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To tip or not to tip? Das ist hier die Frage!
Zuletzt aktualisiert: 06. August 2018
Wir verraten euch, wie viel „Danke sagen“ in Kapstadt kostet?
Trinkgeld ist überall auf der Welt ein kniffliges Thema – in jedem Land gibt es eine andere Etikette. Legen zufriedene Restaurantbesucher in den USA zum Beispiel satte 20 Prozent der Rechnung auf den Tisch, ist in Deutschland etwa die Hälfte üblich und in Asien sieht es wieder anders aus. Natürlich hat auch Südafrika beim Thema Trinkgeld seine Eigenheiten. Wie viel Rand sollte ich dem Kellner geben und was ist Usus gegenüber Hotelpersonal? Besonders knifflig: Bekommen die zahlreichen Parkwächter der Mother City eigentlich auch etwas und wie verhalte ich mich auf Safari? Wir haben uns schlau gemacht, damit ihr bei eurem Kapstadt-Urlaub auf keinen Fall ins Fettnäpfchen tappt!
Parkwächter
Parkuhren sucht man in Kapstadt vergebens. Stattdessen bezahlst du hier sogenannte Parkwächter. Aber Achtung: Auf den Straßen der Mother City triffst du nicht nur offizielle, von der Stadt angestellte Parkwächter, sondern auch inoffizielle, selbsternannte Geldeintreiber.
Foto: jms-southafrica.blogspot.co.za
Die Mitarbeiter der Stadt halten sich meist im Zentrum auf, sind in blau und orange gekleidet und tragen eine kleine, mobile Maschine bei sich. Mit dieser drucken sie Parkscheine aus und scannen Nummernschilder ein, um Zechprellern auf der Spur bleiben zu können. Hier ist ein Trinkgeld kein Muss, aber ein paar Rand werden natürlich dankbar angenommen.
Inoffizielle Parkwächter findest du an kostenlosen Parkplätzen, in Seitenstraßen und Wohngegenden. Sie verdienen sich etwas Taschengeld, in dem sie dir dir beim Ein- und Ausparken helfen. Sie werfen ein Auge auf dein geparktes Auto, während du unterwegs bist. Nur weil jene Parkwächter auch eine grelle Weste tragen, sind sie keineswegs befugt, Geld für ihren Service zu verlangen - weder nachdem du ein- noch, wenn du ausgeparkt hast. Dennoch ist es üblich, zwischen 5 und 10 Rand Trinkgeld zu geben, je nachdem wie lange du geparkt hast udn wenn sie auch zur Stelle waren. Doch fühl dich nicht verpflichtet, vor allem, wenn der „Parkwächter“ nicht zur Stelle ist, sobald du zu deinem Auto zurückkehrst! Wenn du statt Kleingeld lieber einen heißen Kaffee ausgeben möchtest, ist das auch in Ordnung.
Taxi- und Uberfahrer
In Kapstadt kommt jeder mittlerweile auch gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ans Ziel. Wer Taxi fährt, sollte wissen, dass es zwei verschiedene Sorten von Taxis auf den Straßen Südafrikas gibt: Minitaxis (meist weiße Kleinbusse, die als Sammeltaxi bestimmte Routen abfahren) und normale Taxis (mit Taxameter). Im Sammeltaxi ist es nicht üblich, Trinkgeld zu geben. Im „normalen“ Taxi verhält es sich ähnlich wie in Deutschland: Runde auf! Wie viel? Je nachdem, wie lang die Fahrt und wie sauber das Taxi ist, wie viele Stopps ihr eingelegt habt - sprich, es kommt auf den Einzelfall an. Bei einem Fahrtpreis von 230 Rand ist es beispielsweise angebracht, 250 Rand zu bezahlen.
Ähnlich wie in vielen europäischen Großstädten hat sich auch in Kapstadt Uber als echte Alternative zum Taxifahren durchgesetzt. Deinem Uber-Fahrer Trinkgeld zu geben, ist nicht zwingend notwendig. Das sagt Samantha Allenberg, Sprecherin für Uber Afrika. Da das Prinzip bei Uber bargeldlos ist, wird kein Tip vom Kunden erwartet, jedoch eine ehrliche Onlinebewertung über die App.
Friseur und Spa
Es ist gut zu wissen, dass du in südafrikanischen Friseursalons gleich von zwei Mitarbeitern verwöhnt wirst: Der Friseur schneidet und stylt dein Haar, während eine weitere Person deine Haare wäscht, was manchmal eine willkommene Kopfmassage beinhaltet.
