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Dank seiner Berufe sieht er viel von der Welt.
Februar 2018
Zuhause ist er in Deutschland, genauer in Hamburg. Nun hats Tobias Rosenthal für drei Monate nach Kapstadt verschlagen. Was er besonders an der Mother City mag und im Gegenzug an seiner Heimat in Deutschland vermisst, erzählt er dem Kapstadtmagazin im 10-Fragen-Interview.
1.) Wer bist du und was machst du?
Ich bin Tobi und komme aus Hamburg. Ich bin Model und Personal-Trainer. Einmal in der Woche unterstützte zudem einen Freund von mir, der mit Kindern in einem Township arbeitet.
2.) Was macht ihr da genau?
Mein Freund und dessen Schwester engagieren sich 4-5 Mal in der Woche im Township Philippi und verbringen dort Zeit mit den Kindern. Unter dem Projekt Amandla Development verfolgen sie das Ziel, den Jugendlichen und Kindern, egal welchen Hintergrund sie haben, eine höhere Chancen-Gleichheit im Leben zu gewähren.
3.) Wieso hast du dich eigentlich für Kapstadt entschieden?
Ein Freund von mir war schon ein paar Mal in der Mother City. Er hat hier tolle Erfahrungen gesammelt und mich meiner jetzigen Model-Agentur vermittelt.
4.) Was gefällt dir besonders gut hier?
Ich liebe den Mix aus Grossstadt und Natur. Mit super Stränden und schönen Bergen und nicht weit davon entfernt guten Restaurants und einer vielfältigen Gesellschaft. Das Gesamtpaket Kapstadts ist einfach einzigartig!
5.) Was vermisst du im Gegenzug an deiner Heimat?
Ich vermisse meine Familie und Freunde schon ein bisschen. Dank Facetime und regelmässigen Telefonaten hält sich dies aber in Grenzen. Dazu vermisse ich es, Basketball zu spielen.
6.) Wie sieht ein normaler Tag bei dir aus?
Sehr unterschiedlich. Ich stehe zwischen 6 und 7 Uhr auf. Danach besteht mein Tag aus Training, Castings und Model-Jobs. Die Reihenfolge der Tätigkeit wechselt sich aber immer ab. Dass ich mir den Tag selber strukturieren und ihn mit Leben füllen kann, gefällt mir sehr.
7.) Nebst deiner Tätigkeit als Model, arbeitest du auch als Personal-Trainer. Hand aufs Herz, du hast schon in vielen Städten dieser Welt Menschen trainiert – wo hats dir am meisten Spass gemacht?
Wenn die Leute mitmachen, macht es mir überall gleich viel Spass. Am meisten freuts mich, wenn ich mit Menschen trainiere, die, egal wie alt oder welches Geschlecht sie haben, richtig motiviert zur Sache gehen und sich auch verbessern wollen.
8.) Der Beruf Model zieht viele Klischees mit sich. Von arrogant über narzisstisch bis hin zu dumm, reichen die Vorurteile über deinen Beruf. Wie sehr treffen diese auf dich zu?
Dadurch, dass ich neben dem Modeln auch noch als Personal-Trainer arbeite, erfülle ich bestimmt das Klischee, das Models immer sehr auf ihre Gesundheit und ihre Figur achten. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Models sehr Ich-Bezogen, also narzistisch, nach aussen wirken können. Trotzdem geht man auch als Model was trinken, oder isst manchmal etwas ungesundes. Persönlich denke ich nicht, dass ich alle Model-Klischees erfülle, weil ich in Deutschland, nachdem ich Sport und Betriebswirtschaft studiert habe, auch als Dozent gearbeitet habe. Dadurch falle ich aus der typischen Model-Rolle. Auf das Vorurteil, dass Model nicht die Hellsten sind, treffe ich auch oft – für mich völliger Quatsch!
9.) Wo siehst du dich in 10 Jahren?
Ehrlich gesagt: WO ich sein werde, weiss ich noch nicht. Ich bin einer der viel reist, den Ort um für immer zu bleiben, habe ich aber noch nicht gefunden. Ich weiss aber jetzt schon, dass ich irgendwo an einem warmen Ort sein werde, auf jeden Fall mit Frau und Kinder. Dazu möchte ich an diesem Ort ein Gym und ein Health Café eröffnet haben.
10.) Was muss man in Kapstadt unbedingt machen, wenn man hier in den Ferien ist? Was kann man sich sparen?
Man sollte unbedingt mit mir wandern und ein Personal-Training mit mir machen (lacht). Dagegen find ich die Long Street im Zentrum von Kapstadt ein bisschen überbewertet. Da gehe ich lieber in der Bree- oder Loop-Street was trinken. Mich erinnert die Long Street zu sehr an die Hamburger Reeperbahn.
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