Sommer, Surfen und viele Touristen in der Mutterstadt
8 Überlebenstipps für Kapstadt
Ihr kommt nach Kapstadt und fragt euch, wie man die erste Zeit in der Mother City am besten übersteht? Keine Sorge, hier gibts unsere Tipps und Tricks, um immer souverän und entspannt zu bleiben.
Kapstadt ist sonnig, die Leute sind freundlich, das Meer ist vor der Haustür und das Essen ist super – kurz, Kapstadt ist einfach traumhaft. Deshalb ist das Kap eines der Lieblingsziele für deutsche Urlauber, Studenten und Auswanderer. Wer sich auf den Weg macht denkt an Cocktails unter Palmen, Surfen im Ozean, Entspannung und Urlaub, an Party, Strand, Musik und Sonne. Kann also nichts schiefgehen, oder?
Doch es kann. Eine ganze Menge. Denn an den verflixten ersten Tagen im Traumland Südafrika geht gefühlt so alles schief, was nur schief gehen kann. Murphys Gesetz eben – hoch zehn. Damit ihr nicht mit einem Nervenzusammenbruch nach Hause müsst, hier unsere Tipps und Tricks, um die ersten Wochen in Kapstadt zu überleben.
Verkehr in Kapstadt:
In Südafrika fahren die Autos auf der linken Seite der Straße, ja genau. Für den durchschnittlichen Mitteleuropäer kann dieses Erbe der britischen Kolonialzeit schonmal zum Problem werden. Vor allem beim Überqueren der Straßen kommt man mit dem deutschen Links-rechts-links-Blick wahrscheinlicher ins Krankenhaus als auf die andere Seite. Also am besten immer zweimal überprüfen, ob die Straße auch wirklich frei ist. Muss doch mal ein Auto bremsen, dem Fahrer einfach ein Lächeln schenken, afrikanisch-lässig Grüßen und weitergehen.
Wer sich selbst auf den Fahrersitz wagt, keine Sorge: Links fahren ist einfacher, als es aussieht. Kleine Eselsbrücke: Das Steuer muss einfach immer in der Mitte der Fahrbahn bleiben, dann fährt man automatisch auf der richtigen Seite der Straße. Anders als in Deutschland geht es hier übrigens im Uhrzeigersinn durch den Kreisverkehr, Rechts vor Links gilt an Kreuzungen allerdings nach wie vor. Verkehrsregeln werden hier im Allgemeinen aber eher als Richtlinien gesehen. Und generell kommt Kommunikation (milde und machmal wilde Gestik) mit anderen Fahrern auf der Straße gut an.
Busfahren:
Wer in Kapstadt keinen Wagen hat und trotzdem mobil sein möchte, kann das Busnetz der Stadt nutzen. Die MyCiti-Buslinien sind sicher und fahren inzwischen durch die ganze Mother City. Einfach einsteigen geht allerdings nicht, denn in den Bussen werden keine Tickets verkauft. Wer das Busnetz nutzen will, muss sich vorher eine MyConnect-Karte an ausgewiesenen Stellen kaufen (R35) und einen Geldbetrag aufladen. Mit der Karte werden dann im Bus die Fahrten bezahlt. Wer keine dieser Karten besitzt, muss wohl oder übel laufen.
Die MyCiti-Busse fahren in Kapstadts Innenstadt übrigens sehr regelmäßig – nur leider selten zu den ausgewiesenen Zeiten. Wann der nächste Bus an der Haltestellte stoppt, ist also eher Glücksspiel als Planung. Einfach tief durchatmen, die Sonne genießen und sich in der wichtigsten südafrikanischen Tugend üben: Geduld.
Einkaufen und Warten:
Hat man das Busfahren schon erfolgreich bewältigt, kann man sich ans nächste Level im Geduldsspiel wagen: Einkaufen. Von Butter bis zu Bluse gibt es in den großen Supermärkten in Kapstadt fast alles, was man zum Leben braucht. Wer trotz der chaotischen Anordnung der Produkte seine Einkäufe endlich zu Kasse schiebt, den erwartet die nächste Nervenprobe.
