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Socializing vom Feinsten - Diese Tipps und Tricks verraten dir, wie du während deines Aufenthalts in Kapstadt Einheimische kennenlernst. Überwinde deinen inneren Schweinehund und rein ins Vergnügen!
Zuletzt aktualisiert: 11. September 2018
Dein Traum von Kapstadt - der Stadt aller Städte – wird Wirklichkeit, sobald du den letzten Cent für dein Flugticket zusammengekratzt hast und es dir endlich im Flieger in Richtung Südafrika gemütlich machen kannst. Du freust dich, Einheimische kennenzulernen, Afrikaans oder vielleicht gleich alle 11 südafrikanischen Landessprachen zu lernen und viele südafrikanische Leckereien zu probieren. Aber bereits im Flugzeug bemerkst du, dass untypisch viel Deutsch um dich herum gesprochen wird. Naja, wahrscheinlich nur Zufall, in Deutschland fangen ja so langsam die Sommerferien an.
In Kapstadt angekommen, wirst du allerdings schnell feststellen, dass der eine oder andere Deutsche in die Mother City ausgewandert ist. Die Community wächst und floriert und ist aus Kapstadt nicht mehr hinwegzudenken: Deutsche Metzgerei Hartlief im Garden Center, das Eurohaus mit deutschen Backwaren in der Loop Street, Café Extrablatt in Green Point und sogar eine Deutsche Schule, um nur ein paar zu nennen. Wenn du jetzt schon enttäuscht bist, weil du in deinem langersehnten Urlaub eigentlich keine Deutschen, sondern Einheimische treffen wolltest, dann solltest du dir die Sehenswürdigkeiten Kapstadts lieber sparen. Denn dort tummeln sich die deutschen Touristen wie ein Schwarm Bienen. Das ist nun mal die Kehrseite der Medaille, wenn man in eine Weltstadt wie Kapstadt reist.
Aber du hast Glück, denn wir können Abhilfe schaffen und verraten dir, wie und wo du doch noch ein paar Einheimische treffen kannst. Also lehne dich zurück und lies dir unsere Tipps aufmerksam durch.
1. Pimp your Style
Wichtig ist, dass du selbst nicht wie ein typisch deutscher Tourist rumläufst. Mit weißen Socken und Funktionskleidung in Tarnfarben wirst du in einer Modestadt wie der Mother City sicherlich kein Stern am Modehimmel. Wenn du glaubst, dass du ein bisschen Hilfe gebrauchen könntest, dann wende dich einfach an Nadine Fischer. Sie wird wissen, wie man aus dir einen Hipster macht.
2. Lerne den Kapstadt-Slang
Je mehr man hört, dass du kein Kapstädter bist, desto schwieriger wird es, mit solchen ins Gespräch zu kommen. Versuche daher deinen deutschen Akzent so gut wie möglich zu kaschieren, indem du ab und zu den Kapstadt-Slang integrierst: Verwende „dinges“ anstatt „thing“, „kwaai“ (kw-ei) anstatt „cool/exzellent“ und „lekker“ (le-cker) anstatt „nice/tasty“. Und selbst wenn die Aussprache nicht auf Anhieb perfekt ist, macht das nichts, denn Übung macht bekanntlich den Meister.
3. Gehe in die Offensive
Kapstädter sind vielleicht keine Fußballhelden wie die Deutschen, aber dennoch ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, ihre Lokalmannschaften anzufeuern. Egal ob Cricket, Fußball oder Rugby, Zusammenhalt ist alles. Wenn die Stormers ein Heimspiel haben, lohnt sich sogar ein Besuch des Newlands Rugby Stadions – live ist immer am Besten. Ansonsten rein mit dir in eine Sportsbar wie The Fireman’s Arms und Anpfiff!
4. Entfache das Feuer
Genauso wie die einen Schachspielen als Sportart sehen, ist für Südafrikaner das Grillen ein Volkssport.Sie sehen sich selbst als Braai-Meister und nur die Allerbesten dürfen am Grill stehen. Da es gewisse Braai-Regeln gibt, ist es für Fremde umso schwieriger, nur in die Nähe des Grills zu gelangen. Wenn du dich allerdings an gewisse Gepflogenheiten hälst, kannst du damit durchaus Eindruck schinden und wirst, wenn du Glück hast, zum nächsten Grillfest nochmal eingeladen.
5. Liebe die Kunst
Vor allem im Sommer ist der erste Donnerstag eines jeden Monats bei Kapstädter Kulturfans sehr beliebt. An diesen First Thursdays flanieren die Einheimischen durch Galerien und Mu-seen, unterhalten sich bei einem Gläs-chen Wein oder lassen die traumhafte Atmosphäre der Mother City auf sich wirken. Das monatliche Event ist nicht nur für die Kunstszene Kapstadts för-derlich, sondern kann auch dich den Ein-heimischen einen Schritt näherbringen.
6. Entdecke den Skater in dir
Wenn du nicht schon ein Skater bist, dann werde einer! Der richtige Ort dafür ist laut Multitalent Benike Palfi das hippe Lifestyle-Café Your’s Truly auf der Kloof Street. Bei einem Sandwich oder einer Pizza lernst du hier mit Sicherheit die Skaterszene Kapstadts kennen und kannst mit deinen neuerworbenen Freunden sofort heiße Skatertipps und –tricks austauschen.
