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Was ich in Kapstadt unternommen habe
Craft Beer Festival
Buntes Kapstadt erleben: Wie wärs mit einer Wine Tasting Tour im wunderschönen Constantia? Hier berichte ich euch über mein alkoholreiches, sonniges und wunderschönes Wochenende in und um Kapstadt.
Stellenbosch ist die zweitälteste Stadt Südafrikas, knapp 50km von Kapstadt entfernt und ist richtig charmant geschmückt mit Eichen-Alleen. Wir sind mit Zug nach Stellenbosch gefahren, was sehr günstig ist (etwa R20 für die 1. Klasse, das sind umgerechnet 1,40€ - weniger als ein Kurzstreckenticket in deutschen Großstädten). Die Züge sind sehr altmodisch und auch die Fahrt ist sehr ruckelig. Wir mussten aufpassen, dass wir unsere Haltestelle nicht verpassen, da es keine Durchsagen gibt.
Einheimische raten vom Zugfahren am späten Nachmittag und Abend ab, da die Sicherheit wie in Deutschland nicht gegeben ist. Für uns war klar: Wir buchen ein Uber für die Rückfahrt.
Dennoch: Die Hinfahrt mit dem Zug war eine Erfahrung für sich. Wir haben auf Einheimische gehört und keine Wertsachen mitgenommen. Nach einer einstündigen Fahrt haben wir dann ein Uber zum Jan Marais Nature Reserve genommen, das etwa 10 Minuten vom Bahnhof entfernt ist. Wir waren zu bequem zu laufen und da wir uns nicht auskannten, wollten wir lieber fahren. Dort waren wir pünktlich zu Beginn des Craft-Bier Festes um 11 Uhr. Wir hatten schönes, sonniges Wetter und haben erstmal Schatten unter einem Sonnenschirm gesucht.
Haselnuss- oder Kokosbier?
Es gibt einige Bierzeltgarnituren, dennoch haben wir auch Decken mitgenommen. Es wurde auch in der Veranstaltung empfohlen, Decken und Campingstühle mitzunehmen. Nun aber zum interessanten Teil: es waren 20 lokale Bierbrauereien vertreten und es gab ca. fünf Essensstände mit diversem Essen (Burger, Pommes, Frühlingsrollen, gebratene Nudeln, Eis, Erdnüsse usw.). Wir konnten an vielen Bierständen kostenlos Bier verkosten, bevor wir uns für eins entscheiden. Ich habe ein Kokosnussbier probiert und ein Haselnussbier. Darüber hinaus selbstverständlich auch ein deutsches Pils. Es war schon ziemlich interessant, wie unterschiedlich die Biere schmecken und auch selbst zu überlegen, was man an einem Bier mag und nicht so gut findet. Mein persönlicher Favorit ist das Haselnussbier. Ein saisonales Herbstbier, das ich wirklich empfehlen kann. Gibt es wohl immer in limitierter Auflage in der Woodstock Brewery - also schnell probieren! Der Eintritt hat vor Ort 130 Rand mit einem hübschen Glas gekostet. Ohne das Glas: 100 Rand. Für den Preis gab es viele verschiedene Livebands verschiedener Musikrichtungen und an einigen Bierständen konnten wir uns kostenlos durchprobieren.
Die Bierpreise lagen sonst bei 30-40 Rand. Darüber hinaus gab es auch verschiedene Cider (Apfelwein). Ich habe von einer Freundin Cider mit Granatapfel probiert - mir persönlich zu süß, aber eine Alternative für diejenigen, die nicht so auf Bier stehen. Das Bierfestival hat mir wegen der lockeren Stimmung, der guten abwechslungsreichen Musik und der für uns günstigen Preise sehr gut gefallen. Es gibt desöfteren eine Oktoberfest Veranstaltung, die sich an dem Münchener Oktoberfest orientiert. Das Gelände konnten wir auch verlassen, um uns ein bisschen im Reservat umzuschauen, das auch wunderschön und einen Abstecher in Stellenbosch wert ist. Du magst gar kein Bier - Wir wärs mit Wein?
Wine Tasting Tour
Auf geht's in den roten Doppeldeckerbus! Wir sind nur leider in die falsche Route eingestiegen und unser Trip musste dann beim ersten Stopp direkt abgebrochen werden, zurückgehen und ab in den richtigen Bus.
Es gibt nämlich verschieden farbige Linien (eine rote Stadtour, eine gelbe Innenstadttour, die lila Weintour.
Ein Tagesticket, das verschiedene Buslinien inklusive Rückweg beheinhaltet, hat 190 Rand gekostet. Wir sind dann mit der roten Linie nach Constantia Nek gefahren und von da in die purple Tour umgestiegen. Der erste Stopp war das älteste Weingut Südafrikas: Groot Constantia Winery. Wir wurden wieder mit strahlendem Sonnenschein empfangen. Das Weingut ist beeindruckend schön mit den Weinreben und den rustikalen Häuschen. Wir haben uns für ein Winetasting mit Schokolade für 120 Rand entschieden. Es gab fünf Weine: zwei Weißweine und drei Rotweine. Dazu: zwei weiße Schokoladen, eine Vollmilchschokolade und zwei zartbittere Schokoladen. Ich bin kein Weinexperte, aber trinke sehr gerne Wein. Eigentlich nur Weißwein, weswegen die Verkostung für mich ein spannendes Erlebnis war. Mir haben alle Weine gut geschmeckt und die Schokoladen erst recht. Gekonnt haben wir unser Glas geschwenkt und an Wein und Schokolade gerochen. Ich persönlich kann euch leider keine Weinexperteninfos geben, unser Wein-Guide hat uns gezeigt, wie wir Wein richtig verköstigen. Ich fand das Tasting super interessant und es war verblüffend, wie wir verschiedene beschriebene Fruchtnoten riechen und schmecken konnten. Sowohl bei der Schokolade als auch beim Wein.
Mit einem Winetasting reicht es aber noch nicht. Danach sind wir etwa 10 Minuten Bus gefahren und bei der Eagles Nest Wine Farm gelandet. Super traumhafter Garten zum Sitzen mit wirklich schönen Blumen. Dort haben wir ein ganz normales Winetasting gemacht und noch eine Platte mit Köslichkeiten bestellt: Brot, Oliven, Käse, Wurst, Apfelscheiben, Butter, Tomaten und Gurken. Super lecker und eine gute Grundlage für die zweite Runde. Hier muss ich zugeben, dass das Probieren deutlich unkonzentrierter ausgefallen ist. Wir haben zwei Rot- und zwei Weißweine bekommen. Auch diese waren lecker. Ich glaube ich bin kein anspruchsvoller Weintrinker. Hier hat das Tasting 60 Rand gekostet. Hier hat es mir besser gefallen, dass das Tasting draußen im Garten war. Wobei ich nicht weiß, ob das in Groot Constantia nicht auch möglich ist. Beim dritten Weingut Beau Constantia Wine Farm wurden wir nicht bedient, was aber kein großes Drama war, da wir eh alle gut drauf waren von den letzten beiden Runden. Wir sind einfach spazieren gegangen und haben die atemberaubende Aussucht genossen, denn die ist hier meiner Meinung nach am besten. Wir hatten einen wunderbaren Blick auf die hügelige Landschaft. Ein Winetasting gehört auf jeden Fall auf eure To-do List! Ich würde es jederzeit wiederholen. Alle drei Weingüter haben ihre Besonderheit. Für die abwechslungsreichsten Optionen empfehle ich aber Groot Constantia!
von Lilly Kleine
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