Die Kassiererinnen nehmen auch Kleinstgeld an. Und da wird dann auch gleich mal ein Schwätzchen gehalten. Und ja, bei Aldi an der Kasse wäre das Personal längst mit wehenden Fahnen untergegangen. Gedanken wie diese machen das Bezahlen aber auch nicht schneller – also einfach entspannen und noch eine Tafel Schokolade in den Wagen schmeißen.
Rund ums Handy:
Handyjunkies und Internet-Süchtige, die länger als zwei Wochen in Südafrika bleiben, sollten sich eine einheimische Prepaid-Simkarte zulegen. Airtime, also Guthaben, gibts in jedem Supermarkt zu kaufen und die Tarife sind deutlich besser als jeder Auslands-Vertrag.
Der Kauf der Prepaid-Karte ist allerdings nicht so einfach wie in Deutschland: : Die Simkarten an sich kosten zwischen 1R und 22R., erhältlich in jedem Supermarkt. Viele Anbieter wie etwa Cell C oder Vodacom verlangen allerdings den Pass als auch eine Proof of Residence (Bestätigung über den Wohnsitz in Südafrika). Ohne Pass, also keine Competition... ähh Karte.
Eskom:
Die meisten Afrikaner spucken das Wort „Eskom“ aus, wie ein alt gewordener Kaugummi: Schnell, angewidert und meist gefolgt von einem Schwall derber Schimpfworte.
Eskom ist der einzige Stromversorger Südafrikas, der den gesamten Markt kontrolliert. Um mit der Elektrizität zu haushalten, dreht Eskom den Kapstädtern von Zeit zu Zeit den Strom ab – Load Shedding nennt sich das. Wer morgens schon mal ohne Kaffee aus dem Haus musste, weil wieder kein Strom da war, weiß, warum die Kapstädter fluchen.
Sonne:
Die meisten Monate im Jahr ist Kapstadt ein Paradies für Sonnenanbeter. Tolle Strände, glitzerndes Wasser und Sonne, Sonne, ind nochmal Sonne. Wer allerdings nicht als lebende Tomate durch die Straßen laufen will, der sollte die Kraft der südafrikanischen Sonnenstrahlen auf keinen Fall unterschätzen. Sonnencreme ist auf jeden Ausflug und am Strand Pflicht! Sonst kann es ganz schnell eine sehr unbequeme Zeit in Kapstadt werden.
Kriminalität:
Kapstadt kann gefährlich sein, das erklärt jeder Reiseführer und das sagen Einheimische. Trotzdem braucht sich in der Mother City niemand zu fürchten, der einige Regeln beachtet und auch sonst den gesunden Menschenverstand walten lässt.
Dazu gehört keine, das heißt wirklich gar keine, Sachen im Auto liegen zu lassen. Auch für einen alten Schuhkarton werden Scheiben eingeschlagen, geschweige denn für Taschen, Kameras oder Navigationsgeräte. Abends bewegt man sich außerdem am sichersten zu zweit oder in Gruppen durch die Stadt.
TIA:
Kurz für „This is Africa“: In Kapstadt geht alles seinen eigenen Weg. Die Zeit läuft in Südafrika eben etwas anderes als in Deutschland und was nicht heute passiert, das passiert wahrscheinlich morgen auch noch nicht. Das ist allerdings noch lange kein Grund in Stress oder Hektik zu verfallen. Wer das Beste aus seiner Zeit in Kapstadt machen will, eignet sich am besten ein wenig südafrikanische Lebensart an: Einfach zurücklehnen, entspannen und die Sonne genießen. Denn die wird morgen auch wieder aufgehen.
Von Elisabeth Thobe
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