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The spirit of Africa – Die Garden Route erobert Herzen

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The spirit of Africa – Die Garden Route erobert Herzen

Reisen lässt mein Herz höher schlagen.  

14. August 2018

Ich weiß, dass es überwältigend werden wird. Jeder schwärmt so sehr von der Garden Route. Ich wusste es wird schön, aber meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen.

Das Gefühl von Freiheit

Max

Pünktlich. Wow. Ich habe offengestanden nicht damit gerechnet.
Asanda von Mzansi Travel holt mich in der Loop Street ab. Asanda ist nicht allein. Er hat noch einen weiteren Fahrer dabei. Doch bevor es in Richtung Garden Route geht, sammeln wir noch Max in Green Point ein. Im Bus komme ich sofort mit Max ins Gespräch. Er bereist seit sieben Monaten die Welt. Südafrika ist sein letzter Halt, bevor es über Dubai nach Hause geht. Sein Zuhause ist auch in Deutschland. Eigentlich bin ich immer etwas enttäuscht wenn ich Deutsche treffe, denn die habe ich zu Hause immer um mich herum. Wir tauschen dennoch unsere Erfahrungen aus Australien aus und schauen dabei immer wieder begeistert aus dem Fenster. Die Landschaft ist der Wahnsinn. Als Reisender ist es so unfassbar einfach Leute kennenzulernen. Jeder ist offen. Somit werden aus wildfremden Menschen Bekannte und manchmal auch Freunde. Wir sind gerade erst hinter Stellenbosch und ich fühle mich frei. Dieses Gefühl von Unabhängigkeit und nicht zu wissen, was einen noch erwartet, auf welche Menschen man trifft, wo man die Nacht verbringen wird und welche Orte man kennenlernt ist atemberaubend – einfach unglaublich.

Cynthia

Nach ca. drei Stunden erreichen wir Hermanus. Ein kleines Städtchen an der Küste. Ich bin verliebt. Es ist windig. Die Luft riecht salzig. Hermanus ist der Spot um Wale zu sichten. Hier ist leider vorerst Endstation für Max. Ich bin ein bisschen traurig, weil wir und eigentlich ganz gut verstanden haben. Max steigt aus und Cynthia steigt ein. Nach dem ersten Small Talk „Wo kommst du her?“ „Wie lange reist du schon? „ Und „Wo geht es als nächstest hin“ bin ich absolut fasziniert von Cynthia. Der Abschied von Max hat mir eine spannende Frau mitgebracht. Cynthia kommt ursprünglich aus Kanda. Vor 17 Jahren ist sie nach Neuseeland gegangen, wo sie auch ihren mittlerweile Ex-Mann kennengelernt hat. Vor zwei Jahren wollte er die Scheidung. Daraufhin hat Cynthia alles verkauft, bis auf ihr Haus, welches sie vermietet. Sie hat Ihren Rucksack und ihre Campingausrüstung dabei und das ist alles was sie braucht. Seit zwei Jahren bereist sie die Welt und war in mehr Ländern als so mancher möchtegern Reiseblogger – und das mit 60! Vietnam, Italien, Österreich, England, Israel, Jordanien, Ethiopien sind nur einige Stationen gewesen. Von Ethiopien ist sie mit einem Truck nach Kapstadt gefahren. Vier Monate dauerte die Reise. Vor Faszination bekomme ich den Mund nicht mehr zu. Ich bin fasziniert...und vielleicht auch ein bisschen neidisch, denn Cynthia lebt fürs Reisen. Wo es als nächstes hingeht weiß sie noch nicht so genau. Sie lässt alles auf sich zukommen. Ich schüttel ein paar mal fassungslos mit dem Kopf, denn ich kann kaum fassen, was sie für eine Powerfrau ist.
Während der Fahrt schwelgen wir beide in Erinnerungen über Neuseeland, denn die Landschaft entlang der Garden Route hat sehr viel Ähnlichkeit mit ihrer zweiten Heimat und dem Land, für das mein Herz seit Jahren so sehr schlägt.

