Carina in Kapstadt | Reisetipps & Blog Südafrika
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Von Prinzessinnen und Burgern

Warum Prinzessinnen für Ordnung sorgen und Burger nicht immer gleich Fast Food sind

Seit drei Wochen bin ich nun in Kapstadt. Drei Wochen, die mir tierisch lang vorkommen. Nicht, weil ich unter Heimweh leide oder mich nicht wohlfühle, sondern weil in dieser Zeit schon so vieles passiert ist.

Wenn ich nun zurückdenke, fallen mir folgende Schlagwörter ein, die bisher täglich eine Rolle für mich gespielt haben: Restaurants, Small Talk, Arbeiter und Deutschland.

Warum ich als Erstes an Restaurants denke? Weil man hier in Kapstadt unglaublich oft essen geht. Kapstadt bietet eine Vielzahl von Restaurants, deren Essen wirklich erschwinglich ist. Ohne dabei zu übertreiben, kann ich behaupten, bisher fast jeden Tag außer Haus gegessen zu haben. Aber warum auch nicht? Man trifft sich mit Freunden, probiert neues Essen und genießt die Abende miteinander.

Auffallend oft isst man hier Burger. Fast jedes Restaurant bietet sie an, in allen Kombinationen. Bisher waren Burger für mich eine Sache von Fast Food - Ketten. Hier gewinnen sie wirklich an Niveau und gutem Geschmack.

Small Talk. Jeden Tag, immer und überall! Sei es in der Stadt, beim Ausgehen oder beim Einkaufen - ein netter Small Talk ist immer drin. Ebenfalls eine sehr schöne Angewohnheit der Südafrikaner!

Ich habe mich schnell daran gewöhnt und möchte es nicht mehr missen. Oft kommt es vor, dass einem die Leute hier ihre Nummer zustecken. Allerdings nicht als Flirt-Taktik, sondern rein freundschaftlich. Zwar ist es in Deutschland auch keine Seltenheit, aber dort findet das Ganze etwas distanzierter statt.

Was für mich bisher noch gewöhnungsbedürftig ist, sind die vielen 'Arbeiter'. Dabei spreche ich von Leuten, die einem zeigen, wo man gut parken kann, Leute, die einem die Einkäufe einpacken, Leute, die das Auto für einen tanken und Leute, die für einen putzen. Wenn man hier in Kapstadt auch nur einen einigermaßen hohen Lebensstandard hat, hat man auch eine Putzfrau. Ich habe bisher glaube ich noch niemanden kennengelernt, der keine Putzfrau hat. Allerdings sind die Putz-Jobs heiß begehrt: Ich wurde in der kurzen Zeit schon sechs Mal gefragt, ob ich schon eine Putzfrau habe. Ich muss gestehen, das habe ich - Putzfrau Princess. Drei Mal die Woche sorgt sie in meiner WG für die nötige Sauberkeit. Meine erste Erfahrung mit Princess war die, dass ich nach einem langen Tag nach Hause kam. Ich wusste nicht, dass sie sich auch um die Sauberkeit meines Zimmers kümmert. Als ich mein Zimmer verließ, war es recht chaotisch – als ich wieder kam, hab ich mich ganz schön erschrocken, alles war picobello aufgeräumt. Das Bett war gemacht, die Wäsche zusammengelegt und der Mülleimer geleert. Zunächst war das ein ziemlich komisches, unangenehmes Gefühl. Trotz anfänglicher Skepsis habe ich mich jedoch schnell an diesen Luxus gewöhnt, schließlich ist auch zu beachten, dass diese Jobs einige Arbeitsplätze schaffen.

Fast täglich wundere ich mich darüber, deutsche Stimmen in den Straßen Kapstadts zu hören. Es ist wirklich unglaublich, wie oft man Deutsche trifft. Aber der deutsche Touch von Kapstadt liegt nicht nur an den deutschen Bewohnern, sondern auch an dem Ruf Deutschlands. Oder besser gesagt: dem Ruf deutscher Qualität. Wenn ein Supermarkt ausdrücken möchte, dass er gute Back- oder Fleischwaren verkauft, verpasst er diesen die Aufschrift „German quality“.

Ich bin jetzt schon gespannt, womit mich diese Stadt als Nächstes beeindruckt und überrascht! Bis dahin heißt es: Essen gehen, Small Talks führen & das Leben genießen.

Von Carina Schulz

 

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TRIVIA

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