10 Fragen an Schauspielerin Sabine Palfi
Sabine Palfi hat deutsche Wurzeln, ist aber in Namibia aufgewachsen. Und sie ist nicht nur leidenschaftliche Schauspielerin, sondern auch Kapstadt-Liebhaberin.
1. Wer ist Sabine Palfi?
Sabine Palfi ist Schauspielerin, durch und durch. Mein Fokus liegt auf Film und Fernsehen. Ansonsten bin ich zusätzlich als Model tätig.
2. Wolltest du schon immer Schauspielerin werden? Oder hat sich das erst in Kapstadt ergeben?
Das war schon immer der Plan. Jeder große Entschluss, den ich in meinem Leben gefasst habe, war darauf ausgerichtet.
Als ich fünf Jahre alt war, haben mir meine Eltern den Film „The Ten Commandments“ aufgenommen. Der hat mich so beeindruckt, dass ich dachte ‚Dass, was die machen, das möchte ich auch machen! Ich möchte Geschichten erzählen.‘ Den Film kenne ich natürlich mittlerweile in- und auswendig.
3. Wie hat es dich nach Kapstadt verschlagen?
Ich habe hier die deutsche Schule besucht. Ursprünglich komme ich aus Windhoek, Namibia. Die Möglichkeiten in Kapstadt durchzustarten, sind aber einfach viel größer, das macht allein das Angebot an Schauspiel- und Tanzkursen. Nach meinem Abschluss und einem Gap-Year in Europa, bin ich hier hin zurückgekehrt und an die Uni gegangen.
4. Und sonst? Wie verbringst du deine Zeit?
Ich liebe meine Arbeit. Meine Welt ist die Schauspielerei. Deswegen schaue ich auch in meiner Freizeit viele Filme, oder lese Interviews. Ich lebe auch wahnsinnig gerne in Kapstadt! Essen gehen, in Hout Bay oder Blouberg am Strand abhängen, Erlebnisse sammeln. Die Stadt fühlen. Das ist gerade als Schauspielerin besonders wichtig denke ich.
5. Arbeitest du auch an gemeinsamen Projekten mit deiner Schwester Benike Palfi?
Geshootet haben wir noch nie zusammen, aber ich würde mich wahnsinnig darüber freuen. Allerdings sind wir ziemlich unterschiedliche Typen, was meistens ein Problem für gemeinsame Shootings darstellt. Wir helfen uns aber immer gegenseitig bei Vorbereitungen und sind füreinander da. Wir wohnen auch zusammen.
6. Warst du schon mal in Deutschland? Wie war das für dich?
Interessant. Einerseits habe ich mich mit meinen deutschen Wurzeln sehr zuhause gefühlt. Andererseits wollten mir oft viele Wörter einfach nicht einfallen: Im deutsch-südlichen Afrika wachsen ja alle zweisprachig auf, Englisch ist natürlich präsenter.
Ich werde nie den Ausdruck des Bahn-Mitarbeiters auf meine Frage vergessen, was denn der Unterschied der verschiedenen Züge sei, zum Beispiel ICE und Regionalbahn. Ich wurde angeguckt, als sei ich verrückt.
7. Hast du auch "typisch deutsche" Eigenschaften?
Ich bin unglaublich pünktlich! Kapstadt ist ja total laid-back, das macht mich schon ziemlich wahnsinnig. Ordentlich und organisiert bin ich definitiv auch, sehr systematisch.
Wenn’s um Gespräche und Interaktion geht, bin ich eher das Gegenteil würde ich sagen. Die Deutschen sind ja sehr direkt und reden nicht um den heißen Brei rum, was hier als unhöflich gilt. Da bin ich ganz Südafrikanerin.
8. Was können die Deutschen von den Südafrikanern lernen? Und andersherum?
Ich denke, jede Kultur hat ihre Eigenheiten. Wenn man die ändern würde, wären sie nicht mehr die, die sie sind.
Was ich an Kapstädtern schön finde, ist dass sie ihr Leben genießen. Genauso wie ihre Spontanität. In der sogenannten „deutschen Effizienz“ kann das schon mal untergehen, so scheint es wenigstens.
Im Gegenzug würde es natürlich auch nicht schaden, wenn sich die Südafrikaner ein klitzekleines bisschen Disziplin von den Deutschen abgucken würden.
9. Wenn du ein südafrikanisches Gericht wärst...
...Wäre ich ein guter Kaffee. Besser gesagt, ich würde gerne einer sein! Ein guter Kaffee ist nicht einfach zu machen, man muss Arbeit und Können reinstecken. Und er macht Leuten Freude, ein Genuss.
Und als deutsches? Gulasch mit Spätzle. Ist einfach lecker. Und so heimelig.
10. Last but not least: Bist du nach Kapstadt gekommen, um zu bleiben?
Kapstadt ist schön und ich denke, es wird immer ein Zuhause bleiben. Aber ich möchte auch raus in die Welt. Ich fühle mich sehr wohl hier, was für mich ein Zeichen ist, weiterzuziehen und neue Herausforderungen zu meisten. Die Welt ist gemacht, um sie zu sehen!
Danai Spanoudakis
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