Helfer engagieren sich bei SANCCOB für verletzte Pinguine.

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Viele helfende Hände für den Tierschutz

SANCCOB setzt sich für kranke Pinguine und Seevögel ein

Die Population der Brillenpinguine, die in Südafrika auch als “jackass penguins”, dass heißt Eselspinguine bezeichnet werden, hat in den letzten Jahren stark abgenommen. Gründe dafür sind unter andere die zunehmende Nahrungsknappheit, die Umweltverschmutzung, zum Beispiel durch auslaufendes Öl, sowie Angriffe durch Seerobben und Haie. Inzwischen gibt es weltweit weniger als 20.000 brütende Paare, davon leben schätzungweise die Hälfte am Ost- und Westkap. 

Wildtierrettungstation in Table View
Eher unscheinbar in der Nachbarschaft zu einem Wohngebiet und am Ende des Pentz Drives in Table View gelegen, betreibt die „Südafrikanische Stiftung zur Erhaltung der Küstenvögel“, kurz SANCCOB, eine Wildtierrettungsstation für verletzte Pinguine und andere Seevögel, wie Pelikane, Möwen und Komorane. 

Hier werden die Vögel dank vieler ehrenamtlicher Helfer, die sich Tag täglich mit Herzblut engagieren, wieder aufpeppelt. „Unser oberstes Ziel ist es, die Tiere schnellstmöglich wieder auszuwildern“, sagt Ronnis Daniels, die für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.   

Im Einsatz nach verletzten Tieren
Insgesamt acht Tierhüter sind in den Kolonien am Ost- und Westkap im Einsatz. Sie beobachten die Pinguine in den Kolonien und melden, wenn sie ein verletztes Tier sehen. Um Kapstadt herum, sind das die Kolonien am Boulders Beach, in Bettys Bay (in der Nähe von Hermanus) und auf Robben Island.

Am Eastern Cap, vor allem in der Gegend um Port Elisabeth auf der Garden Route, gibt es Kolonien auf den Inseln „Bird Island“ und „St. Croix Island.“ Die Tiere von hier, werden in die kleinere Rettungsstation von SANCCOB nach Port Elisabeth gebracht.  

Schnelle Hilfe in der Rettungsstation
Kommt ein verletzter Pinguin nach Table View, untersucht ihn zuerst ein Tierarzt. Er wiegt und vermisst ihn und schaut, was ihm fehlen könnte. Sollte er bereits gechipt sein, denn alle Tiere in der Kolonie werden gechipt, werden seine Daten ausgewertet und anhand seiner GPS-Koordinaten geschaut, wo er sich in die letzten Tagen aufgehalten hat. „Wenn wir nicht wissen, was ihm fehlt, kommt er für eine kurze Zeit in Karantäne, damit er die anderen nicht ansteckt“, erklärt Ronnis Daniels. 

Platz zum Erholen und Schwimmen
Ist klar, was ihm fehlt,  kommt er in einen der vier Pools auf dem Gelände. Es gibt drei sogenannte „Rehabilitations-Pool“, die da sind, damit sich die Tiere erholen können. Darin ist ein Becken, in dem sie Platz zum Schwimmen haben. Und dann gibt es noch den vierten Pool, in dem Tiere untergebracht sind, die nicht mehr ausgewildert werden können, weil sie zu alt und  zu schwach sind oder sich durch ihre Verletzungen selbst nicht mehr versorgen können, weil sie beispielsweise nicht mehr laufen oder schwimmen können. Derzeit sind das rund 40 Tiere. Neben Pinguinen, auch Seevögel. 

