Sommer, Surfen und viele Touristen in der Mutterstadt
Endlich wieder daheim...
...in meiner Hood!
Ich befinde mich im Bus auf dem Weg von Johannesburg nach Kapstadt mit mehreren Stunden Verspätung. Ich sitze ganz oben vorne im Doppeldeckerbus, als wir noch weit außerhalb der Vororte der Stadt sind. Rote und grüne Lichter huschen vorbei, die Straßenlichter sind aufgereiht wie schillernde Perlenketten. Jetzt fahren wir auf die Autobahn, Kapstadt nimmt uns in seine Peripherie auf. Der mächtige Tafelberg nähert sich, vage erkennt man die Hochhäuser im Zentrum der Stadt, wir rasen an dem Containerhafen vorbei, überholen einen menschenleeren Zug zu unserer Linken. Der Bus hält an der Station an, sachte, fast vorsichtig setze ich meinen Fuß auf den ehrwürdigen Kapstädter Boden, dann den Zweiten, ein gutes, solides Gefühl. Der erste volle Atemzug, langsam und bedächtig, die Luft ist frisch und kühl. Was für ein emotionaler Augenblick für mich. Ja, ich bin wieder hier, ein ganzes Jahr habe ich es ohne meine hochverehrte Stadt ausgehalten.
Hier gibt’s, bekannt natürlich aus dem Reiseführer, Gegensätze, Kontraste, Wohlstandsgefälle und knallharte Kriminalität, aber natürlich auch den schönsten Berg der Welt, die hübschesten Frauen auf der ganzen Erde und eine einzigartige Philosophie. Kapstadt, in der man wie in keiner anderen Metropole dieser Welt der Lust am Leben frönen kann, sich durch die Haute Cuisine des Globus goutiert und sein Leben in aller Schönheit nächtelang ekstatisch feiert.
Diese Stadt ist die schillerndste Diva unter den Metropolen, die so anziehend und sexy ist, dass man mehrere Monate im regelrechten Rausch durch die unzähligen Gourmet-Restaurants zieht, die kulinarischen Weltverbesserer des ganzen Globus haben sich hier versammelt, man selbst mittendrin, immer auf der Suche nach dem nächsten Genuss-Highlight. Doch nicht genug, in den unzähligen Clubs, die sich hier aneinanderreihen, lässt man die Champagnerkorken knallen und feiert den puren Hedonismus. Ja, ganz ehrlich, egal was andere sagen, es ist die schönste und beste Stadt auf dieser Welt.
So arbeite ich jetzt also in der Long Street, alles fühlt sich plötzlich so dynamisch und kreativ an. Das Team ist recht nett und ab und zu schaue ich auf den Tafelberg und freue mich immer wieder, dass ich da bin.
von Julian Friesinger
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