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Strände und Meer wohin du blickst, gigantische Wellen – Faszination Surfen.
Kapstadt ist einer der windigsten Orte der Welt aufgrund der geographischen Lage. Zwischen dem indischen und atlantischen Ozean gelegen verspricht die Mother City rollende, riesige Wellen. Südafrika gilt nicht umsonst als das Surfparadies. Der ,,Cape Doctor'' – der starke Südostwind, der vom Frühling bis Sommer weht, sorgt für gute Surfbedingungen. Und auch im südafrikanischen Winter, von Juni bis August, zieht ein Tiefdruckgebiet nach Kapstadt, das die Wellen auch über 2 Meter wachsen lässt. Doch nicht nur Surfprofis, sondern auch Anfänger sind in Kapstadt und Südafrika bestens aufgehoben. Wir helfen dir einen Einstieg ins Wellenreiten zu finden und verraten dir die besten Tipps.
Vorbereitung
Ein Sportprogramm oder besonderes Training vorher ist nicht nötig. Aber es kann nie schaden die Bewegungsabläufe vorher schon zu durchlaufen. Natürlich solltest du schwimmen können. Du könntest das Kraulen üben und deine Rückenmuskulatur stärken, da du auf dem Surfbrett paddeln musst, um dich fortzubewegen. Das kann am Anfang natürlich sehr anstrengend sein und du solltest viel Geduld mitbringen. Kein Meister ist vom Himmel gefallen!
Schon mal von Burpees gehört? Von der Liegestütz Position musst du aufstehen und einen Strecksprung machen. So ähnlich kannst du dir den Ablauf vorstellen, wenn du aus der Liegeposition aufstehst, um eine Welle zu reiten. Du brauchst Sprungkraft! Es kann also auch förderlich sein, Sprungübungen in die Knie zu machen. Neben einer kleinen sportlichen Einheit, die kein Muss ist, ist es natürlich viel wichtiger sich mental auf den Sport und vor allem Spaß einzustellen. Sei mutig, motiviert und nicht zu kritisch mit dir selbst. Es dauert ein bisschen bis du deine erste Welle reitest. Hab Durchhaltevermögen, aber sei nicht zu streng mit dir! Ansonsten kannst du dir auch noch das Surfvokabular aneignen, damit du besser verstehst, worüber die Surfprofis sprechen. Zum Beispiel bedeutet ,,stoked'', dass die Surfer begeistert oder aufkratzt sind.
Equipment und Packliste für dein erstes Mal
Da Südafrika perfekt fürs Surfen geeignet ist, wirst du keine Probleme haben, das passende Equipment zu beschaffen. Du solltest dir auf keinen Fall alles kaufen ohne zu wissen, ob du das Surfen überhaupt magst. Leihe dir erst einmal eine Ausrüstung und mache dich vertraut. Etwa 300 Rand investierst du pro Tag für Board inklusive Leash (die Leine, die du an deinem Bein festschnallst) und Neoprener.
Darüber hinaus gibt es spezielle Surfbretter für Anfänger und da heißt es: je größer, desto besser. Dann ist auch das Material wichtig: Für Anfänger gibt es Bretter aus weichem Schaumstoff, da du oft stürzen wirst und dich nicht verletzen oder stoßen sollst. Dann brauchst du einen Wetsuit. Lass dich gerne in Geschäften beraten oder frag lokale Surfer um Rat – sie sind der beste Ansprechpartner für jede Surfer-Frage. Das Wasser ist kalt und du solltest dich in deinem Wetsuit wohl und warm fühlen, ansonsten verdirbt diese Bedingung schon dein erstes Surferlebnis. Über Surfing Wax brauchst du dir als Anfänger erstmal keine Gedanken machen. Dein Schaumstoffboard, auch Foamie genannt ist rutschfest und die meisten Leihbretter sind auch vorgewaxt. Vergesst auch niemals euch mit sehr hohem Lichtschutzfaktor einzucremen. Ihr seid eine lange Zeit im Wasser und der starken UV-Strahlung ausgesetzt. Ein Sonnenbrand ist nicht nur gefährlich, sondern hält euch auch mindestens eine Woche davon ab, zu surfen.
Unsere Packliste für dein erstes Surf-Erlebnis:
Surf-Fitness
Wenn ich mir so die Surferboys- und -girls in Videos angucke, haben sie alle athletische Körper. Es kann also von Vorteil sein, regelmäßig Sport zu treiben. Aber auch das ist keine Garantie für deinen Erfolg oder deine Fähigkeiten auf dem Brett. Aber probieren geht bekanntlich über studieren. Habt eine offene Haltung und positive Einstellung! Spaß am Sport ist wichtiger als Fitness.
Beste Surf-Spots in Kapstadt und Südafrika
Da Südafrika ein Paradies für Surfer ist, kannst du dir sicher sein, dass es unzählige gute Surfspots gibt. Aber wie sollst du dich da entscheiden?
Wir geben dir Tipps und Empfehlungen: In den Wintermonaten (Juni-August) ist die beste Surfzeit, da dann das Wasser am wärmsten ist. Muizenberg an der False Bay eignet sich sehr gut für Einsteiger. Der Surfort ist in etwa 30 Fahr-Minuten von Kapstadt aus zu erreichen. Dort sind die Wellen sehr sanft und sauber, sodass du dich nicht zu überrumpelt fühlst. In Muizenberg findest du auch jede Menge Surfschulen und Surf-Verleihs.
Für 2 Stunden Unterricht musst du etwa 400 Rand bei Gary’s Surf School einrechnen.
In Big Bay – zwischen Bloubergstrand und Melkbos – sind sowohl Anfänger, als auch Fortgeschrittene und Profis gut aufgehoben.
Bei kleinen Wellen ist Big Bay perfekt für Einsteiger! Viel Action und hohe Wellen, Spots für Profis, gibt es massenhaft. Sehr schön ist es in Llandudno – zwischen Camps Bay und Hout Bay – weißer Sandstrand und kristallklares Wasser, das hohe Wellen bietet – hier reiten die Profis krasse Wellen.
Jeffrey’s Bay ist der Hotspot für Profis, denn hier gibt es die perfekten Wellen. Eine Welle kann bis zu 800m lang laufen und bietet daher viel Spaß für erfahrene Surfer. Elands Bay, 2 Stunden von Kapstadt entfernt an der Westküste, gilt als das Jeffrey’s Bay der Westküste.
Hilfe Haie
Rund um Kapstadt leben viele Haie und als Surfer ist man für Angriffe anfälliger, da die Silhouette des Bretts an eine Robbe, also an Fressen für die Haie erinnert. Und um Angriffe vorzubeugen, gibt es seit 2004 Sharkspotter (Hai-Beobachter), die per Drohne und zu zweit an verschiedenen Aussichtspunkten das Meer beobachten. Insgesamt 45 Sharkspotter sind an den acht wichtigsten Stränden in Kapstadt im Einsatz. Ein langsamer, beständiger Schatten verrät den Hai. Ihr braucht euch aber keine Sorgen zu machen, da ein Haiangriff nicht sehr wahrscheinlich ist. Und solange ihr an Stränden mit Sharkspottern seid, habt ihr Sicherheit, rechtzeitig gewarnt zu werden. Zur zusätzlichen Beruhigung gibt es auch eine Hai-App. Dort seht ihr wann zuletzt ein Hai an einem bestimmten Strand gesichtet wurde. Die App Shark Spotters kann kostenlos heruntergeladen werden.
Von Larissa Kleine
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