Pinguine waschen und putzen
Pro Jahr, sagt die PR-Managerin, werden um die 2.500 Tiere, davon 1.500 Pinguine nach SANCCOB gebracht, wo sie je nach Verletzungen Tage bis Wochen bleiben. In der Veterinärstation gibt es drei Waschstationen. Sie dienen dazu, die Pinguine vom Öl zu befreien. Durch das Öl geht der wasserabweisende Schutz der Federn verloren. „Wenn wir sie waschen müssen, fangen wir damit erst am nächsten Tag an, da sie vom Transport gestresst sind. Dazu kommt, dass sie häufig das Öl auch in den Atemwegen und Augen haben, was sie zusätzlich nervös macht“, sagt sie. Eine Reinigung am Tag dürfe nicht länger als eine Viertelstunde dauern, da es sonst zu viel für die Tiere sei.

Sogar Operationen finden statt
Neben dem Waschraum gibt es einen Operations- und Röntgensaal und eine Nahrungsaufbereitungsstation. „Pro Jahr verfüttern wir Sardinen für rund eine Millionen südafrikanische Rand“, sagt Daniels. Je nachdem, wie groß und schwer ein Pinguin sei, bekomme er vier bis acht Fische am Tag. Gefüttert werde zweimal täglich. 

Spaß und Freude am Helfen
Das Ehepaar Angela (63) und Klaus (65) von Leesen aus Hamburg  helfen für einige Wochen ehrenamtlich mit und sind trotz der anstrengenden körperlichen Arbeit glücklich. Angela zeigt mir ihren Arm mit Kratzern. „Die Pinguine picksen, wenn ihnen was nicht passt“, erzählt die ehemalige Juristin. Daher müsse sie beim Füttern und Putzen auch immer Armschutz und Handschuhe tragen.

Klaus erzählt mir, dass es hier nicht nur ums Füttern und Pflegen geht, sondern auch andere Dinge gemacht werden müssen, wie die Matten säubern und die Handtüchter waschen. Beide haben sich 2011 bei ihrem ersten Urlaub in Kapstadt in die Tiere verliebt. Sie sind zwei der ingesamt 15 bis 24 ehrenamtlichen Helfern, die hier täglich für das Wohl der Tiere sorgen. 

Ehrenamtlicher Helfer werden 
„Rund die Hälfe der ehrenamtlichen Helfer kommen aus Deutschland“, erzählt Daniels. Das seien Studenten oder Menschen, die sich  eine Auszeit vom Beruf nehmen. Die restliche Helfer käme aus der ganzen Welt, anderen europäischen Ländern oder den USA. Vorkenntnisse, sagt sie, bräuchte man keine. Das  Mindestalter betrage 18 Jahre und die Dauer mindestens sechs Wochen. Wer Interesse hat, kann eine Email an volunteers@sanccob.co.za schreiben.

Die Station besuchen
Touristen wie Einheimische können die Tierretttungssation besuchen. Täglich finden an 365 Tagen im Jahr zu jeder vollen Uhrzeit, von 9 Uhr bis 15 Uhr, Führungen statt. Sie kosten für Erwachsene R60, für Kinder unter 12 Jahren, R40.  Reservierungen sind unter der Email an Alex@sanccob.co.za erwünscht. 

Einen Pinguin adoptieren und helfen
Die Organisation, die 1968 gegründet wurde, lebt alleine von Spenden. Sie kommen von Privatpersonen und Firmen. Wer helfen möchte und dabei ein originelle Geschenk sucht, kann eine Patenschaft für einen Pinguine übernehmen und ihm einen Namen geben. Das Zertifkat kostet R600 und ist ein Jahr gültig. Wollen Sie mehr wissen, einfach Email an reception@sanccob.co.za

Mehr zu der Organisation im Allgemeinen finden Sie auf www.sanccob.co.za. 

Artikel von Ida Katnic

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Neben SANCCOB gibt es auch noch viele andere Möglichkeiten, sich ehrenamtlich bei einem Volonteering-Programm in Kapstadt zu engagieren.

Besuchen Sie doch mal Boulders Beach in Simons Town und beobachen dort die Pinguine in freier Natur. 

Lesen Sie mehr, was die südafrikanischen Pinguine hier so besonders macht. 

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