Meeresmagie

Als wir Mosselbay erreichen, weiß ich gar nicht wo ich zuerst hingucken soll. Das Meer! Jedes Mal tanzt mein Herz sobald ich das offene, wilde und weite Meer sehe.
Die Fahrer von Mzansi fangen an zu lachen, als sie sehen wie ich wild mit der Kamera rumfuchtele und versuche Fotos zu machen. Für mich machen die beiden einen Halt, damit ich ganz in Ruhe meine Fotos machen kann. Und dann, recht unerwartet, sehen wir Delphine. Ein ganzer Schwarm. Ich grinse wie ein kleines Mädchen, dass ein großes Eis bekommt. Nur das ich statt einer Kugel Eis eine ganze Landschaft bekomme, die mich glücklich macht. Wir steigen wieder in den Bus und fahren nach George, wo Cynthias Endstation ist. Sie drückt mich und lächelt mich an. „Wir werden uns wiedersehen – vielleicht eines Tages in Neuseeland.“ Mit diesen Worten dreht sie sich um und steuert auf das Hostel zu, in dem sie eine Nacht bleiben wird.

Stille

Kurze Zeit später, erreiche ich dann meine Endstation für diese Nacht. In Victoria Bay im Hostel "Surfari" werde ich meine erste Nacht, 445 Kilometer entfernt von Kapstadt, verbringen.
Ich werde schon sehnsüchtig erwartet. Ich traue meine Augen kaum. Dieser Ausblick. Wow. Ganz viel grün und das Meer. Mehr nicht. Mitten im nichts. Wahnsinn.
Mein Zimmer ist bereits fertig. Es ist ein Traum. Die Türen bestehen nur aus Glas, damit auch bloß nichts diesen fabelhaften Blick in die Landschaft verdeckt. Ich stehe einfach nur da und staune. So etwas passiert tatsächlich nicht häufig.
Ich atme tief ein. Die Luft ist so sauber und frisch. Ich trinke noch ein Bier und gehe ins Bett, denn morgen will ich früh aufstehen – mit dem Sonnenaufgang.
Um 7 Uhr klingelt mein Wecker. Ich bin noch müde, aber ich stehe trotzdem auf. Es ist schon hell. Ich ziehe mir schnell etwas warmes an und mache mir einen Kaffee. Auf der Veranda warte ich dann gespannt auf den Sonnenaufgang. Eine absolute Stille. Ich bin sofort entspannt. Eine leichte Gänsehaut macht sich auf meinem Körper bemerkbar. Es ist frisch.
Die Sonne kommt langsam hinter den Hügeln hervor. Ich versuche diese Morgenrot-Momente mit der Kamera festzuhalten, aber nichts ist vergleichbar mit der Realität.
Ich gehe runter an den Strand. In Victoria Bay selber ist nicht viel. Eine ca. 3 Kilometer lange Straße, die sich durch die Berge schlängelt, bis runter an die Bucht. Die Bucht ist klein und idyllisch. Die Berglandschaften drum herum sind Majaestätisch. Es ist kalt. Der Wind peitscht mir ins Gesicht. Meine Augen tränen. Aber der Anblick ist dennoch ein purer Genuss.

