Devil’s Peak Kapstadt | Berge & Wandern Kapstadt Südafrika

Was ist eigentlich… der Devil´s Peak?

Ein Mythos so groß wie ein Berg

Es war einmal ein Holländer namens Jan van Hunks. Der lebte im Jahr 1700 am Fuße des Charles Mountains in Kapstadt. Jan rauchte ziemlich viel, was seine Frau extrem störte und sie ihn daher jedes Mal aus dem Haus warf, wenn er sich eine anzündete. Eines Tages, er saß gerade auf der Veranda, sah er eine merkwürdige Gestalt, die auch zu rauchen schien. Er war so beschäftigt damit zu prahlen, wie viel er rauchen könne, dass er nicht bemerkte, dass der zwielichtige Gefährte zwei Hörner und einen gespaltenen Huf hatte.

Und noch bevor er sich versah, hatte er schon einen Pakt mit dem Teufel ausgemacht und ein heftiger Rauchwettbewerb begann. Van Hunks gewann den Kampf, aber nicht bevor nicht der ganze Berg in eine riesige Rauchwolke gehüllt war. Kurze Zeit später wurde Charles Mountain bekannt als Devil´s Peak. Hunk´s Frau zog aus Protest nach Australien.

Oder hat Hunk damals vielleicht eine Taube gesehen? Manche behaupten, dass Duifespiek (Dove´s Peak) und Duiwelspiek (Devil´s Peak) sehr ähnliche Begriffe seien, dass van Hunk aber zu viel und zu Starkes geraucht habe, um eine genaue Aussage machen zu können. Wir werden es wohl nie erfahren.

Heute ist Devil´s Peak die Spitze des bergigen, natürlichen Amphitheaters rund um Kapstadt und formt, zusammen mit dem Tafelberg, Lion´s Head und Signal Hill. Er ist zu einem beliebten Wanderziel für Einheimische und Touristen geworden - die Wanderrouten sind traumhaft. Auch wenn der Gipfel eine Höhe von atemberaubenden 1000 Metern misst, ist er immer noch kleiner als der höchste Punkt des Tafelbergs, Maclear´s Beacon. Passivrauchen vermindert halt das Wachstum.

Messpunkte am Devil´s Peak

Am Grunde des Devil´s Peak, auf der nördlichen Seite, findest du 49 Stufen, die von acht böse guckenden Löwen bewacht werden. Folge den Stufen zum Podium und du stößt auf die Büste eines gewissen Cecil John Rhodes. Cecil trug maßgeblich zum Aufbau des Subkontinentes bei. Er saß gewöhnlicher Weise an genau dieser Stelle um nachzudenken. Sir Macey, Sir Herbert Baker und die Bürger von Kapstadt entschieden damals das Rhodes Memorial zu errichten, in Gedenken an Cecil. Heute ist es ein beliebter Ort, von wo aus man einen fantastischen Blick auf Kapstadt hat, und auch auf den Helderberg und die Hottentotten Gebirgskette.

Auf der östlichen Seite findest du die einzige Windmühle in Afrika, die in Betrieb ist, Mostert’s Mill, erbaut im Jahr 1796. Außerdem findest du das Groote Schuur Krankenhaus, 1938 errichtet, in dem die erste Herztransplantation an einem Menschen durchgeführt wurde.

Wandern am Devil´s Peak

Devil´s Peak ist getrennt von Maclear’s Beacon und der Haupttafel durch einen starken Abfall zum Bergsattel, ein Grund, der viele Wanderer abhält. Leider verpassen sie eine fantastische Wanderung und ebenso fantastische Aussichten. Der einfachste Aufstieg ist über den höheren Weg an der Tafelberg Road, oder von den Newland Forests, via Newlands Ravine. Alternativ ab Rhodes Memorial, den Knife Edge und über den 'Travers path'. Aber nimm dich in Acht vor der rauchenden Taube, sonst wird dich das gleiche Schicksal wie van Hunk ereilen.

Die Ökologie am Devil´s Peak

Am Devil’s Peak findest du Fynbos und den berühmten Silverleaftree. Du siehst Antilopen, Gnus und Zebras sowie Stachelschweine, Mungos und Klippschliefer. Und Aliens...

Ja, Aliens. Stell dir mal vor als Alien durchs Leben zu gehen. Ein paar Himalayn Tahr (eine Ziegenart, die ursprünglich aus Inden und Nepal kommt), floh einst aus dem Groote Shuur Zoo, im Jahr 1936. Seitdem haben sie sich zu einer Herde von ca. 600 vermehrt. Sie schaden der Ökologie des Devil´s Peak erheblich, daher gab es zahlreiche Versuche die Art auszurotten.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Devil´s Peak mit Kiefern übersäht, was sich als problematisch herausstellte. Der größte Teil der Kiefern ist heute abgeholzt. In Newlands Forest gibt es noch ein paar zu Erholungszwecken.

Ob Devil´s Peak nun von einer Taube oder dem Teufel kommt, der Berg ist himmelsgleich und höllisch schön.


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