Cafe Alma
Gute Musik aus Kapstadt in familiärer Atmosphäre
30. Oktober 2018
Zu Besuch im Musik-Cafe Alma: Familie Trait wird deinen Besuch in der Mother City hier zu einem besonderen Erlebnis machen und dafür sorgen, dass du dich auch als Allein-Reisender wie an Omas Küchentisch fühlst.
Wenn du dich in Kapstadts Musikszene einmal abseits des Mainstreams bewegen möchtest, solltest du dir Zeit für einen Besuch im Cafe Alma nehmen.
Man merkt schon beim Betreten, dass das Cafe Alma ganz anders ist als die durchgestylten Locations in der Stadt. Der Familienbetrieb wurde über 14 Jahre langsam Schritt für Schritt von der Familie Trait aufgebaut. Sie besteht aus der Mutter Retha, dem Vater Richard Trait und dem Sohn Jonathan.
Übernommen und zunächst so weitergeführt, wurde das Cafe Alma als Tante-Emma-Laden mit selbstgebackenen Kuchen.
Allerdings lief das Geschäft nicht gut und die Familie musste sich etwas anderes einfallen lassen.
Da der Vater Richard selbst Musiker ist, kommt schließlich die Idee auf Live-Konzerte zu spielen.
Zu Beginn kommen einmal im Monat Freunde von Richard und spielen im Cafe Alma. Das Konzept wird so gut angenommen, dass es inzwischen bis zu fünf Veranstaltungen in einer Woche gibt. Auch Vater und Sohn treten häufig im Alma auf.
Jeder Gegenstand erzählt seine eigene Geschichte
Die Bühne für die Auftritte wird damals von der Familie und Freunden selbst gebaut. Genauso sieht es mit dem gesamten restlichen Interior des Cafes aus. Jeder einzelne Gegenstand hier erzählt seine ganz eigene Geschichte. Oftmals kommen Leute und bringen Dinge die sie nicht mehr gebrauchen können vorbei: Alte Keksdosen und Schilder zum Beispiel. Im Cafe Alma fügen sie sich wie ein Puzzle zu einem stimmigen Bild zusammen -obwohl alles zusammengewürfelt ist, scheint es doch zu passen. Die blauen Plastikstühle an einem der Tische sind aus Jonathan Taits alter Schule. Er erinnert sich noch gut daran, wie er damals vom Unterricht nach Hause kam und noch in der Schuluniform seinen Eltern half. Über der Bühne hängt ein rotes Schild mit der Aufschrift Alma: Es erzählt von den Zeiten, bevor das Geschäft von der Familie Trait übernommen wurde. Inzwischen ist es eine Ehre für Musiker sich vor diesem Schild fotografieren lassen zu können. Auch die Küchentür ist von oben bis unten mit Unterschriften bedeckt. Hier haben sich alle Künstler, die mal im Cafe Alma aufgetreten sind, verewigt.
Mit dem Zählen der Autogramme kommt inzwischen keiner der drei mehr hinterher. Die Musiker kommen gerne in das Cafe Alma, weil ihre Musik hier wirklich im Fokus steht. In die Location passen 50 Leute, die alle von ihren Plätzen aus gut auf die Bühne blicken können. Diese Größe bietet die Möglichkeit, dass die Musiker und Gäste wirklich miteinander interagieren. „Wenn die Musik einsetzt sind die Gäste wirklich still. Ich sage ihnen dann, dass sie den Mund zumachen, das Smartphone weglegen und zuhören sollen.“, lacht Richard. Hier geht es wirklich um das gemeinsame Erlebnis aller Anwesenden und nicht darum die besten Bilder sofort in die Welt zu versenden.
Einen Backstage-Bereich gibt es im Alma nicht. Meistens warten die Künstler in der Küche auf ihren Auftritt. „So turbulent wie es bei Veranstaltungen in der Küche zugeht, sind sie immer bestens unterhalten,“ sagt Jonathan. Nach ihrem Auftritt mischen sie sich mit unter die Besucher.
Alles wird hier von Grund auf selbst gemacht
So bunt und abwechslungsreich wie das Musikangebot im Cafe Alma sind auch seine Besucher. Hier mischen sich jung und alt, schwarz und weiß, Einheimische und Touristen. Eine Mischung wie man sie sonst selten so zentriert an einem Ort findet. Und dennoch fühlt sich jeder Besucher wie Zuhause. Dafür sorgt Retha Tait. Sie probiert mit jedem ihrer Gäste persönlich ins Gespräch zu kommen und sie in die Gemeinschaft einzugliedern. Die Gäste schätzen das familiäre Gefühl wie in Omas Küche und viele von ihnen kehren immer wieder zurück.
Außerdem kocht die Familie für alle ihre Gäste selbst. Zu jedem Event gibt es ein Gericht in normaler, vegetarischer und veganer Variation. Vom Brot bis zu den Burgerpattys ist alles von Grund auf selbst gemacht. Wenn Retha die Gäste am Tisch bittet, die Teller durchzureichen, kommt wirklich das Gefühl auf Zuhause am Esstisch zu sitzen.
Da Retha und Richard Trait es beide eher ursprünglich mögen, kann man sich seinen Platz nur telefonisch buchen. Bei dieser Gelegenheit klärt...auch gleich ab, ob man Allergien oder Unverträglichkeiten hat, um das Essen gegebenenfalls individuell anzupassen. Über die Veranstaltungen kann man sich inzwischen auf der von Jonathan durchgesetzten Facebook-Seite informieren.
Wer also das familiäre Gefühl in der Ferne sucht oder einfach in Gesellschaft und mit guter Musik einen netten Abend verbringen möchte, ist im Cafe Alma bestens aufgehoben.
Von Julia-Janine Schwark
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Wenn du mehr über die Musikerszene in Kapstadt und Jonathans Band Hatchetman erfahren möchtest, schau dir doch mal unseren Artikel über Newcomer aus Südafrika an. Oder statte auch den anderen Bars mit Live Musik einen Besuch ab.
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20 Alma Rd, 7700 Rosebank, Cape Town | Reservierungen und Veranstaltungsinformationen unter: +27 21 685 7377
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