Robberg Natures Reserve

Chris & Jordan

Nach einem Frühstück geht es weiter nach Plettenbergbay. Zu meiner Überraschung ist Max wieder im Bus. Eine herzliche Begrüßung als würden wir uns schon ewig kennen.
Nach ca. drei Stunden Fahrt komme ich in der African Array Lodge an. Auch hier werde ich direkt mit meinem Namen angesprochen. Es ist schon dunkel. Ich bringe meine Sachen in mein Zimmer und lasse den Abend vor dem Kamin ausklingen. Dort treffe ich auf Jordan und Chris. Die beiden sind aus Amerika und reisen gemeinsam für drei Wochen. Wir haben uns sofort verstanden.  Sie kennen sich aus Schulzeiten. Wir lachen, spielen Karten und trinken Bier, bis ich fast am Tisch einschlafe vor Müdigkeit.
Am nächsten Morgen bin ich gespannt wie ein Flitzebogen auf den Ausblick. Und ich werde nicht enttäuscht. Sofort renne ich raus. Die Luft ist genauso frisch wie in Victoria Bay. Der Ausblick atemberaubend. Innerlich schreie ich „juhu“. Aber ich bringe keinen Ton heraus. Ich stehe auf der Veranda und versinke in meinen Gedanken, aus denen ich jedoch herausgerissen werde, als mich Matthew, der Besitzer der Lodge, fragt ob ich etwas frühstücken möchte. „Absolut“ kommt es mit einer rauen Stimme aus mir heraus. Nach dem gesundenen Frühstück mit Obst und Joghurt bin ich eigentlich schon zum Aufbruch in Richtung Natures Valley bereit. Ich habe jedoch nicht bedacht, dass der Mzansi Bus Mittwochs nicht in diese Richtung fährt. Hoppla. Nagut, dann bleibe ich noch eine weitere Nacht – das ist ja auch das schöne auf Reisen. Die Zeit bestimme ich. Den Tag verbringe ich mit einer Wanderung auf dem Robberg. Ich muss gestehen, dass Wandern nicht meine größte Leidenschaft ist. Es ist anstrengend. Ich schwitze. Aber es lohnt sich. Ich werde jedes Mal mit fabelhaften Aussichten, wunderbarer Natur und diesmal auch mit einem fast menschenleeren Strand belohnt. Dafür nehme ich dann auch die Anstrengung in Kauf.
Den Abend verbringe ich wieder mit Jordan und Chris.
Ich habe das Gefühl, als würden wir uns schon ewig kennen. Jordan macht morgen seinen Bungee Sprung. Er ist sichtlich nervös. Ich versuche ihn ein bisschen zu beruhigen.
Als ich im Bett liege will ich den Tag nocheinmal Revue passieren lassen. Dabei schlafe ich mit einem Lächeln im Gesicht ein.

Marcus

Der nächste Morgen beginnt ähnlich magisch. Wieder werde ich mit einem grandiosen Sonnenaufgang und einem Traumhaften Ausblick geweckt.
Da der Bus erst heute Abend kommt, um mich abzuholen, habe ich noch einen ganzen Tag in Plettenbergbay. Ich will mir einen kleinen Kindheitstraum erfüllen und Elefanten streicheln. Diese Tiere sind so majestätisch, groß und doch irgendwie süß. Die Haut fühlt sich seltsam an. Rau und haarig. In den Elephant Park begleitet mich Marcus, ein Mitarbeiter der African Array Lodge. Er hat heute einen Tag frei. Wir unterhalten uns ein wenig und ich merke, dass seine Geschichte besonders ist. Ich möchte mehr erfahren und lade ihn anschließend auf einen Kaffee ein. Ich frage ihn, ob er mir seine Geschichte erzählt. Er hat keine Einwände und legt direkt los. Er ist mit seinen drei Geschwistern in einem Waisenhaus in Johannesburg aufgewachsen. Mit 18 verließ er das Waisenhaus. Einen Schulabschluss hat er nicht. Er ist zu oft sitzen geblieben. Mit 18 wurde er dann von der Schule geworfen. Sein Bruder hatte ein Drogenproblem. Er wollte ihm helfen. Er wollte raus aus der Stadt. Aber ohne Geld ist das gar nicht so einfach. Also musste er laufen. 1150 Kilometer von Johannesburg nach Plettenbergbay. Er hatte nichts. Geschlafen haben die beiden Brüder im Zelt an der Straße. Ein bisschen Geld haben sie bekommen, indem sie Aluminium Dosen gesammelt und zum Recycling gebracht haben. Davon kauften sie sich Brot. 17 Tage hat die Reise gedauert. In Plettenbergbay haben sie fünf Tage am Strand geschlafen. Ein Mann von der Sicherheit hat das gesehen und ein Bild auf Facebook gepostet. Vicky und Matthew von der African Array Lodge haben den beiden daraufhin einen Job gegeben. Seit zwei Jahren arbeiten die beiden nun in Plettenbergbay. Marcus ist für die nächtliche Sicherheit der Gäste zuständig. Da die Lodge weit draußen und mitten im Wald ist, ist es nicht unüblich, dass sich ungebetene Gäste auf dem Gelände befinden. Matthew ist absolut zufrieden, denn seitdem Marcus die nächtliche Sicherheit übernimmt ist nie wieder etwas passiert. Er wohnt im Gästehaus und bekommt monatlich ein kleines Einkommen.
Mit gemischten Eindrücken fahre ich zur Lodge zurück. Marcus hat mir einen tiefen Einblick in sein Leben gegeben. Dafür bin ich sehr dankbar, denn so durfte ich mehr als nur Marcus, den Sicherheitsbeauftragten, kennenlernen.
In der Lodge treffe ich wieder auf Chris und Jordan. Ich habe noch zwei Stunden bis ich abgeholt werde. Wir genießen den Sonnenuntergang, spielen Karten und tanzen Tango und Merenge.
Ich habe die beiden in mein Herz geschlossen. Aus Fremden sind Freunde geworden. Und ich werde die beiden in ein paar Tagen in Kapstadt wiedersehen.

