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Es gibt Tiere auf unserer Erde, die miteinander verwandt sind.
16. August 2018
Die Verwandten des Zebras sind, klar wissen wir, Pferde und etwas entfernter noch der Esel. Und? Dann gibt es noch einen Cousin, der von den Toten auferstanden ist.
Das Quagga (sprich Kwacha) war eine ausgestorbene Zebra-Form. Es ist ein seltsam aussehendes Ding, eine pferdeartige Kreatur. Die vordere Hälfte gleicht einem Zebra und die hintere Hälfte einem gelbbraunen Esel. Dieses Tier gilt als Unterart des Steppenzebras (Equus quagga), das sich durch eine, verglichen mit anderen Zebraformen, weitestgehende Reduktion der Streifen an Rumpf und Beinen auszeichnet. Das Quagga war eine Art Mischung aus Pferd und Zebra und wurde bis zu 1,30m groß.
Bis ins 17. Jahrhundert war dieses Tier stark in Südafrika verbreitet. Wahrscheinlich graste es auch auf dem Tafelberg. Es ernährte sich von Fynbos, Gras, Büschen, alles was die Pflanzenwelt so hergarb. Farmer jedoch glaubten, die Quaggas konkurrieren mit Rindern und würden ihnen das Futter weggrasen.
Die Jagd begann und schließlich wurden die Tiere auch wegen Fleisch und Leder gejagt. Südafrika galt zudem unter Mitgliedern der finanziell gutgestellten Oberschicht als Jagdparadies, wodurch sehr viele Quaggas aus „sportlichen“ Motiven getötet wurden. Das Quagga wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Menschen ausgerottet.
Auferstanden von den Toten - Quaggas galoppieren am Kap
Es war das Jahr 1986 als die Quaggas wieder zum Leben erweckt worden sind. Tierfreunde und Wissenschaflter haben das sogenannte Quagga Project gestartet und festgestellt, dass die DNA des Quagga doch noch vorhanden ist.
Die Theorie geht so:
Wenn eine Tier- oder Pflanzenart von der Erde, entweder durch natürliche Ursachen oder durch menschliche Aktivitäten verschwunden ist, ist der Verlust irreversibel.
Das ausgestorbene Quagga war glücklicherweise keine eigene Zebraspezies, sondern eine von mehreren Unterarten oder lokalen Formen des „Plains Zebra“.
Das heißt, das es irgendwo noch Gene des Quagga gibt. Und so ist es auch: Seit 1987 läuft ein spannendes Zuchtprojekt, mit dem Ziel, Quaggas in Südafrika wieder einzuführen.
Keine eigenständige Spezies, sondern eine Unterart
Das Quagga –Projekt ist erfolgreich. Seit 2010 durchstreift eine kleine Menagerie von "echten" Quaggas wieder das Westkap. Aber wie kann das sein - etwa 130 Jahre nach dem Aussterben des Tieres?
Ein Tierpräparator hat in den späten 1960er Jahren ein ausgestopftes Quagga-Fohlen in einem Museums wiedergefunden und dabei das genetische Äquivalent der Kruger Millions gefunden:
Er schickte Haut- und Fellproben des Präparats in die USA, wo 1985 eine Analyse von Wissenschaftlern aus San Diego und der University of California bestätigte, wovon der Tierpräparator geträumt hatte: Das Quagga sei keine eigenständige Spezies, sondern eine Unterart – eine Variante des südafrikansichen Zebras. Diese Art von Zebra ist im Subsahara-Afrika verbreitet und hat, wie die Untersuchung der Wissenschaftler ergab, über 99% der Quagga-DNA gemeinsam.
Das Quagga-Projekt
Gefördert von privaten Spendern, Jagdverbänden und staatlichen Naturschutzbehörden wie CapeNature, investiert das Projekt seine Kosten auf Flächen, die von mehreren Farmen, Naturschutzgebieten und Weingütern am Westkap für die Tiere zur Verfügung gestellt werden. Es begann mit nur 19 Tieren, die aus dem ursprünglichen Lebensraum der Quagga stammten.
Seit 2010, nach der Paarung von etwa 150 Zebras aus Reservaten in ganz Südafrika, ist es dem Projekt gelungen, fünf Individuen mit dunklen Streifen und streifenfreien Hinterteilen zu paaren. "Es sind Tiere, so Projektleiter Professor Eric Harley (Uni Kapstadt), die man als echten Deal bezeichnen könnte." Es ist ein Tier, das genau wie ein Quagga aussieht. "Seine DNA ist identisch, also kann man sagen, dass die Quaggas wieder leben", sagt Harley, Professor der Universität Kapstadt und Experte für Konservierungsgenetik.
Quaggas im Elandsberg Natur Reserve
Einige wenige Quaggas leben heute im Elandsberg Nature Reserve, etwa zwei Autostunden nördlich von Kapstadt.
"In den nächsten ein oder zwei Jahren möchten wir fünf unserer besten Tiere nehmen und sie in einen Nationalpark am Westkap bringen."
Aber ob die Tiere echte Quaggas sind oder nicht, ist vielleicht eher eine philosophische als eine wissenschaftliche Frage. Vielmehr geht es darum eine Spezies zu retten bzw. wieder aufleben zu lassen, um die Natur vielfältig zu erhalten.
Fahre in das Natur Reservat, lehne dich zurück und genieße die Aussicht. Mit etwas Glück spottest du Quaggas.
Fahre in den südafrikanischen Wintermonaten hierher und genieße viele Specials in den Nationalparks. Wer auf Luxus nicht verzichten möchte, macht Glamping Urlaub mit Africamps.
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