Zeitz MOCAA ist eröffnet
Das größte Kunstmuseum für zeitgenössische Kunst ist nun eröffnet.
22. September 2017
Erzbischof Desmond Tutu hielt neben Jochen Zeitz eine bewegende Rede. Erstmalig bietet dieses Museum eine Plattform für junge afrikanische Künstler und sieht sich als Beginn einer neuen Ära.
Es ist ein historischer Tag für Kapstadt und Südafrika.
Vor dem neuen Kunstmuseum Zeitz MOCAA halten ehrenwerte Gäste, wie Erzbischof Desmond Tutu (Erfinder der Idee "Regenbogennation"), Jochen Zeitz, Stararchiteckt Thomas Heatherwick und Kapstadts Bürgermeistern Patricia DeLille Reden und loben dieses Projekt. Erstmalig bietet dieses Museum eine Plattform für junge afrikanische Künstler und sieht sich als Beginn einer neuen Ära, als Samenkorn für zeitgenössische Kunst in Afrika.
Leitender Kurator und Direktor des Museums Mark Coetzee sagt in einem Interview mit der Deutschen Welle, dass die Bedeutung des Zeitz MOCAA nicht zu unterschätzen sei: "Es würdigt endlich den enormen Beitrag afrikanischer Künstler zu den Bildenden Künsten, auf lokaler Ebene und weltweit."
Nicht nur Kunsttempel, auch Bildungsstätte
Das Museum möchte nicht nur Kunsttempel, sondern auch Bildungsinstitution sein. Mark Coetzee sagt, im Untergeschoss seien Klassenzimmer für Schüler eingerichtet, die dort Kunst Workshops wahrnehmen können und sich selbst kreativ ausprobieren können.
Riesige Elefantenpuppen tanzten zur Eröffnungsfeier an der Waterfront.
Im Obergeschoss gibt es Räume zur Ausbildung von Nachwuchs-Kuratoren. Jedes Jahr werden 25 Stipendien vergeben; 50 internationale Mentoren betreuen die Studenten. Wenn weitere Museen in Afrika entstehen, haben die jungen Kuratoren das Rüstzeug, diese neuen Institutionen aufzubauen.
Acess for All - jeder kommt rein
Das sogenannte „Access for All“-Programm garantiert Eintritt für alle - egal ob reich oder arm. Das Programm ermöglicht allen unter 18-jährigen Besuchern ganzjährig kostenlosen Eintritt. Zusätzlich erhalten alle südafrikanischen Staatsbürger jeden Mittwoch von 10 bis 13 Uhr kostenfreien Zugang und jeden ersten Freitag im Monat - zu den „Late Night Fridays“, werden die regulären Tickets zum halben Preis angeboten.
Wie kam es eigentlich dazu?
2013 beschlossen Zeitz und die Betreiber der Victoria & Alfred Waterfront die Gründung des Museums. Der Deal: Die Waterfront übernimmt den 32 Millionen Euro teuren Umbau des ehemaligen Getreidesilos (Für ein Projekt dieser Größenordung reigentlich recht günstig) - und Jochen Zeitz, ehemaliger Puma CEO stellt seine umfangreiche Sammlung zeitgenössischer afrikanischer Kunst als Dauerleihgabe zur Verfügung. Schon immer habe er zeitgenössiche afrikanische Kunst geliebt und gesammelt. Daher sind junge avantgardistische Werke zu stehen, statt afrikanische Holzmasken.
Vier Jahre später war es dann soweit. Das alte Getreidesilo aus dem Jahr 1921 hat sich in ein modernes Mega-Museum verwandelt und ist Mittelpunkt des neuen Hafendistrikts "Silo" an der Waterfront. Der Londoner Architekt Thomas Heatherwick hat eine Ausstellungsfläche im roh-industriellen Look geschaffen. Schräg aufgeschnittene Silo-Röhren erinnern an überdimensionale Orgelpfeifen und bilden den imposanten Hintergrund des Atriums. Im Zwischenraum schwebt eine Skulptur des hoch gehandelten südafrikanischen Künstlers Nicholas Hlobo. Über neun Stockwerke verteilt sind Werke von Künstlern wie Zanele Muholi, Athi-Patra Ruga, Kudzanai Chiurai und El-Anatsui zu sehen, alle Teil der 2002 gegründeten Zeitz Collection. Am 22. September 2017 wurde das Zeitz feierlich eröffnet.
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