Afrika bis unter die Haut

Durch meine extra Nacht in Plettenbergbay fahre ich vorerst nicht wie geplant nach Natures Valley, sondern nach Jeffrey's Bay in die Unterkunft „Island Vibes“. Drei Stunden Fahrt. Es ist 22 Uhr als ich ankomme.
Durch einer langen, schnellen, rechts-brechenden Welle, gilt Jeffrey's bay als einer der besten Surfspots weltweit gilt. Jährlich findet dort der Billabong Pro-Wettbewerb statt. Hier sind nur die Besten der Besten zu finden.
Mein erster Morgen in Jeffreys Bay, oder auch liebevoll Jbay genannt, beginnt mit Regen. Es ist kalt. Nach dem Frühstück entscheide ich mich ersteinmal die Gegend zu erkunden. Der Regen wird immer stärker und ich bin ein bisschen genervt und traurig. So hatte ich mir das nun wirklich nicht vorgestellt. Alles wirkt sehr trist und grau. Ich bin klitschnass. In meinen Schuhen steht das Wasser. Zugegeben, ich habe auch nicht besonders Regenfeste Schuhe an.
Trotz des Regens ist Jbay eine wunderschöne Kleinstadt. Gemütlich. Naja zumindest während des Winters. Ich kann mir vorstellten wie voll es hier während des Sommers werden kann.
Spontan entschließe ich mich dazu, mir ein Tattoo stechen zu lassen. Ein Elefant soll mich immer an Südafrika erinnern. Es ist nicht mein erstes. Ich habe bereits Tattoos aus Neuseeland. Es ist eine Art Ritual. An jedem Ort, an dem ich für längere Zeit bin, möchte ich etwas, was mich an eine unglaubliche und unvergessliche Zeit meines Lebens erinnert. Die kleinen Tätowierungen sollen meine Erinnerungen unterstreichen.

Tessa

Ich bin recht früh zurück im Hostel. Ich setze mich zu eine Gruppe von Leuten, die ich nicht kenne. Tessa, 25 aus Brighton, UK. Sie reist allein für drei Monate durch Südafrika. Ich merke sofort das wir eine ganz besondere Bindung haben. Warum weiß ich nicht. Es ist so ein Gefühl. Und dann sind da noch Ivan aus Pretoria und Shane aus Johannesburg. Die beiden sind humorvoll. Ich mag es, wenn Menschen mich zum lachen bringen. Wir verbringen den Rest des Tages zusammen. Wir reden über alltägliche Dinge, Erfahrungen und Sorgen. Ich fühle mich wohl. Dieser Abend entwickelt sich noch zu einer kleinen Party. Im Island Vibes wird gefeiert. In Jogginghose und einer Couchfrisur wird getanzt, gekickert und die Themen über die wir sprachen, waren irgendwann nicht mehr ernst zu nehmen. Es gibt Menschen, die mag man irgendwie. Und dann gibt es die, die man nach kurzer Zeit so sehr in sein Herz geschlossen hat, dass es eine Art Liebe ist. Diese Menschen werde ich nie vergessen. Es war „the spirit of love“. Jbay und die Menschen dort haben mein Herz erobert.
Der nächste Morgen war überraschenderweise wolkenlos. Die Sonne geht langsam hinter dem Horizont auf. Wieder stehe ich mit meinem Kaffee draußen und bewundere den Sonnenaufgang mit Tessa und Ivan. Irgendwie hat es etwas magisches, wenn man reist. Zu Hause würde ich niemals freiwillig so früh aufstehen und mir den Sonnenaufgang ansehen. Ich werde irgendwie zu einer anderen Person glaube ich. Weit weg von schicker Kleidung, Schminke oder gar einer Frisur. Ich konzentriere mich lieber auf die wichtigen Dinge. Ich genieße es einfach. Ich habe ein wenig Herzrasen als der Bus mich abholt. Ich würde am liebsten hier bleiben.

