Tatsächlich ... Liebe!
Wer einmal in Kapstadt war, der kommt garantiert zurück in die Mother City
Es ist kaum ein halbes Jahr her, da stand ich tränenüberströmt am Cape Town International Airport. Viel zu schnell waren die vier Monate vergangen, viel zu schön war die Zeit am anderen Ende der Welt. Für mich stand fest: Ich komme zurück nach Kapstadt – und zwar so schnell es geht. Dass ich aber jetzt schon wieder beim KapstadtMagazin.de auf der Matte stehe, hätte ich damals im Traum nicht gedacht.
Rückblick: 10. Mai 2010. Ganz Südafrika wartet auf den Kick-off der Fußball Weltmeisterschaft und ich warte in der Lobby der Creative Studios auf der Long Street, um meine neue Chefin Toni zu treffen. Mann, war ich aufgeregt an meinem ersten Arbeitstag! Aber wer wäre das nicht? In einem fremden Land, 10.000 Kilometer weit weg von Familie und Freunden? Zum Glück habe ich mich auf Anhieb mit meinen neuen Kollegen verstanden, sodass wir auch außerhalb des Büros viel zusammen unternommen haben – ich denke da besonders an die legendären Karaoke-Abende im Mitchell's an der Waterfront.
Und auch sonst habe ich mich sehr schnell in Kapstadt eingelebt. In meinem Guest House in Tamboerskloof wohnten außer mir noch drei weitere Deutsche, sechs Franzosen und die netteste Amerikanerin, die ich je getroffen habe. Ich war also nie allein in den vier Monaten. Naja, und allein ist man in Kapstadt eh nie. 30.000 Deutsche leben hier, es gibt also viele deutsche Spezialitäten, die gegen akutes Heimweh helfen: deutsches Brot, Döner und leckeres Schnitzel mit Weißbier.
Fußball, Fans und Feierei
Endlich war es so weit: Die FIFA-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika hat begonnen. Vor meiner Reise war mir gar nicht bewusst, was das für ein Spektakel werden würde. Tausende Menschen aus aller Welt bevölkerten die Straßen Kapstadts und den Fan Walk zum Stadion und feierten die bis tief in die Nacht auf der Long Street. Und dann hatte ich auch noch das Glück, Tickets für zwei Spiele zu ergattern. Deutschland vs. Serbien (o. k., das ist für uns nicht ganz so gut ausgegangen, aber der Trip nach Port Elizabeth war es wert) und Deutschland vs. Argentinien im Cape Town Stadium – wahrscheinlich das beste Spiel der ganzen WM 2010!
Viel zu schnell waren dann die vier Monate auch schon um. So ein Mist, dachte ich mir, es gibt doch noch so viele Dinge, die ich unbedingt machen will. Und so viele Dinge, von denen ich einfach nicht genug bekommen kann. Es war also um mich geschehen, ich habe mich verliebt. Deswegen hab ich mir gleich eine To-Do-Liste gemacht. In den nächsten sechs Wochen lest ihr an dieser Stelle, ob ich es diesmal schaffe, alle Punkte abzuhaken.
Viel Spaß beim Lesen und vielleicht dient euch meine Liste ja auch zur Inspiration!
Top 10 Things to Do in Kapstadt
1. Sundowner auf dem Signal Hill – Bei einer Flasche Wein den Sonnenuntergang genießen
2. Neighbourgoods Market – Entspannte Menschen, Musik und das beste Katerfrühstück der Welt
3. Whatiftheworld Gallery – Zeitgenössische Kunst in Woodstock
4. Tafelberg Wanderung – Diesmal bin ich nicht so faul und nehme die Seilbahn
5. Mondscheinwanderung auf den Lion's Head – Klingt kitschig, ist aber superschön
6. Cape Town Carnival – Wenn ich schon nicht mit meinen Freunden in Bonn Karneval feiern kann, dann wenigstens in Kapstadt am 19. März
7. Wine Tour – Eines der Dinge, die man immer wieder machen kann! Hier eine kleine Auswahl der besten Weingüter
8. Cape Jazz – Entweder beim Cape Town International Jazz Festival, einer Township Tour mit Jazz Legende Mac McKenzieoder immer dienstags im Asoka
9. Feiern in Kapstadt – Ob Waiting Room, Dubliners oder Fiction – auf der Long Street reiht sich ein Club an den nächsten. Aber auch The Assembly oder das Mercury sind einen Besuch wert.
10. Mehr vom Meer sehen – Daumen drücken, dass ich mich ins Wasser traue! Ansonsten den Chapman's Peak entlang düsen und den Blick aufs Meer genießen
von Susanne Klatt
P.S.: In den nächsten Wochen übernehme ich das Ruder und twittere über meine Zeit in Kapstadt. Folgt uns außerdem bei Facebook und abonniert unseren kostenlosen Newsletter.