„Thank Lord that these moments are for free.“
Man hört viel. Aber vielen Dingen, die in den Medien berichtet werden, sollte man nicht voreilig Glauben schenken - dachte ich.
12. Juli 2018
Eine Hauptstraße, viel grün. Die Landschaft ist atemberaubend. Die warme Sonne und die leichte Brise lassen Glücksgefühle hochkommen, die man nur erleben kann, wenn man anfängt sich die Welt anzugucken und sich auf das Land einzulassen.
Ein Blick nach rechts: Villen, riesige Gärten und bewachte Einfahrten. Alles klar, die Menschen die hier leben haben es eindeutig geschafft. Ein Stück Paradies in dem sie leben dürfen.
Ein Blick nach links: Heruntergekommene Häuser, Müll und bewacht war da gar nichts.
Der Grad von arm zu reich ist in diesem Land dicht beieinander. Es war nicht wirklich schockierend, aber dennoch surreal.
Ein Stück weiter ist das Township Imizamo Yethu.
Kinder winken fröhlich vom Straßenrand. Sie winken uns Touristen, die dies als eine Attraktion betrachten und Fotos von der Armut machen.
Am Hout Bay angekommen, sind dort nur Touristen zu finden. Ein Stück den Steg entlang sind Kinder. Weit vorgebeugt mit einem dünnen Seil hängen sie über dem Wasser. Ich gehe auf sie zu. „Was macht ihr da?ldquo; „Wir angeln“ die Fröhlichkeit war diesen Kindern nicht wirklich anzusehen.
Ich hocke mich runter und werfe einen Blick auf den Fang der Kinder.
„Für wen ist denn das Essen?ldquo; „Für uns.“ Sie schauen mich mit einem gezwungen Lächeln an. Der Fisch den die Kinder angeln sieht nicht besonders lecker aus. Es riecht leicht verdorben. Ich bekomme Gänsehaut.
„Kannst du uns Geld geben?ldquo; Mir wird ganz komisch. Ich habe das Gefühl den Kindern helfen zu müssen. Aber viele Menschen denen ich hier begegne, selbst die Reiseführer, sagen, dass man den Kindern kein Geld geben soll. Ich halte mich dran, auch wenn es mir schwer fällt.
Mit gemischten Eindrücken geht es in Richtung Camps Bay, wo viele wunderschöne Hotels direkt am Strand liegen. Es sieht nach einem perfekten Urlaub in der Mother City aus. Eine Bar nach der anderen, wo viele Touristen und einige Locals gegen Nachmittag den Tag bei einem kalten Bier ausklingen lassen.
Ein Spaziergang am Stand zeigt auch hier deutlich, dass Kinder und junge Erwachsene nach Geld fragen. Mehr als ein leises „no sorry“ bringe ich nicht raus, denn mir geht es wirklich gut. Ich habe Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf. Ich fühle mich schlecht. Ein Junge zeigt mir Bilder, die er gemalt hat.
Ich lächle ihn an. Er fragt mich wo ich herkomme und wie ich es hier finde. Ich erzähle eine ganze Weile mit ihm, bis die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwindet. Er schließt die Augen und sagt: „Thank lord that these moments are for free.“ Dann nimmt er seine Bilder und geht.
Viele Hilfsorganisationen helfen bereits. Und auch Ihr könnt helfen.
---
Von Jana Bierwirth
Like uns auf Facebook, folge uns auf Twitter, teile deine Kapstadt- und Südafrika-Abenteuer mit uns auf Instagram und Pinterest. Du kannst auch unseren kostenlosen Newsletter abonnieren.
KapstadtMagazin.de
Jeden Tag tolle Tipps aus der schönsten Provinz der Welt. | |
www.kapstadtmagazin.de | |
info@kapstadtmagazin.de | |
Kapstadtmag | |
KapstadtMagazin.de | |
kapstadtmag |