Ashton Restaurant im Greenways Hotel
Der dekadente Ausblick bringt Flair in das erstklassige Restaurant in Upper Claremont Kapstadt
Wenn das Essen im Ashton Restaurant nur halb so köstlich ist wie die fantastische Aussicht, bin ich glücklich. Ich stehe seit über 30 Minuten wie verzaubert auf der Veranda und genieße den Ausblick.
Für ein Dinner im Freien auf einem 6 Hektar großen Grundstück mit zahlreichen heimischen Pflanzen ist das 5 Sterne Greenways Hotel Restaurant bekannt. Bei diesem strahlend blauen Himmel kann man auch kaum dagegen argumentieren.
“Die meisten der Gäste essen auf der Veranda, auch wenn das Wetter mal nicht so gut ist“, beteuert uns die deutsche Besitzerin des Anwesens, Susanne Faussner-Ringer als sie uns beim Mittagessen Gesellschaft leistet. „Im Winter machen wir Feuer im Kamin und die Besucher können in dem Speisesaal dinieren.“
Während ich mir vorstelle wie charmant und altertümlich das Holz und die europäische Kunst das Innere des Ashton Restaurants erscheinen lassen mag, finde ich es dennoch fast ungerecht so ein kulinarisches Erlebnis zwischen vier Wänden einzunehmen, wenn doch so eine „Wie vom Winde verweht“ Veranda, nur einige Schritte entfernt liegt.
Das Haus liegt im grünen Vorort, Bishop’s Court, und ist hinter Eichen und Pinienbäumen von neugierigen Blicken geschützt. Es ist schätzungsweise Hundert Jahre alt, und täglich auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
In den Sommermonaten werden in dem Restaurant Jazz Brunchs und Braais veranstaltet, sogar Fondueabende werden auf Nachfrage arrangiert. Über die Jahre, hat das Ashton Restaurant auch so manchen Südafrikanischen Prominenten in Empfang genommen.
„Tutu kommt regelmäßig, denn er wohnt ja hier um die Ecke. Der Minister kommt zum Frühstück. Wir haben Helen Zilles 60. Geburtstag organisiert. Es war ein nettes Ereignis, denn ihr Mann hat sie hier ins Restaurant eingeladen. Bei ihrer Ankunft waren alle Autos versteckt geparkt, die Gardinen vorgezogen, der Tisch war nur für 2 Personen gedeckt, und dann haben sie alle Freunde mit einem „Happy Birthday“ auf der Terasse überrascht.
Mit über vierzig selbstgemachten Marmeladen, darunter auch eine Kumquat-Mischung mit Earl Grey Tee, selbst-gebackenes Brot, Obst, Gemüse und Kräutern aus dem eigenen Garten, ist es kein Wunder, dass das Ashton die bekanntesten Einwohner Kapstadts schon morgens zum Frühstück anzieht.
Wir, aber sind zum Mittagessen da und die Speisekarte, wie auch alles andere in diesem Boutique -Hotel, ist unauffällig elegant. Südafrikanische Leibgerichte werden neben bekannten, europäischen Gerichten wie Terrine, Carpaccio und Ragout angeboten.
“Gibt es noch zart gebratene Springbokschenkel?”, fragt Faussner-Ringer unsere Bedienung Patricia.
> Dieser Kommentar ist für mich nicht nur ein Hinweis, dass das Fleisch frisch und saisonbedingt serviert wird, denn die Speisekarte richtet sich nachdem was erhältlich ist, sondern auch eine Empfehlung.
Susanne (wir haben uns darauf geeinigt sie beim Vornamen zu anzusprechen) isst ein Cape Malay Curry, dass langsam bis zur Perfektion zubereitet wurde, während mein Partner sich für das Chicken Surpreme, mit einer Briefüllung und gerösteten Haselnüssen mit Kartoffelrösti, entscheidet.
Susanne empfiehlt uns, den leichten Ashton Sommersalat, mit Wassermelone, Speck, Feta, roten Zwiebeln, Oliven auf Rucola und Minze zu überspringen und mit etwas weiter zu machen, mit dem das Restaurant angeben kann.
Wir bereuen nichts, als die drei Gänge aufgetragen werden. Die Schenkel sind würzig und ganz besonders zart, die Vanille und Beerennote, verleiht dem Rotwein das gewisse Extra und das Kartoffelpüree dient als simple aber trotzdem köstliche Beilage.
Als wir fertig gegessen haben, widmen wir uns den angeregten Gesprächen und gönnen uns dazu einen Espresso. Hätte ich noch Platz im Bauch würde ich mich auf jeden Fall für eines der leckeren Desserts entscheiden und mir einen Absacker in der Lounge genehmigen.
Der Service ist sündhaft gut aber nicht aufdringlich. Trotzdem kostet es mich einige Kraft, um auf den köstlichen Weiß- und Rotwein zu verzichten.
Susanne führt uns erneut durch das Grand Old Manor Haus und sagt uns, direkt neben einer Aloe, die die größte ihrer Art in Südafrika ist, Lebewohl.
“Das ist was wir verkaufen…Platz…Grünflächen…Frische Luft”, höre ich ihre Stimme in meinem Kopf, als wir den asphaltierten Pfad hinunter laufen und raus in die weite Welt gehen. Auch wenn die grandiose Aussicht womöglich das Asthon Restaurant übertreffen mag, bietet es seinen Kunden trotzdem erstklassige Gerichte und ein außergewöhnliches Esserlebnis.
Die Grundlagen: Das Restaurant hat sieben Tage die Woche zum Frühstück, Mittagessen und Abendessen (wird zwischen 17:30 und 21:30 serviert) geöffnet. Das Restaurant veranstaltet außerdem kleine Dinner Partys und private Sitzungen. Kinder werden mit offenen Armen in Empfang genommen, auf der Karte gibt es sogar ein Kids Menü, das extra für die kleinen zusammengestellt wurde.
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