10 Fragen an Franz-Peter Falke

Der deutsche Modefabrikant erzählt von Südafrika und seiner stilvollen Weinfarm in Stellenbosch.

1) Wer bist du?

Ich wäre gerne Flieger, Förster oder Forscher geworden, aber ich wurde als Falke geboren, womit mancherlei familientypisch vorgeprägt war. Vermutlich sind es die Gene, zumindest aber die Treue zum Unternehmen, für das sich bereits drei Generationen abgerackert haben.

Nebenbei bemerkt ließen sich ein paar meiner Jugendträume rudimentär verwirklichen: Den Flugschein habe ich (was wäre ein Falke ohne den!). Den Jagdschein habe ich auch in der Tasche (mein Großvater war ein engagierter Jäger; eine klassische Zunftnähe zum Falkner!) und Forschung ist heute der tagtägliche Auftrag des Unternehmers, der den Erfolg einer Firma nicht verschlafen will.

2) Wann und warum bist du nach Kapstadt/Südafrika gekommen?
1969 habe ich erstmals am Cape Town Airport nach meinem Gepäck gesucht. Es hatte sich im Johannesburg Airport versteckt. Damals gab es keine Direktflüge der Lufthansa von Deutschland nach Kapstadt.

Falke hatte damals eine Fabrik gegründet. Mein Interesse blieb vorerst gefesselt von der Herzlichkeit der Menschen und von der südafrikanischen Landschaft. Dieser emotionale Kontakt hat mich nie mehr im Stich gelassen. Er wurde von meinem späteren kommerziellen Auftrag nicht verdrängt.

3) Wie kamst du von den Socken auf den Wein?

Ich bin nicht von den Socken auf Wein gekommen, obwohl unsere Produkte als hochklassig gelten; nicht zuletzt Feinstrümpfe und Strumpfhosen für besonders elegante und anspruchsvolle Frauen. Leider sind diese Kostbarkeiten kaum für den kulinarischen Konsum geeignet.

Da ich Jahr für Jahr einige Monate in Südafrika verbringe und nicht nur das Land, sondern auch seine Weine – weiße wie rote – überaus schätze, etliche von unvergleichbarer Güte, wurde ihr Anbau auf eigenem Boden zu meiner zweiten Leidenschaft. Immerhin sind textile Mode und erlesener Wein wichtige Elemente kultivierter Lebensart!

4) Erzähl uns von deiner Weinfarm. Was unterscheidet sie von anderen Betrieben?
Unsere Cape Dutch Weinfarm hat die gediegenen, schlichten spätbarocken Giebel, wie man sie rund um Stellenbosch erwarten darf. Diese typische Architektur wollten wir auf keinen Fall verletzen, als wir unsere Liebe zur Winery entdeckten.

Meine Frau, Danièle Görtz, eine Innenarchitektin aus Paris, entwarf und gestaltet alles mit ihren „5 Senses“. Das schicke, moderne Interieur der Gebäude reflektiert unseren ganz persönlichen Stil.

Diesen Mix aus historischen Gebäuden und moderner Innenarchitektur eingebettet in eine spektakuläre Landschaft möchten wir mit anderen Menschen teilen.

5) Hilft dein Name Peter Falke im Weingeschäft?
Der Name unseres Familienunternehmens ist ziemlich bekannt und gut beleumdet. Einen spürbaren Vorteil für das Weingeschäft kann ich nicht bestätigen.

6) Was bedeutet für dich Wein? Genuss und Lebensgefühl? Was ist die Philosophie hinter den Peter Falke Weinen?
In der Tat begleitet qualitätvoller Wein die Begegnung mit sympathischen Gästen als unentbehrliches Elixier, - eine Anmutung, die mediterrane Landschaften mit Südafrika verbindet!

7) Du bist ein erfolgreicher Geschäftsmann  - warum ist Business in Südafrika für Deutsche so populär?
Business in Südafrika ist nicht nur unter Deutschen populär, etliche andere Europäer fühlen sich hier ebenso wohl, namentlich, wenn sie mit der englischen Sprache vertraut sind. Es ist ein Klima für polyglotte Zeitgenossen!

8) Welche Vorzüge hat für dich Südafrika?
A propos Klima: Abgesehen vom Gipfel des Kilimandscharo und einer handvoll anderer Exoten, ist Schnee ein Fremdwort in Südafrika. Selbst in den Wintermonaten gehört eiskalter Sturm zu den Seltenheiten. Die Luft ist meist wohltuend mild. Und auch das politische Wetter in Südafrika hat sich seit der weltweit bewunderten Aktion des weisen Nelson Mandela gewandelt. Mir scheint, die Palette der Vorzüge Südafrikas ist bunt und zukunftsreif!

9) Welche Dinge hast du hier in Kapstadt//Stellenbosch erlebt, die vielleicht nicht in Deutschland passiert wären?

Reine Expertensache!

10) Was ist dein Geheimtipp für Kapstadt / Stellenbosch?
Das Restaurant Rust en Vrede in Stellenbosch, 95 Kerom in Kapstadt, The Grand Beach Club, Jazz Club in der Albert Hall und die WHATIFTHEWORLD Galerie in Woodstock.

Hier gibt's mehr über Franz-Peter Falke's Weingut: Wein und Design auf Peter Falke’s Groenvlei Farm  

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