Liz Ogumbo, ein kenianischer Singvogel
Nicht nur ein hübsches Gesicht
"Das Model, so nennen sie mich, aber ich kann singen. Die Menschen sind davon angenehm überrascht", sagt sie.
Liz Ogumbo ist eine Sängerin, aber sie ist unverkennbar auch ein Model. Ihre guten Looks fallen den Leuten als erstes auf. Jedoch hat sie auch einen Abschluss in Informatik, entwirft Kleidung und hat ein Buch über Size-Zero-Models geschrieben, deren Vorstellungen sie verpönt. "Ich bin gelangweilt", erzählt sie mir.
Wir treffen uns auf einen Kaffee im Pepper Club Hotel, wo sie auch ihr erstes Album, KenSoul, vorstellte. Liz, die in Kenia aufgewachsen ist, tritt in die Fußstapfen ihrer Großmutter und beginnt im Alter von vier Jahren mit dem Gesang. "Das Album ist fest mit meiner kenianischen Seele verwurzelt", sagt sie. "KenSoul ist zwar der Titel des Albums, aber es ist auch ein Genre. Ich bin mit der Musik aufgewachsen, es ist ein Lebensstil und kein Beruf."
Klangentfaltung
Liz durchläuft eine Reihe von Genres, um ihre Musik zu beschreiben, "Jazz, Reggae, Blues, Swing, Sprechgesang… Meine Musik ist wie ein Regenbogen. Es ist eins der Alben, das dich überall hinführen kann, wenn man kurz reinhört." Es liegt eine starke Betonung auf der Entwicklung und Entfaltung eines neuen Sounds, der ihren einzigartigen, kenianischen Hintergrund mit vielseitigen, internationalen Einflüssen vermischt.
"Ich bin eine Persönlichkeit, ich liebe es, mich selbst auszudrücken und Geschichten zu erzählen", fügt sie hinzu. Liveauftritte genießt Liz am meisten. Es ist ihr wichtig, sich als Künstlerin stetig weiterzuentwickeln, keine Show soll der anderen gleichen. Sie möchte die Leute dazu bewegen, sich ihre Auftritte zweimal an einem Wochenende anzuschauen, ohne gelangweilt zu sein. "Ich entkleide mich auf der Bühne. Ich werde fünf Schichten Kleidung übereinander tragen und sie während der Show nach und nach ausziehen. Es ist ein Ausdruck der Musik, der andere Elemente der Show miteinander verbindet."
Wenn Mode auf Musik trifft
"Musik und Mode passen zusammen und ich kann sie, da ich auf der Bühne stehe, miteinander verbinden. Es ist großartig." Liz entwirft Mode für ihre Firma, das Haus von Imani (bedeutet 'Vertrauen' auf Swahili), und hat 'Fashion meets Music', ein Live-Performance-Konzept, erstellt. Die Models ihrer Modelinie beschreibt sie als 'Gazellen' und besingt die Art und Weise, wie sie sich auf dem Laufsteg bewegen, als 'eine schöne, einmalige Sache'.
Ihre Auftritte sind sehr persönlich und interaktiv. Sie nimmt Zuschauer mit auf die Bühne und bringt ihnen den 'Chakacha', einen Swahili-Tanz, bei. "Er lässt sich am ehesten als Bauchtanz beschreiben, jedoch ist er sinnlicher", erklärt sie. Die Einbindung von traditionellen Luo-Songs in ihre Musik ist Teil ihrer Klangentfaltung. "Ich verbinde traditionelle Musik mit dem, was ich gerade fühle, um darin aufzugehen." Sie verbindet ihre Musik, die geprägt ist von kenianischen und internationalen Einflüssen, mit diesem gewissen Etwas, das absolut kennzeichnend für sie ist.
"Kapstadt hat etwas Wundervolles"
Derzeitig bewegt sie sich zwischen Kapstadt und Johannesburg. "Kapstadt ist wie meine Therapie. Ich sitze auf dem Dach unserer Wohnung und es ist wie ein Ausbruch schöpferischer Kraft. Es ist die schönste Stadt, in der ich jemals war. Und aus kreativer Sicht ist es der beste Ort für mich."
von Lindsay Callaghan
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