dich so einzigartig?
Kapstadt lebt von seiner Vielfalt. Menschen, Kulturen, Sehenswürdigkeiten, Essen und die Gastronomie und Barszene.
8. Was ist deinabsoluter Hot-Spot in Kapstadt?
Schwierig zu sagen bei all den Highlights. Na klar, es gibt die vielen Klassiker: Blouberg Strand, Clifton Beach, Bo-Kaap, Kirstenbosch oder etwas außerhalb die Wine-Lands, Cape Point und Simon’s Town. Ich habe mir aber von meinem Bruder sagen lassen, dass ein Paraglide Sprung vom Lion’s Head außergewöhnlich sein muss. Ich hoffe, hier zeitnah nachziehen zu können.
9. Was vermisst du am meisten aus der Heimat?
Meine Freunde, Familie und das schlechte Wetter. Nein, Spaß! Es gibt Tage, da wünscht man sich sein privates Umfeld zurück, in dem man aufgewachsen ist.
10. Hast du noch einen Südafrika-Geheimtipp für unsere Leser?
Definitiv die West Coast und das Swartland. Dort gibt es viele noch unbekannte Weingüter. Und: Besucht die nächsten Galileo-Shows und genießt eine Cape Cola :-)
Fotos: Mauro Matalone
Schaut euch Lasse und Cape Cola in der ZDF Mediathek an.
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