Sommer, Surfen und viele Touristen in der Mutterstadt
Affen rauben südafrikanische Winzer aus
Paviane haben die leckeren Trauben für sich entdeckt
Die Kriminalität in Südafrika ist ein immer wieder beliebtes Thema in den Medien. Schenkt man all den negativen Meldungen Glauben, wird man als unerfahrener Südafrika-Reisender davon überzeugt sein, gleich an der nächsten Ecke ausgeraubt zu werden. Aber wer hier einige Zeit verbracht hat, der weiß, dass diese Nachrichten aufgebauscht und übertrieben sind.
Jetzt gibt es einen neuen Fall von Kriminalität, der über Südafrika hereingefallen ist und der besonders den einheimischen Winzern große Sorgen und schlaflose Nächte bereitet. Paviane schleichen sich auf die Weinberge und schlemmen genüsslich die wertvollen Trauben der Winzer. Besonders der Spätburgunder und der Chardonnay sind bei den Affen ganz oben auf der Beliebtheitsskala.
Ernstzunehmende wirtschaftliche Bedrohung
Dieser Fall von Kriminalität wird immer ernster für die betroffenen Winzer. Francois van Vuuren vom Weingut La Terra de Luc in der Nähe von Kapstadt muss mit hohen Ernteeinbußen leben. Zwischen 500 und 600 Kilogramm seiner Ernte werden mittlerweile von den Affen ‘geklaut‘. Die guten Trauben essen sie, die schlechten, die sauren, schmeißen sie weg. Sie wissen eben, was gut schmeckt.
Da sich die Weinberge in den letzten Jahren immer mehr ausgeweitet haben und so auch den Lebensraum der Affen eingenommen haben, mussten sich die Primaten auf diese Situation umstellen. Waldbrände haben ihren Lebensraum zusätzlich verkleinert. Um genügend Nahrung auftreiben zu können, haben sie ihr Essverhalten geändert und sind auf den Geschmack der guten Trauben gekommen, die ihnen eine köstliche Zusammensetzung aus Stärke und Zucker bieten.
Erfindungsreiche Abwehrtechniken
In der Region Constantia belaufen sich die Schäden inzwischen jährlich auf bis zu 26.000 Euro. Dies ist Grund genug für die Winzer, sich Gedanken zu machen, wie sie sich gegen den Diebstahl wehren können.
Die einen ziehen Elektrozäune um ihre Weinberge, um die Affen durch die leichten Stromstöße abzuhalten. Besonders erfolgreich ist diese Idee aber nicht, denn sie kommen wieder, versuchen es noch einmal oder buddeln sich unter den Zäunen hindurch oder schaukeln sich auf den Ästen der Bäume über die Elektrozäune.
Andere legen Schlangenimitate aus Plastik aus, die täuschend echt aussehen, versuchen sie mit lauten Trompeten, den sogenannten Vuvuzelas, zu verjagen oder überwachen ihre Weinberge mit Kameras. Dennoch war bis jetzt keine Idee wirklich erfolgreich und so müssen die Winzer mit den Affen leben, solange ihnen immer wieder Lebensraum weggenommen wird.
Hier haben wir eine spannende Story für dich - ein Storch, der jedes Jahr von Südafrika nach Kroatiien fliegt: Eine romantische Fernbeziehung.
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