Wandern

Es geht für mich schon wieder in Richtung Kapstadt. Aber noch ist meine kleine Reise nicht vorbei. Ich mache halt in Natures Valley. Im nirgendwo umgeben von Wäldern treffe ich bekannte Gesichter wieder. Linda aus Deutschland. Sie saß mit mir zwei Tage zuvor schon im Bus – wenn auch nur kurz. Ich bin direkt verzaubert von diesem Ort. Die Unterkunft ist einfach, aber besonders. Alles ist aus Holz. Irgendwie urig. Ein touch aus hip und selfmade. Ich kann es kaum beschreiben. Es riecht nach erloschenem Feuer. Linda fragt mich direkt ob ich mit wandern möchte. Schon wieder wandern? Puh. Das nimmt hier ganz schön überhand. Aber ja, warum nicht. Ich schließe mich ihr und Phillip, ebenfalls deutscher, an. Linda liebt das Reisen und ist schon an vielen Orten gewesen. Phillip ist 18 Jahre und hat gerade seine Schule fertig gemacht. Er hat noch ein ganzes Jahr vor sich. Und wieder spüre ich diesen Herzschmerz von Fernweh. Obwohl ich selber reise und drei Monate in Südafrika verbringen darf, weiß ich jetzt schon, das ich nur noch 1,5 Monate übrig habe und das macht mich jetzt schon traurig. Aber genug von Traurigkeit. Wandern also. Alles klar. Es ist zum Glück nur eine kurze Strecke. Das Ziel: ein Wasserfall. Naja, eher ein Wassertröpfchen. Obwohl es den Tag davor so sehr geregnet hat, ist der Wasserfall nicht wirklich vorhanden. Es ist dennoch schön. Die Luft in den Wäldern ist so rein. Ich atme wieder tief ein. Wow. Der Weg zurück ist wesentlich anstrengender. Mir ist warm und ich bin dreckig. Nein, ich stelle mich nicht an und ein Püppchen bin ich auch nicht. Ich bin wie gesagt nur eben nicht der größte Fan vom Wandern.

Asanda

Der Rest des Tages ist eher gemütlich und entspannt. Die Sonne scheint, es ist warm. Abends esse ich dann das erste mal Potjie. Ein typisches Gericht in Afrika. Der Hauptbestandteil ist Pap, eine Maispampe die ordentlich satt macht. Dazu Fleisch, Gemüse und das Ganze mit einer herrlichen Soße. Super „lekker“. Aber viel zu viel. Ich bin so unheimlich Satt.
Nach dem Essen gibt es ein Freudentänzchen, denn Asanda, einer der Fahrer von Mzansi ist auch hier. Es ist nun schon das dritte mal in der Woche, dass ich ihn sehe.
Asanda arbeitet seit acht Monaten bei Mzansi. Länger gibt es das Unternehmen auch noch gar nicht. Er hat Kinder, aber die leben bei seiner Exfreundin. Verheiratet ist er nicht. Ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen und bin so glücklich ihn wiederzusehen.
Wir trinken ein Glas Wein am Feuer, während im Hintergrund Live Musik gespielt wird. Mit allen Gästen der Unterkunft wird noch gelacht, erzählt und Erfahrungen ausgetauscht. Ein perfekter letzter Abend bevor es für mich nach Kapstadt zurück geht. Ein letzter Sonnenaufgang am Morgen, mit dieser überwältigenden Landschaft. Ich will gar nicht zurück.
Um 11 Uhr Vormittags fahren wir los. Es wird eine lange Fahrt nach Kapstadt. In Plettenbergbay steigt Max wieder dazu. Wir sind beide kaputt und müde von der Woche. 

Ein Hauch von allem

Südafrika ist mehr als Pretoria, Johannesburg und Kapstadt. Es ist mehr als die Shopping Malls und der Tafelberg. Südafrika ist eine Mischung aus der grünen Landschaft von Neuseeland und Canada. Ein Hauch von Australien mit den perfekten Wellen zum Surfen. Ein Hauch Europa durch den holländischen Einfluss und der afrikanische Rhythmus der Musik und die Geschichte der Kois.
Südafrika hat mich verzaubert. Lasst euch auch verzaubern und geht auf die Garden Route.

Noch mehr über die Garden Route könnt ihr jederzeit bei uns nachlesen.

Von Jana Bierwirth

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