Manche südafrikanische Frauen geben dem Friseur ihres Vertrauens stets ein kleines Trinkgeld. Das ist allerdings eher die Ausnahme. Üblicher ist es die Person, die deine Haare wäscht, mit 10 bis 20 Rand zu berücksichtigen. Manche Haarwäscher bekommen allerdings bereits vom Friseur selbst Trinkgeld, daher frag im Zweifel ruhig im Geschäft nach, ob ein Trinkgeld angebracht ist.
Gönnst du dir im Spa eine Maniküre, Massage oder eine Gesichtsbehandlung gilt in etwa das Gleiche. Du zahlst natürlich einen festen Preis für deine Behandlung, aber kannst deiner Kosmetikerin gerne mit einem Trinkgeld von 10 bis 20 Rand danken – insbesondere, wenn du zufrieden bist.
Safari-Guides & Angestellte der Safari-Lodges
Safari und alles, was damit einhergeht, ist nicht nur wegen der Tiere ein tolles Erlebnis in Südafrika, sondern auch wegen der Angestellten, die alles im Griff haben. Es gibt die Guides und Ranger, die dich sicher durch die Landschaft führen, dir die (oft verborgenen) Tiere zeigen und ein unvergessliches Erlebnis in der Wildnis schaffen. Dazu kümmern sich Portiers um dein Gepäck, der Zimmerservice zaubert in Windeseile Ordnung und macht dein Bett und die Kellner tischen dir allerlei Köstlichkeiten auf. Portiers, Zimmermädchen und Kellnern solltest du am Ende deines Aufenthaltes „danken“. Natürlich kommt es hier auf die Dauer deines Besuchs an und wie gut dir der Service der Lodge gefallen hat. Bedenke die Servicekräfte mit Beträgen zwischen 20 und 100 Rand - je nach Dauer des Aufenthaltes - oder hinterlasse ein Sammeltrinkgeld für alle Angestellten. Für die Ranger der Lodges solltest du ein Minimum von 100 Rand einplanen, je nachdem wie dir die Game Drives gefallen haben.
Restaurants
Kapstadt ist ein echtes Feinschmeckerparadies. Fast überall bekommst du großartiges Essen zu super Preisen. Hier verhält es sich mit dem Trinkgeld wie in Deutschland. 10 % der Rechnung sind üblich, aber natürlich kommt es auch hier auf den Service und die Qualität der Speisen an. In exklusiven Restaurants mit ausgesprochen gutem Service werden 15% gerne gesehen.
Bei größeren Gruppen - ab 6 oder 8 Gästen - wird häufig bereits seitens des Restaurants Trinkgeld berechnet und am Ende der Rechnung aufgeführt. Grundsätzlich ist es besser, Bares zu geben, da mit Kreditkarte gezahlter Tip oft erst am Ende eines Monats an die Kellner verteilt wird. Bedenke: In den meisten Restaurants verdienen die Kellner nur ihr Trinkgeld. Ein fester Stundenlohn ist hierzulande unüblich.
Carwash & Tankwart
In Kapstadt zu tanken ist wirklich komfortabel - dank Tankwärtern! Diese weisen Autofahrer zur Zapfsäule, betanken den Wagen und checken auf Wunsch sogar Öl, Wasser und Reifendruck. Der entspannte Urlauber kann derweil einfach gemütlich im Fahrzeug sitzen bleiben. Was für ein Service, oder? Natürlich ist es auch vollkommen in Ordnung, zusätzliche Leistungen abzulehnen und einfach nur zu tanken. Dann genügt es bereits, dem Tankwart 2-5 Rand in die Hand zu drücken. Wird außerdem der Ölstand überprüft und die Windschutzscheibe auf Hochglanz gebracht, sind 5-10 Rand üblich.
Dein Auto kann dringend mal wieder einen Waschgang gebrauchen? Geschrubbt, poliert und geledert wird häufig in gesonderten Bereichen von Parkhäusern beziehungsweise Tiefgaragen (zum Beispiel an der Waterfront oder im Parkhaus der „Lifestyle Shops on Kloof Street“). Hier fährst du nicht durch eine Waschstraße, sondern überlässt dein Auto ein paar fleißigen Händen und während du deine Einkäufe erledigst, wird dein Flitzer wieder ausgehfein gemacht. Ein Trinkgeld von 5-10 Rand wird auch hier gerne genommen. Bedenke, dass die Autowäscher meist stundenlang in den Abgasen des Parkhauses arbeiten müssen.
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