Nelson Mandela - wird geliebt und ist doch umstritten
Vor 100 Jahren wurde Nelson Mandela geboren: Weltweit gilt er als Ikone der Versöhnung, doch in Südafrika blicken heute viele kritisch auf ihn. Warum?
18. Juli 2018
Trotzt des 100. Geburtstages, Festlichkeiten des Madiba Tages und unzähliger Mandela Souvenirs ist die Ikone der Versöhnung in Südafrika nicht mehr ganz so beliebt wie im Rest der Welt. Die politische Apartheid hat Mandela erfolgreich bekämpft. Die wirtschaftliche aber bleibt. Deshalb wird Madiba heutzutage oft von Radikalen kritisiert.
Warum ist Madiba in Südafrika bei vielen umstritten?
Es heißt, dass es gar keine Madiba Magic gab, denn die Unterschiede zwischen Arm und reich in Südafrika sind immer noch riesengroß. Es gibt immer noch zu wenig Essen und in den fetten Villen am schönen Meer leben größenteils die reichen Weißen.
Südafrika ist nach Angaben de Weltbank das ungeleichste Land der Welt. Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Korruption existieren wie eh und je. Wer ist Schuld an der Misere?nbsp;
Nach Mandela ging es bergab. Nach Mandela, kam Mbeki, der retrovirale Medikamente für HIV-Infizierte ablehnte. Verglichen mit seinem Nachfolger Jacob Zuma war er aber ein anständiger Mann.
Es ist völlig unverständlich, wie der ANC mit Begeisterung auf einen setzen konnte, dessen schlechter Charakter schon damals ins Auge stach. Mbeki hatte Zuma nämlich schon 2005 wegen Korruptionsvorwürfen als Vizepräsidenten entlassen. Aber der ANC war für Zuma, gegen Mbeki.
Mit Zuma ging es bergab
Unter Zuma ging es mit Südafrika permanent bergab. Keinerlei formale Schulbildung, konnte sich aber bestens als Freund des Volkes verkaufen. Die Diskrepanz zwischen seinem Egoismus und Mandelas Charisma hätte grösser kaum sein können. Noch erschreckender aber ist, wie lange der ANC und die Mehrheit der südafrikanischen Bevölkerung Zuma zu jubelten. Mandela hätte sich im Grab umgedreht.
Am 14. Februar musste Zuma endlich gehen. Sein Nachfolger wurde Cyril Ramaphosa. Ein Hoffnungsträger, den schon Mandela als Nachfolger im Auge hatte. Aber weil Ramaphosa damals erst 44 Jahre jung war, wurden ihm kaum Chancen eingeräumt.
Hätte man damals besser auf Mandela gehört, hätte sich Südafrika den desaströsen, fast zwanzigjährigen Umweg sparen können.
Nun hoffen viele, dass der aktuelle Präsident, Südafrika wiedr nach vorne bringt, was auch ganz im Sinne von Mandela gewesen wäre.
"Niemand wird geboren, um einen anderen Menschen zu hassen. Menschen müssen zu hassen lernen und wenn sie zu hassen lernen können, dann kann Ihnen auch gelehrt werden zu lieben, denn Liebe empfindet das menschliche Herz viel natürlicher als ihr Gegenteil." (Nelson Mandela)
Nelson Mandela war von 1994 bis 1999 der erste schwarze Präsident Südafrikas.
Er verbrachte 27 Jahre seines Lebens als politischer Gefangener.
1993 erhielt er den Friedensnobelpreis.
Am 5. Dezember 2013 ist er mit 95 Jahren gestorben und heute am 18. Juli wäre er 100 Jahre alt geworden.
Besuche die Denkmäler Kapstadts und finde heraus, wo sich Madiba verewigt hat.
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