7. Sei grün und öko
Bio, grün, ökologisch. Egal wie man es auch nennt, dieser Trend ist gekommen und zwar nicht um zu gehen, sondern um zu bleiben. Das merkst du vor allem daran, dass in letzter Zeit weltweit ein Farmer’s Market nach dem anderen pilzähnlich aus dem Boden geschossen ist.
Einer von Kapstadts schönsten Märkten ist der Oranjezicht Farmer’s Market, der jeden Samstag im Garten der Villa Zille in Gardens stattfindet (während der Wintermonate zieht er nach Granger Bay an die V&A Waterfront). Familien mit Kindern machen den Hauptteil der Besucher aus. Allerdings hat es sich längst herumgesprochen, wie trendy der Markt ist, sodass auch viele jüngere Locals zum wöchentlichen Obst- und Gemüseeinkauf oder nur zum Frühstücken vorbeikommen. Nichts wie hin und am Besten in die lange Schlange vor dem Kaffeestand anstellen. Geteiltes Leid, ist bekanntlich halbes Leid.
8. Wasche deine Wäsche
Nicht nur im Film, sondern auch in der Realität hat schon die eine oder andere Liebesgeschichte in einem Waschsalon begonnen. Wieso solltest du dort also nicht auch Freunde finden können? Und Schmutzwäsche hat wirklich jeder,.
9. Werde zum Streber
Selbst wenn du gerade nicht lernen musst, ist dein Ziel ja immer noch, Ein-heimische kennenzulernen. Und da muss man eben erfinderisch sein. Schnapp dir deinen Laptop oder ein Buch und fahre zur University of Cape Town. Schlendere über den Campus oder setze dich in die Bibliothek. Hier findest du so viele Locals auf einem Fleck, wie sonst nirgends. Die Central Library in der Innenstadt ist auch ein schönes Plätzchen, um nach Büchern und Einheimischen zu stöbern.
10. Surfe in den Sonnenuntergang
Gemeinsame Interessen können sehr nützlich sein, um Kontakte zu knüpfen. Die meisten Locals haben sich die Wetter- und Wasserbedingungen im Kap zu eigen gemacht und sind Profis auf dem Surfbrett. Wenn du bereits surfen kannst, fahre zu einem der beliebten Surfspots wie Llandudno, Muizenberg oder Long Beach und zeige, was du kannst. Aber selbst wenn du noch Anfänger bist, schnappe dir ein Brett und probiere es einfach mal aus. Nach Hilfe oder Tipps zu fragen ist doch die beste Gelegenheit, um andere Surfer anzusprechen. Wie heißt es so schön? - Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
11. Sei ein Partylöwe
Eins ist sicher: Kapstädter wissen, wie man das Leben genießt. Die Uhrzeit ist dabei meist zweitrangig. Ein Bier zum Mittagessen ist nichts Besonderes. Aber allerspätestens nach der Arbeit treffen sie sich auf ein Bier oder einen Glas Wein mit Freunden. Diverse Happy-Hour-Angebote laden in vielen Cafés und Bars zum Afterwork ein. Und das so gut wie jeden Tag. Auch wenn Alkohol keine Lösung ist, nach zwei oder drei Drinks kommt man einfach leichter ins Gespräch. Und wer weiß, vielleicht findest du unter den Afterworkern ein paar nette Einheimische, mit denen du den Abend in einer von Kapstadts angesagten Locations ausklingen lassen möchtest.
12. Prahle mit deinem Intellekt
Bist du schlagfertig, wissbegierig und hast ein gutes Allgemeinwissen?Wenn ja, dann bringst du die perfekten Voraussetzungen mit, um es bei einer von Kapstadts Quiz-Nights auf die Probe zu stellen und gleichzeitig auf Locals zu treffen, die einen Abend voller Spaß und Unterhaltung in Form von Wissensaustausch genießen. Wenn du dir gleich einen Namen machen möchtest, sammle all deinen Mut zusammen und trete an. Wie heißt es so schön? Nur die Harten kommen in den Garten? Also no risk, no fun.
13. Probier’s mal mit Gemütlichkeit
Du wirst schnell merken, dass die Uhren in Kapstadt etwas langsamer ticken als in Deutschland. Nach dem Motto „Don’t worry, be happy“ macht man sich nicht über alles und jeden einen Kopf und genießt das Leben. Sonne tanken im Company’s Garden oder ein gemütlicher Spaziergang an der Promenade in Sea Point, chillen ist das A und O, um mit den Locals auf einer Wellenlänge zu sein. Entspanne dich also und spüre den Kapstadt-Vibe.
Wenn du diese Tipps wirklich alle abarbeitest, wirst du zu 99,9 % echte Kapstädter kennenlernen. Ein bisschen Glück spielt natürlich mit rein. Grundsätzlich gilt: Nicht schüchtern, sondern offen für Neues sein, auf andere zugehen und einfach mal ansprechen. Hat schon immer funktioniert, wird auch zukünftig funktionieren. Wer neue Leute kennenlernen möchte, findet meist auch welche. Es heißt also nur noch: Auf die Plätze, fertig, los!
von Anna Karolina Stock
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