Im Interview mit Goldfish
Über den ganz normalen Bandwahnsinn, Brezeln und deutsche DJ-Vorbilder.
Goldfish-Konzerte und Camps Bay gehören mittlerweile schon zusammen, wie die Boerewors und Braai; und sind aus dem Kapstädter Partykalender gar nicht mehr wegzudenken. Bereits in den letzten Saisons hat dieses Electronic-Power-House-Duo die Wochenenden mit dem einzigartigen Partyhighlight am Sonntagabend bis in die frühen Morgenstunden des Montags verlängert.
Dieses Jahr öffnet der St. Yves Beach Club mit seiner modernen Cocktailbar, der weiten Dachterrasse und der geräumigen Tanzfläche wieder seine Tore für die Performances des Duos und seine Fans. Ab dem frühen Abend startet der Einlass und während ihr noch auf den Auftritt von Goldfish wartet, könnt ihr bei Sonnenuntergang und mit einem Cocktail in der Hand schon einmal den atemberaubenden Ausblick auf das Meer und einen der schönsten Strände Kapstadts genießen.
Es erwarten euch dabei nicht nur die bekanntesten Hits, sondern auch einige ihrer brandneuen Songs. Die Kombination von Electro&House, gepaart mit Live-Instrumenten, wie Saxophon, Querflöte und Kontrabass macht den unverwechselbaren Sound von Goldfish aus und lässt die Beats noch lebendiger klingen. Mit Einflüssen von Jazz und afrikanischer Musik sind die „Submerged
Sundays“ im St. Yves einfach perfekt, um ein gelungenes Wochenende entspannt ausklingen zu lassen.
Wir hatten das Glück, das Duo um David und Dominic vor ihrem ersten St Yves Sonntagskonzert dieser Saison auf ein kurzes Interview treffen zu können…
Im Interview mit Goldfish
KapstadtMag: Ihr habt schon ein bisschen was Verrücktes an euch, vor allem in euren Musikvideos und Auftritten, nicht wahr? Woher kommt das?
Goldfish: Wir sind verrückt.
KapstadtMag: Ihr seid verrückt?
Goldfish: Ja man könnte fast sagen, wir sind wahnsinnig. [lacht] Wir haben einfach unzählige Ideen im Kopf, wenn es um unsere Musikvideos geht und die müssen dann halt alle mit darein gepackt werden.
KapstadtMag: Das merkt man, eure Clips erzählen ganze Geschichten und sind mit so vielen Details ausgeschmückt. Wie schafft ihr das jedes Mal?
Goldfish: Vor allem durch die Animationsvideos, das ist eine wunderbare Möglichkeit für uns, unsere Musikvideos zu produzieren und wir können uns glücklich schätzen, dafür unseren Animator Matt Torode an Bord zu haben. Er macht’s möglich, unsere ganzen verrückten Ideen in ein Video umzuwandeln, so dass wir wirklich alles machen können, worauf wir Lust haben – ohne jegliche Grenzen oder Regeln. Das macht sehr viel Spaß. Außerdem decken wir damit noch die andere Seite der Musik auf – die Geschichten, die hinter jedem Song stehen; die werden ja durch die Videos dann sozusagen zum Leben erweckt.
KapstadtMag: Hat jeder von euch eine spezielle Funktion bei eurem Duo oder wie arbeitet ihr zusammen?
Goldfish: Wir kennen einander zum Glück sehr gut und auch schon seit längerer Zeit - es ist also wie bei Yin und Yang; wir ergänzen uns gegenseitig. Jeder von uns spielt zum Beispiel andere Instrumente, die wir dann in unsere Songs mit aufnehmen. Es macht auch viel mehr Spaß zusammen zu arbeiten. Wir puschen uns gegenseitig.
KapstadtMag: Was ist euch von euren Aufenthalten in Deutschland Spezielles in Erinnerung geblieben?
Dave: Ich hatte dort meine erste Brezel! Normalerweise esse ich eigentlich kein Brot, aber die war echt sehr gut. Konnte ich mir nicht entgehen lassen. [lacht]
KapstadtMag: War bei euren Auftritten in Deutschland die Atmosphäre anders, als in Südafrika oder Kapstadt?
Goldfish: Überall ist es anders. Das ist irgendwo auch klar, wenn man die unterschiedlichen Kulturen der verschiedenen Länder betrachtet. Wir hatten ja auch einige Gigs in Deutschland, zum Beispiel in Berlin, Düsseldorf, München, Hamburg und Frankfurt. Innerhalb von Europa haben wir in Deutschland auch eine unserer größten Fan-Bases und wir lieben unsere deutschen Musik-Kollegen; DJ Henrik Schwarz zum Beispiel - er hat aus einem unserer Songs – Woman’s a Devil - einen richtig coolen Remix produziert.
KapstadtMag: Gibt es auch noch andere deutsche Künstler, mit denen ihr gerne zusammen arbeiten würdet?
Goldfish: Paul Kalkbrenner, er ist großartig. Er hat so viel erreicht, unglaublich...
KapstadtMag: Ich habe gehört, dass ihr auch Fans vom DJ-Duo Kruder und Dorfmeister aus Österreich seid, ist das richtig?
Goldfish: Ja genau, das stimmt. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes Electronic Maschinen und bei ihnen ist es eben auch der Mix verschiedener Stile, der ihre Musik so besonders macht. Witzigerweise war es sogar ein Deutscher, der uns als erstes auf Kruder&Dorfmeister aufmerksam gemacht hat. Ein Austauschschüler aus Deutschland hat uns damals nämlich mal eine Kassette mit ein paar Liedern von ihnen gegeben und seitdem hören wir ihre Songs.
KapstadtMag: Jetzt noch meine letzte Frage - wo kann man euch in Kapstadt mal treffen, wenn ihr nicht gerade Musik macht oder am Strand beim Surfen seid?
Goldfish: Das ist eine schwere Frage, da wir die meiste Zeit im Studio verbringen und an unserem neuen Album arbeiten. Auch neben unseren Auftritten haben wir kaum noch Zeit und meistens gehen wir danach gleich schlafen. Als Ausgleich gehen wir eben surfen, aber viel mehr als surfen, schlafen und essen machen wir abgesehen von der Musik dann momentan auch nicht. Ja, wir sind eigentlich sogar ziemlich langweilig. [lacht]
Tickets für die verlängerten Sonntage mit Goldfish
Am Eingang kosten die Tickets je R100 pro Person und via Webtickets.co.za R110. Wir empfehlen allerdings, die Karten trotzdem schon im Voraus zu kaufen, da ihr euch dann das ewige Anstehen in der – bei diesem beliebten Event immer sehr langen – Schlange ersparen könnt.
Guest DJs und Vorbands werden jeweils um 18 Uhr spielen und ab 20 Uhr übernimmt dann Goldfish die Bühne.
Von Maike Fröhlingsdorf und Sophia Eichler
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