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Eine Französin in Kapstadt
Unweit der Kloof Street haben wir die französische Schauspielerin Mélodie Abad in ihrem Stadthaus besucht
Es war einmal…
Als die Französin Mélodie Abad 1998 das erste Mal nach Kapstadt kam, hat sie sich sofort in diese Stadt verliebt. So blieb sie dreieinhalb Jahre hier und studierte Theater und Kunst. Als Mélodie dann wieder zurück nach Paris ging, stand fest, dass sie eines Tages hier leben wollte. 2007 war es dann soweit.
Für die Pariserin stellte sich überraschenderweise Kapstadt als ihre „Stadt der Liebe“ heraus. Mit ihrem inzwischen Verlobten, dem Model Maxime Deluc, hat sie sich ein Haus gekauft, um Ende 2010 ein Gästehaus zu eröffnen.
Sobald sich das Gartentor öffnet, betritt man eine ganz andere Welt, weit weg von der turbulenten Innenstadt. Man spürt hier ein kleines bisschen Frankreich. In dem verwunschenen Garten wachsen Avocado- und Granatapfelbäume, auf der Terrasse stehen alte Gartenmöbel, auf denen man abends gemütlich bei einem Glas Wein zusammensitzen kann. In den offenen Wohnräumen findet sich eine bunte Mischung aus Flohmarktschätzen, Designerstücken und Möbeln aus den 50er und 60er Jahren wieder, so erhält das Haus seinen ganz eigenen Charme und Stil. Überall gibt es etwas zu entdecken. Hier und da bemerkt Mélodie: „Na, das sieht doch hier wie in Frankreich aus, oder?“
Das Gästehaus wird voraussichtlich bis Silvester 2010/2011 fertig sein, die fünf Gästezimmer sollen dann internationalen Künstlern, Malern und Musikern Unterschlupf bieten, die das Haus auch gleichzeitig als Galerie nutzen können.
Die Schauspielerin Mélodie
Schauspielei ist ihr Job. In Kapstadt hat sie Kontakte zu verschiedenen britischen und amerikanischen Filmemachern knüpfen können – „Das wäre in Frankreich so nicht möglich gewesen“, wie sie sagt. Momentan spielt sie eine Rolle in der BBC Serie „Outcast“ und bald kommt die südafrikanische Produktion „Visa/Vie“ in die Kinos. Der Film wurde gerade erst für das Durban Film Festival 2010 ausgewählt, was sie natürlich sehr stolz macht. Er erzählt ein kleines Stück ihrer eigenen Geschichte: Wie sie damals als Kellnerin im „Royale“ auf der Long Street arbeitete und nach einem Weg sucht, in Kapstadt bleiben zu können.
Doch das ist noch nicht alles. Mélodie ist eine passionierte Tangotänzerin (immer sonntags kann man ihre Tanzkünste ab 20.30 Uhr in der Albert Hall bewundern) und vor einiger Zeit hat sie angefangen, ihre eigenen Klamotten zu entwerfen. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihres Vaters, der als Modedesigner in Paris arbeitet. Meist wird sie von alten Kleidungsstücken inspiriert, sie entwickelt die Muster weiter und modernisiert die Schnitte. Einer schlichten Hemdbluse verleiht sie beispielsweise mit Puffärmeln und kleinen Knopfleisten am Ausschnitt ihren ganz persönlichen, französischen Touch. Dieser Stil kommt gut an bei den Kapstädterinnen. So gut, dass man die Kreationen in ihrem Studio in der Park Road 15 kaufen kann.
Einer ihrer absoluten Hotspots in Cape Town ist natürlich das Royale am Ende der Long Street, hier hat alles angefangen. Aber auch auf der Dachterrasse des darüber liegenden Waitingrooms verbringt sie gerne den einen oder anderen Abend mit Freunden.
La vie c’est si bon…
von Susanne Klatt
Schau dir den Trailer zu Mélodies aktueller Kinoproduktion Visa / Vie an:
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Kontaktiere Mélodie Abad per Email. melodieabad (at) gmail.com
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