Erschwingliche Kunst für alle
The Fringe Arts: ein Pop-Up Laden, der erschwingliche Kunst verkauft
Ich war ein paar Mal bei der Spier Contemporary Kunstausstellung 2010. Gezeigt wurde eine großartige Mischung südafrikanischer moderner Kunst. Ehrlich gesagt, noch mehr als die Kunst mochte ich den kleinen Laden neben dem Café. Es war wie eine eigene kleine Kunstausstellung. Und: hier konntest du jedes Kunstwerk kaufen.
The Fringe Arts bietet grossartiges Design und tolle Kunst und bekommt Feedback wie „Das ist ja besser als die Ausstellung“ und „Die beste Auswahl von Kapstadt’s Kunst und Design, die es je gegeben hat“.
So habe ich Chantal Louw und Thessa Bos kennengelernt, das Kollektiv und die Inhaber von The Fringe Arts. Ihr Ziel ist es, Kunst zugänglicher zu machen. Und das tun sie, mit einem Kunst-Laden. Ein Pop-Up Laden um genau zu sein. Pop-Up ist in anderen Ländern weit verbreitet, aber noch neu in Südafrika.
Die Macher
Beide kommen aus der Kunstszene. Thessa war Kulturbeamtin für das niederländische Konsulat, Kunsthistorikerin Chantal war für die beliebte Kunstgalerie João Ferreira in Kapstadt verantwortlich. Beide gaben ihre sicheren Jobs auf, um ihrem Traum zu folgen. Nach anderthalb Jahren Brainstorming und Konzeptieren entschieden sie sich, eine mobile Galerie zu schaffen. Mobil, Pop-Up, ein Laden, der von Ort zu Ort zieht. Das Limit ist, nicht länger als vier Monate an einem Ort zu bleiben.
The Fringe Arts benutzt leere Gebäude, ungenutzte Plätze und ist auch gerne Teil einer Ausstellung. The Fringe Arts tauchen auf, „pop up“ und arbeitet gegen die Frustration, dass Kunst nur von Wenigen genossen werden kann. Chantal und Thessa’s Philosopie: Kunst einem größeren Publikum zu bringen.
Kreativer Mischmasch
Die Spier Contemporary 2010 Kunstausstellung war eine grossartige Möglichkeit für den Start. „Das war genau das, was wir wollten“, sagt Thessa Bos. The Fringe Arts ist ein Laden/eine Galerie, 100% lokal, mit ausschliesslich südafrikanischer Kunst und Design.
Thessa sagt, „Wir kombinieren Kunst mit Design. Wir arbeiten mit Leuten, die etwas wirklich Originelles schaffen.“ Sie fügt hinzu, „Mit uns kannst du ein Kunstwerk für R2000 (ca. 200€) kaufen, das ist ein wichtiger Aspekt“.
Die Financial Mail beschreibt The Fringe Arts im Mai 2010 so: „Das Geschäft ist ein kreativer Mischmasch. Stühle aus alten Koffern, Teetassen-Kerzenhalter und hölzerne Tennisschläger mit Spiegeln“. Da gibt es nicht viel hinzuzufügen. Bei The Fringe Arts findest du bekannte Designs vom Neighbourgoods Market bei Old Buscuit Mill, Schmuck von Skermunkil zum Beispiel (Ich mag ihr Zeug so sehr, dass sie sogar meinen Verlobungsring gemacht hat).
Thessa und Chantal treffen Designer und Künstler und schauen, welche Werke in das spezifische Pop-Up-Geschäft passen und machen mit den Künstlern einen Preis fest. Kunsthandwerks-Läden in Südafrika fokussieren sich normalerweise auf Afrika und afrikanische Themen. „Wir dachten, dass etwas anderes gebraucht wird“ sagt Thessa. Bei The Fringe Arts findest du nicht unbedingt Tiere, Perlen und Co. – „Das ist ein anderer Markt“ sagt Thessa.
The Fringe Arts entstand in der weltweiten Wirtschaftskrise, da macht ein Pop-Up in leeren Gebäuden Sinn. Der Profit wird mit den Künstlern geteilt und so bekommen alle Beteiligten ihren Anteil.
„Letztendlich sind wir unsere eigene Zielgruppe. Wir kennen unser Budget, wir wissen wie wir ticken. Jetzt bringen wir alles zusammen“, fasst Thessa Bos zusammen.
von Antonia Heil
News: Permanenter Shop nun auf dem Weingut Spier.
Das nächste Pop-Up: Shop 6 & 7 Alfred Mall, V & A Hotel, V & A Waterfront | Kapstadt | ab 10. September
Täglich geöffnet von 9 bis 21 Uhr
Weitere Informationen auf www.thefringearts.co.za.
Mehr gibt's hier: Kunst und Kultur
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